Junge Nationaldemokraten
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Die Jungen Nationaldemokraten (JN) waren unter diesem Namen die Jugendorganisation der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Das Gründungsjahr war 1969. Im Jahr 2018 nahm man eine Namensänderung vor in → Junge Nationalisten.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Die JN bekannten sich zwar zur Ideologie und zur Satzung der NPD, vertraten diese Standpunkte aber im allgemeinen nachdrücklicher, was sich sowohl in Demonstrationen zeigte wie auch im polemischen Auftreten. Ihre regelmäßig erscheinende Publikation hieß „Der Aktivist“. Als Theorieorgan führten die JN die Zeitschrift Hier und Jetzt. Der Leitspruch der Jungen Nationaldemokraten war eine Zeitlang: „Ein revolutionärer Geist! Eine sozialistische Idee! Eine aktivistische Jugend!“
Publikationen
Die offizielle JN-Zeitschrift „Einheit und Kampf“ entstand 1990 aus der JN-Publikation „Junge Stimme“. Herausgeber war ab Oktober 1995 Holger Apfel, die Redaktion zu diesem Zeitpunkt bildeten Andre Goertz, Steffen Hupka und Jan Zobel. Die Zeitschrift griff jugendspezifische Themen auf, berichtete über Neuigkeiten und druckte Zwiegespräche mit führenden Personen nationaler Ausrichtung ab. Das gemeinsame Theorieorgan der JN und des Nationaldemoraktischen Hochschulbundes (NHB) war die „Vorderste Front“ (VF). Der Aktivist, ursprünglich Mitteilungsblatt der JN-Franken, erschien seit 1994 unregelmäßig mit einer Auflage von etwa 200 Exemplaren. Die interne JN-Publikation wurde bundesweit an Mitglieder und Aktivisten der Gruppen verschickt und schloß eine publizistische Lücke zwischen der populistisch aufgemachten „Einheit und Kampf“ und dem Theorieblatt „VF“. Die fraktionsübergreifende, jedoch JN-dominierte Theorieschrift Die „Saufeder“ erschien unregelmäßig von 1991 bis 1995 mit einer Auflage von 200 bis 300 Stück. Sie informierte über organisatorische Konzepte, historische Entwicklungen des Nationalsozialismus und über aktuelle Entwicklungen innerhalb des nationalen Spektrums. Herausgeber war bis 1993 Rainer Hatz, sein Nachfolger war Thomas Hetzer.
Junge Nationalisten
Am 13. Januar 2018 wurden die Jungen Nationaldemokraten aus pragmatischen Gründen in Junge Nationalisten umbenannt. Weitere Änderungen waren Straffung der Strukturen, Überarbeitung der Satzung, ein neues Erkennungszeichen und neues Propagandamaterial.
Veranstaltungen
Einmal jährlich veranstalteten die JN den Europäischen Kongreß der Jugend.
Weitere
Landesverbände (Auswahl)
Fußnoten
Alfons Huber (1971–1973) • Günter Deckert (1973–1975) • Winfried Krauß (1975–1977) • Gösta Thomas (1977–1980) • Rainer Vogel (1980–1983) • Claus Cruse (1983) • Hermann Lehmann (1983–1987) • Karl-Heinz Sendbühler (1987–1989) • Thilo Kabus (1989–1990) • Frank Kolender (1990–1991) • Erhard Hübchen (1991–1992) • Andreas Storr (1992–1994) • Holger Apfel (1994–1999) • Sascha Roßmüller (1999–2002) • Stefan Rochow (2002–2007) • Michael Schäfer (2007–2012) • Andy Knape (2012–2014) • Sebastian Richter (2014–2018) • Christian Häger (2018–2019) • Paul Rzehaczek (2019–2022) • Sebastian Weigler (seit 2022)