Kerber, Franz
Franz Anton Josef Kerber ( 25. Februar 1901 in Freiburg; 1945 [am 4. September erschossen aufgefunden]) war ein deutscher Politiker.
Leben und Wirken
Kerber war der Sohn eines Stationsvorstehers schlesischer Herkunft. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre und der Promotion zum Dr. rer. pol. war er als Kaufmann tätig. Bevor er sich der NSDAP anschloß, kämpfte er in den Reihen des oberschlesischen Grenzschutzes gegen polnische Aggressoren und war Mitglied im Freikorps Oberland. Im März 1933 wurde er Oberbürgermeister seiner Heimatstadt. Dabei ließ er sich von städtischen Interessen leiten, reduzierte die lokale Arbeitslosigkeit und förderte den Wohnungsbau. Kerber war Schirmherr der Alemannischen Kulturtage, Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, im Beirat der Reichsgesellschaft zur Vorbereitung der Autobahnen und Vorstandsmitglied des Rheinschiffahrtsverbandes Konstanz. Zuletzt wirkte er als badischer Finanzminister. Nach der „Befreiung“ wurde Kerber von den Franzosen inhaftiert und am 4. September 1945 am Schauinsland erschossen aufgefunden. Anfängliche Ermittlungen mußten auf Geheiß der französischen „Befreier“ eingestellt werden.[1]