Klemm Flugzeugwerke

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Die Klemm Flugzeugwerke in Böblingen bei Stuttgart wurden 1926 von Hanns Klemm gegründet und beschäftigten sich vor dem Zweiten Weltkrieg ausschließlich mit dem Bau von Sport- und kleineren Reiseflugzeugen.

Erläuterung

„Durch den Versailler Vertrag wurde der Bau von Flugzeugen sehr beschränkt, dies betraf auch die Fa. Daimler. Hanns Klemm wurde Technischer Direktor des Karosseriebaus in Sindelfingen, dem er bis Ende 1926 sehr große Impulse geben konnte. Parallel dazu entwickelte er mit der L15 das erste Leichtflugzeug der Welt und die Typen L20 und L21, die bereits die Bezeichnung Klemm-Daimler trugen. Nach dem Zusammenschluss von Daimler und Benz wollte sich die Firma DB auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und beschloss, den Flugzeugbau trotz hervorragender Erfolge und gutem Absatz aufzugeben. Hanns Klemm kündigte und machte sich Ende 1926 selbstständig, was man heute als Management-buy-out bezeichnen würde. Auf dieser Basis gründete Dr. Hanns Klemm die Leichtflugzeugbau Klemm (LFK) in Böblingen. Klemm war in Böblingen ein bedeutender Arbeitgeber. Die Belegschaft wuchs von 50 Mitarbeitern 1928 auf 250 Mitarbeiter 1933 bis rund 900 Mitarbeiter 1941. Die Lehrlingsausbildung bei Klemm galt als vorbildlich. Auch galt Klemm als technisch sehr innovatives und kommerziell sehr erfolgreiches Unternehmen. Die Vision von Hanns Klemm war Flugzeuge zu bauen, die ähnlich wie das Automobil größeren Bevölkerungsschichten möglich machen sollten, ein Flugzeug zu erwerben und zu unterhalten. Dazu musste ein Flugzeug einfach in der Herstellung und günstig im Unterhalt sein, am Besten auch noch in eine Garage passen. Dieser Grundforderung mussten sich alle Entwicklungen unterordnen. Aus diesem Grund waren Klemm-Flugzeuge hinsichtlich PS-Werten und Geschwindigkeiten nicht spektakulär – aber spektakulär hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit. Fast jeder Flieger in Deutschland hat in den 20er und 30er Jahren das Fliegen auf einer Klemm gelernt. 1932 erreichte die Produktion eine Stückzahl von 25 Flugzeugen pro Monat! Auslandsgesellschaften wurden gegründet u. a. in den USA, Großbritannien und Schweden.“[1]

1934 begann auf dem Gelände der ehemaligen Fliegerersatzabteilung 14 in Halle an der Saale der Aufbau der Klemm Flugzeugwerke Halle/Saale GmbH (Zweigwerk der Leichtflugzeugbau Klemm in Böblingen), die dann 1934 als „Siebel-Flugzeugwerke KG, Halle“ weitergeführt wurden.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland wurden die Gebäude durch anglo-amerikanische Terrorbomber weitgehend zerstört. Der verbliebene Rest wurde durch sowjet-bolschewistische Truppen demontiert und der ehemals weltweit führende deutsche Flugzeugbau kam vollständig zum Erliegen.

Modelle (Auswahl)

Verweise

Fußnoten

  1. Leben und Werk von Hanns Klemm, Klemm-Flieger-Forum