Kornblumenblau (Film)
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Kornblumenblau |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1939 |
Stab | |
Regie: | Hermann Pfeiffer |
Drehbuch: | Rudolf Jugert, Max Diekhaut |
Produktion: | Terra-Filmkunst |
Musik: | Hans Ebert |
Kamera: | Carl Drews |
Schnitt: | Ursula Schmidt |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Leny Marenbach | Gretchen Rauer |
Paul Kemp | Peter Perleberg, gen. Pitter |
Axel Monje | Toni Küppersbusch |
Hans Brausewetter | Hermann Küppersbusch, gen. Männe |
Claire Schlichting | Sybilla „Billa“ Rommelskirchen |
Werner Stock | Wilhelm Schütte |
Armin Münch | Karlchen Overhoff |
Josef Kamper | Heini Wermelskirchen |
Lucie Milowitsch | Paula |
Werner Pledath | Der Bürgermeister |
Eduard Bornträger | Der Bürgermeister |
Kornblumenblau ist ein Spielfilm (Komödie) von 1939 von der Terra-Filmkunst GmbH.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Daten
Die Uraufführung fand am 15. Dezember 1939 statt. Die Länge des Filmes beträgt 2221 m bzw. 82 min. Zuständig für den Ton war Erich Schmidt, für die Bauten Willi A. Herrmann.
Handlung
Auf dem Standesamt in Köln zeigt die Hebamme Senkpiel die Geburt eines Kindes an. Die Mutter des kleinen strammen Jungen ist Gretchen Rauer. Der Vater – ? Es soll ja vorkommen, daß die schon von Fausts Gretchen gestellte Frage: „Wenn ich nur wüßt", wer heut' der Herr gewesen ist?" von unehelichen Müttern wiederholt wird, aber dass ein Fräulein Mutter den Vater des Kindes kennt und nicht nennen will, dürfte schon zu den Seltenheiten gehören. Gretchen Rauer scheint überhaupt eine „Heimliche" zu sein. Sie hat den kleinen Ort, wo sie bei einer befreundeten Kaffeehauswirtin, kurz Billa genannt, als Stütze untergekrochen war, unter dem Vorwand verlassen, ihre kranke Tante besuchen zu müssen.
Als sie nach der Niederkunft wieder in das kleine Nest am Rheine zurückfindet, verschweigt sie das Kind so lange, bis der Kleine sich selbst meldet. Aber den Vater gibt sie auch jetzt noch nicht bekannt. Dadurch gerät Peter Perleberg, in den Verdacht, den Umstand, fast Tür an Tür mit Gretchen zu wohnen, ausgenützt zu haben, und Frau Billa, die heimlich den verschrobenen Peter liebt, ist darüber natürlich nicht sehr erfreut. Armer Peter! Auch er kennt den Vater des Kindes. Auch er achtet die Gründe, den Namen nicht zu nennen. So dauert es eine ganze Weile, bis Hermann Küppersbusch, Männe genannt, von dem Glück seiner Vaterschaft erfährt. Männe lebt mit seinem Vater in Unfrieden, weil er sich der Musik verschrieben hat, und zwar einer Musik, die man - besonders in einem so kleinen Ort — zu den brotlosen Künsten zählt.
Männe schreibt am liebsten „schwere Sachen", und damit kann er wohl die paar Musikbeflissenen Leute seines Heimatstädtchens erfreuen, aber sonst kaum den Eindruck erwecken, jemals Weib und Kind ernähren zu können. Und deshalb schweigt Gretchen, schweigt Peter. Wie das in einem kleinen Nest so ist: vom Bürgermeister bis zum Briefträger, jeder beteiligt sich an dem privaten Schicksal des andern, im Guten und im Bösen, und besonders das Klatschmaul Erlenbusch bringt „die Sache ins Rollen". Der kleine Junge kommt zu seinem Vater, Gretchen zu ihrem Männe, Peter zu seiner Billa und die Liedertafel des Städtchens zu einem neuen Dirigenten, der im Glückszustand seiner Vaterschaft und seiner Liebe zu Gretchen und nicht zuletzt bewegt vom großen Schwunge der rheinischen Landschaft das Lied:
- „Kornblumenblau ist der Himmel am herrlichen Rheine, Kornblumenblau sind die Augen der Frauen beim Weine ..."
komponiert und sich und andere glücklich macht. Das Lied erobert alle Herzen, es wird zum Volkslied, und wer es bis zum heutigen Tag noch nicht gekannt hat, der wird es, nachdem er den Film „Kornblumenblau" erlebt hat, nie mehr vergessen und es immer dann singen, wenn er so recht von Herzen glücklich ist.
Siehe auch
Verweise
- Kornblumenblau, Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung