Kennan, George Frost

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George Frost Kennan (Lebensrune.png 16. Februar 1904 in Milwaukee; Todesrune.png 17. März 2005 in Neu York) war ein VS-amerikanischer Diplomat und Historiker.

Werdegang

George Frost Kennan wurde 1904 in Milwaukee/Wisconsin geboren. Sein Vater Kossuth Kent Kennan, Nachfahre schottisch-irischer Einwanderer des 18. Jahrhunderts, war Anwalt. Seine Mutter Florence starb zwei Monate nach seiner Geburt. Sein Vater heiratete später ein zweites Mal. Bereits als Achtjähriger verbrachte Kennan unter der Obhut seiner Stiefmutter einige Monate im Deutschen Reich, um an einer Knabenschule in Kassel Deutsch zu lernen.[1] Es war die erste von zahlreichen Fremdsprachen, die er im Laufe seiner diplomatischen Laufbahn noch erlernen und beherrschen sollte. Nach der Militärakademie in Delafield/Wisconsin studierte er an der Princeton University in Neuyersey Geschichte und machte 1925 den Bachelor-Abschluß.

Wirken

Den Berufsweg begann Kennan 1926 im Auswärtigen Dienst der VSA, der erst zwei Jahre zuvor als selbstständige Laufbahn eingerichtet worden war. Seine diplomatische Karriere führte ihn als Vizekonsul nach Hamburg und Tallinn, dann 1929 als Dritter Botschaftssekretär nach Riga, Kowno (Kaunas), wieder Tallinn und schließlich Berlin, wo er zwei Jahre lang studiert hatte. In den Jahren 1933 bis 1937 war er als Diplomat an der VS-Botschaft in Moskau tätig. Kennan war Begleiter von Sumner Welles bei seiner Europareise 1940, die heute als diplomatische Täuschungsmission bekannt ist. Ende 1941 wurde Kennan im Deutschen Reich als Folge der Method short of war trotz diplomatischer Immunität interniert. 1942 wurde er unversehrt freigelassen und wirkte ab 1944 als Berater der VS-Botschaft in Moskau. Kennan bekannte nach dem Krieg, daß die Grenzziehung der Nachkriegszeit (→ Oder-Neiße-Linie) wesentlich von den Westmächten ausging. Im Kalten Krieg war er Vertreter des Containment (Zurückdrängung der Sowjets), später war er Befürworter des Jalta-Diktats und veröffentlichte zahlreiche Schriften.[2]

Fußnoten

  1. Kennan las u. a Goethe und Oswald Spengler.
  2. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 192f, FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108.