Lukas, Karl von
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Karl Albert von Lukas, seit 1918 Freiherr von Lukas ( 7. September 1860 in Lemberg; 8. März 1932 in Berlin-Zehlendorf), war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee und der k. u. k. Armee, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg. Er ruht auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II in Berlin-Kreuzberg, einer der vier evangelischen Friedhöfe an der Bergmannstraße.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 1860 geboren als Sohn des gleichnamigen k. k. Militärkassenbeamter und dessen Frau Isbella, geb. Batternay von Szakolcza
- Besuch des Militärcollegiums und der Militäroberrealschule in St. Pölten.
- Offiziersausbildung an der Maria-Theresia-Militär-Akademie in Wiener Neustadt
- Neben deutsch sprach er ausgezeichnet französisch sowie polnisch für den Dienstgebrauch und notdürftig ungarisch und rumänisch.
- 31. Mai 1910 Generalmajor mit Rangdienstalter vom 1. Mai 1910
- 13. Mai 1913 Feldmarschall-Leutnant mit Rangdienstalter vom 1. Mai 1913
- Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam er als Kommandant der 19. Infanterietruppendivision an der galizischen Front zum Einsatz und führte diese Division im Herbst 1914 in der Schlacht von Komarów.
- Auf den Höhen von Myślenice wurde er am 1. Dezember 1914 schwer verwundet, als er die vordersten Linien inspizieren wollte. Dabei erlitt er eine Fraktur im Oberschenkelbereich und sein Bein mußte in Folge um 4 cm verkürzt werden. Dies glich er durch einen erhöhten Absatz des Stiefels aus um seine Frontdiensttauglichkeit nicht zu schmälern.
- 1915 Militärkommandanten von Prag
- 1916 Festungskommandant von Krakau
- Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam er als Kommandant der 19. Infanterietruppendivision an der galizischen Front zum Einsatz und führte diese Division im Herbst 1914 in der Schlacht von Komarów.
- 15. Mai 1917 General der Infanterie mit Rangdienstalter vom 1. Mai 1917
- zum Kommandanten des XXIV. Korps an der Isonzofront ernannt
- Ab Oktober 1917 im Rahmen der 2. Isonzo-Armee eingesetzt, unterstanden dem XXIV. Korps vier Divisionen.
- Anfang 1918 Hoch dekoriert wurde Lukas zum Freiherrn erhoben.
- Aus Gesundheitsgründen wurde er im Frühjahr 1918 durch Feldmarschalleutnant Ludwig Goigingerabgelöst und verbrachte die letzten Monate des Krieges als Grazer Militärkommandant.
- Am 1. Oktober 1918 legte von Lukas in Graz vor dem Wohlfahrtsausschuß einen Eid auf den sich gerade bildenden Staat Deutschösterreich ab.
- Nach dem Zusammenbruch der Monarchie beantragte er die Übernahme in das Bundesheer der Republik mit dem Zusatz, sein Eid auf den Kaiser dürfe nicht berührt werden, was jedoch abgelehnt wurde.
- 1. Januar 1919 in den Ruhestand getreten
- zum Kommandanten des XXIV. Korps an der Isonzofront ernannt
Familie
Ehe
1894 heiratete Freiherr von Lukas seine Verlobte Friederike Auguste Karoline Emilie Ada Traeger ( 8. April 1870 in Cölleda, Provinz Sachsen), aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen:
- Marianne Ada Caroline Isabella Anna Emilie Maxa ( 19. September 1895 in Temeswar)
- Karl Albert Max Emil Wilhelm (29. Mai 1898 in Premissel; 17. Dezember 1900 in Theresienstadt)
- Max Joachim ( 30. November 1902 in Brünn; Mai 1945 in Berlin), gefallen als Offizier der Wehrmacht beim Endkampf um Berlin
Auszeichnungen (Auszug)
- Jubiläums-Erinnerungsmedaille 1898
- Militärdienstzeichen für Offiziere
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Orden der Eisernen Krone (Österreich), Ritter I. Klasse, 1917[1]
- Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden, Großkreuz, 1917[2]
Literatur
- Rüdiger Graf von der Goltz: Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft, Eigenbrödler Verlag, 1928
Fußnoten
Kategorien:
- Geboren 1860
- Gestorben 1932
- Geheimrat
- General der Infanterie (Österreich-Ungarn)
- Kommandant eines Korps (Österreich-Ungarn)
- Kommandant einer Infanterietruppendivision (Österreich-Ungarn)
- Befehlshaber im Ersten Weltkrieg (Österreich-Ungarn)
- Freiherr
- Absolvent der Theresianischen Militärakademie
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Ordens der Eisernen Krone (I. Klasse)
- Träger des ö.k. Leopold-Ordens (Großkreuz)