Kriegsoffizier

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Kriegsoffizier (auch: Kriegs-Offizier; Abkürzung: Kr.O. bzw. KrO) bezeichnete im Zweiten Weltkrieg diejenigen Wehrmachtsoffiziere, die unter erleichterten Bedingungen aus den Mannschaftsrängen hervorgegangen waren. Sie wurden häufig als Zug- und ggf. Kompanieführer gebraucht.

Erläuterung

Um die Verluste an Offizieren der aktiven und der Reservelaufbahn auszugleichen, konnten insbesondere verdiente Unteroffiziere von ihren Regimentskommandeuren zum Kriegsoffizier vorgeschlagen werden. Ursprünglich sollten diese „Soldaten aus der Truppe“ unter 25 Jahre alt sein und unverheiratet (Ausnahme: Berufs-Unteroffiziere). Unteroffizieren mit mindestens 10 Dienstjahren sollte ebenfalls die Möglichkeit zum Wechsel in die Offizierslaufbahn gewährt werden.

Nach dem Besuch eines zwischen vier und sechs Monaten währenden Offizieranwärter-Lehrgangs an einer Waffenschule wurde der „Kriegs-Offizier-Anwärter“ (KOA) zum Fahnenjunker-Feldwebel, Fahnenjunker-Oberfeldwebel oder Fahnenjunker-Stabsfeldwebel ernannt (abhängig vom alten Dienstgrad des Anwärters). Nach weiteren 15 Monaten sollte die Beförderung zum Offizier erfolgen. Im Feld war alternativ die Ernennung zum Kriegsoffizieranwärter durch den Einheitsführer möglich. Die Beförderung zum Kriegsoffizier sollte dann ebenfalls nach 15 Monaten erfolgen.

„Da alle Kriegsoffiziere ab 1942 zu aktiven Offizieren werden sollten, erfolgte dieser Übertritt automatisch. Voraussetzung war nur noch die erfolgreiche Teilnahme an einem Lehrgang für Offizieranwärter der Waffentechnik mit anschließender Beförderung zum Leutnant (W). Neben Unteroffizieren und Kriegsoffizieren gab es auch aktive Feuerwerkersoldaten, die von ihren jeweiligen Regimentskommandeuren ohne weitere Voraussetzungen an einem Fahnenjunkerlehrgang (W) teilnehmen konnten. Erwiesen sie sich hier als tauglich, konnten sie zum Fahnenjunker (W) ernannt werden, später zum Oberfähnrich (W) und nach einem weiteren Lehrgang zum Leutnant (W) befördert werden mit Übertritt in das aktive Offizierkorps.“[1]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Dirk Richhardt: Auswahl und Ausbildung junger Offiziere 1930–1945, S. 67