Konzentrationslager Belzec

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Luftbild des Konzentrationslagers Belzec

Das Konzentrationslager Belzec lag im südöstlichen Teil des Bezirkes Lublin, nahe Belzec, einem kleinen Dorf an der Eisenbahnstrecke Lublin - Lviv. Die Bauarbeiten für das Lager begannen im November 1941 ca. 400 m vom Bahnhof Belzec entfernt. Das Lager befand sich auf einer relativ kleinen Fläche von ca. 275 x 265 m und war 1942 fertiggestellt. Nach offizieller Erzählung kam es in dem Lager zu systematischen Häftlingstötungen.

Geschichte

Das Lager wurde im Rahmen der sogenannten Aktion Reinhardt errichtet. Die Aktion erfolgte vorrangig über die Lager Belzec, Sobibor und Treblinka. Diese befanden sich abgeschieden an der östlichen Grenze des Generalgouvernements, aber bewußt in der Nähe von Eisenbahnlinien. Als zukünftiges Siedlungsgebiet war, so der Buchautor Steffen Werner in seinem Buch „Die zweite babylonische Gefangenschaft“, das südliche Gebiet Weißrutheniens vorgesehen. Arbeitsfähige Personen wurden weitgehend zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Kurt Gerstein, der nach dem Kriege ein in französischer Sprache abgefaßtes „Geständnis“ abgab, bevor er sich kurz darauf plötzlich das Leben genommen haben soll, berichtete über das Lager Belzec in besagtem „Geständnis“ so allerlei. Die Zeit zitiert daraus unter anderem unter der Überschrift „Tot nach 32 Minuten“ wie folgt:

„Nach 28 Minuten leben nur noch wenige. Endlich, nach 32 Minuten ist alles tot!“[1]

Hans Frank sagte nach dem Krieg vor dem Nürnberger Tribunal zur Ursache der Errichtung des Lagers Belzec:

„Einmal kam mir die Meldung, bei Belzec sei etwas los. Ich fuhr nach Belzec am anderen Tage. Globocnik zeigte mir einen Riesengraben, den er als Schutzwall aufrichtete mit vielen Tausenden Arbeitern, offenbar Juden. Ich sprach mit den einzelnen, woher sie kamen, wielange sie da wären, und er hat mir gesagt, Globocnik: Sie arbeiten jetzt hier, und wenn sie fertig sind – sie sind aus dem Reich oder irgendwoher aus Frankreich – dann kommen sie weiter nach dem Osten.“[2]

Kommandanten

  • SS-Hauptsturmführer Christian Wirth
    • Josef Oberhauser, Adjutant und Verbindungsmann zum Stab des SS- und Polizeiführers
  • SS-Hauptsturmführer Gottlieb Hering

Stellvertreter

  • SS-Untersturmführer Gottfried Schwarz, Stellvertretender Lagerkommandant ab Ende 1941

Abweichende Aussagen

Revisionistische Autoren haben Zweifel, kritische Nachfragen und zum Teil grundlegende Einwände gegen die offizielle Erzählung zu Konzentrationslagern vorgebracht. Sie betreffen im wesentlichen die Beschreibung des Charakters bzw. des Betriebs des Lagers, Angaben zu Tötungen einschließlich Methoden und Technik sowie die Opferzahlen, Zeiträume, betroffene Gruppen und die Bewertung von Zeugenaussagen.

In vielen Fällen haben Revisionisten – außer dem (teilweisen) Bestreiten und außer abweichenden Darstellungen – eigene Berechnungen und Herleitungen vorgelegt, die sie als wissenschaftlich und zum Beweis geeignet ansehen, jedenfalls als erörterungswürdig und -bedürftig.

Solcherart unbeauftragte Kommentare, Ergänzungen, Infragestellungen, Berichtigungen, Negierungen im Ergebnis privater Forschungen sind in vielen Ländern nicht zur öffentlichen Behandlung zugelassen, vielmehr lösen sie Strafverfahren und Verurteilungen aus. Strafverteidiger werden an ihrer Arbeit gehindert und beispielsweise bei gewissen Beweisanträgen kurzerhand auch selbst angeklagt und verurteilt.

Von daher spielt es in der Öffentlichkeit keine Rolle, was Revisionisten für zutreffend oder für richtiger halten: Staatlicher Zwang in Form von eigens zugeschnittenen „Blasphemiegesetzen“ (Manfred Kleine-Hartlage) macht eine freie und wissenschaftliche Erörterung unmöglich (→ Gesetze gegen Holocaustanzweiflung). Für Behörden und den Justizapparat ist nicht nur das Wesentliche, sondern es sind auch die Einzelheiten „offenkundig“.

Literatur

  • Die ›Menschenmühle‹ von Belzec, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 127 f.
  • Opferzahlen konnten geändert werden, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 112–115
  • Claus Nordbruch: Zur »Offenkundigkeit des Holocaust«, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 681–690
  • Rolf Kosiek:
    • Hatte Hitler keinen Holocaust-Plan?, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, 3. Aufl., Grabert Verlag, Tübingen 2010, S. 495
    • Ist Massenmord durch Dieselabgase möglich?, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, 3. Aufl., Grabert Verlag, Tübingen 2010, S. 565–567
    • Frühe Angaben jüdischer Opferzahlen, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, 3. Aufl., Grabert Verlag, Tübingen 2010, S. 574–577
    • Das »Wannsee-Protokoll«, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 102–107
    • Bundesregierung verhindert Feststellung der KL-Opferzahl, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 3, 3. Aufl., Grabert Verlag, Tübingen 2010, S. 757–759 – die Entscheidung zur Nichterforschung und Nichtfeststellung der Opferzahl soll entgegen dem Wunsch der Konferenz der Innenminister der westdeutschen Länder 1959/60 von dem damaligen Bundesinnenminister Gerhard Schröder mitgeteilt worden sein. (S. 758)
  • Holocaust Handbooks: Carlo Mattogno: Belzec — Propaganda, Zeugenaussagen, Archäologie und Geschichte
  • Jürgen Graf:
    • Der Holocaust auf dem Prüfstand – Augenzeugenberichte versus Naturgesetze, AARGH, 1998
    • »Die Vernichtung der europäischen Juden«: Hilbergs Riese auf tönernen Füßen, Castle Hill Publishers, 2. Aufl., 2015
  • Germar Rudolf:
    • Das Rudolf-Gutachten, Castle Hill Publishers, 2001
    • Vorlesungen über den Holocaust – Strittige Fragen im Kreuzverhör, Castle Hill Publishers, 2005
  • Don Heddesheimer:
    • Der erste Holocaust – Der verblüffende Ursprung der Sechs-Millionen-Zahl. Einführung: Germar Rudolf, Castle Hill Publishers, 2. Aufl. 2018, ISBN 978-1591481997 [212 S., im US-Buchhandel][3]
    • Der Erste Holocaust anno 1914–1927, Castle Hill Publishers, 2004

Verweise

Fußnoten

  1. Zeit online: Tot nach 32 Minuten
  2. Nürnberger Tribunal, Einhundertelfter Tag. Donnerstag, 18. April 1946, Vormittagssitzung
  3. Verlagswerbung: „Don Heddesheimers Buch enthüllt ein jüdisch-zionistisches Propagandamuster, das seit dem späten 19. Jahrhundert eingesetzt wurde.“