Jurowski, Jakow

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Jakow Jurowski (1918)

Jakow Michailowitsch Jurowski, ursprünglich Jankel Chaimowitsch Jurowski, (Lebensrune.png 19. Juni 1878 in Tomsk; Todesrune.png 2. August 1938 in Moskau) war ein Jude in Sowjetrußland. Der bolschewistische Parteifunktionär und Tschekist leitete die Ermordung des Zaren Nikolaus II. und die damit verbundene Auslöschung der Zarenfamilie.

Wirken

Als Sohn eines Rabbiners wuchs er in einem jüdisch-orthodoxen Umfeld auf.

Am 4. Juli 1918 wurde er Kommandant des Ipatjew-Hauses in Jekaterinburg, in dem die Zarenfamilie nach der bolschewistischen Oktoberrevolution 1917 arretiert war, und sammelte am selben Tag deren Juwelen ein, die er später unterschlug. In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli ermordete er auf Befehl des jüdischen Staatsoberhaupts des nachrevolutionären Rußlands, Jakow Swerdlow, im Keller des Hauses persönlich[1] den Zaren und brachte mit dem Tscheka-Kommando die gesamte Familie um. Dem Kommando gehörten gemäß dem von Jurowski gefertigten Vollzugsbericht[2] überwiegend Juden an. Mit der Tat qualifizierte sich Jurowski für höhere Ämter in der Sowjethierarchie.

Sie gehörten zu den Mordopfern Jurowskis:
Die Zarentöchter Olga Nikolajewna, Tatjana Nikolajewna, Maria Nikolajewna und Anastasia

Die russisch-orthodoxe Kirche erklärte Nikolaus II. im Jahr 2000 zum Heiligen.

Siehe auch

Literatur

  • Elisabeth Heresch: Zarenmord. Kriminalfall Jekaterinburg 1918 und der verschwundene Kronschatz der Romanows. Verlag F. A. Herbig, 2009, ISBN 978-3-7766-2612-4
  • Michael von Griechenland: Nikolaus und Alexandra. Die letzte Zarenfamilie - ganz privat. Droemer Knaur, München 1992, ISBN 3426192977

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Johannes Rogalla von Bieberstein: „Jüdischer Bolschewismus“ – Mythos und Realität (Ausgabe 2010), Seite 93
  2. Auszug aus dem Originalprotokoll (Zentrales Staatsarchiv der Oktoberrevolution, Akte P 601, Liste 2|35|LL, 31-34; zuerst veröffentlicht in Ogonjok, Heft 21, Mai 1989), in: Michael von Griechenland: Nikolaus und Alexandra. Die letzte Zarenfamilie - ganz privat. Droemer Knaur, München 1992