Kroatienkrieg
Der Kroatienkrieg von 1991 bis 1995 war Teil des Jugoslawienkriegs. In diesem Krieg kämpfte Kroatien gegen die serbische Armee und weitere serbisch unterstützte Militärverbände.
Verlauf
Nach einem Referendum im Mai 1991 erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit vom Kunststaat Jugo-Slawien, das wegen der serbischen Minderheit auf dem Gebiet Kroatiens von der jugo-slawischen Regierung nicht akzeptiert wurde. Bereits zuvor gab es deshalb kleinere Gefechte, die im Herbst 1991 zu massiven Kampfhandlungen wurden. Auf Betreiben der BRD wurden Kroatien und Slowenien durch die EU im Dezember 1991 als selbständige und von Jugo-Slawien unabhängige Staaten anerkannt. Anschließend mischte sich die UNO ein und schickte sogenannte Beobachter-Truppen.
Da die Serben zunächst die Kontrolle über die jugoslawische Armee besaßen gelang es ihnen, den größten Teil Bosnien-Herzegowinas und die von Serben bewohnten Gebiete Kroatiens zu kontrollieren. Nachdem die VSA Kroatien aufgerüstet hatten, gelang es dem ersten Präsidenten der Kroaten, Franjo Tudjman, die von den Serben kontrollierten Gebiete seines Landes zurückzuerobern. Im Oktober 1993 erkannte der UN-Sicherheitsrat auch die unter UNO-Aufsicht befindlichen serbisch kontrollierten Gebiete als Bestandteile Kroatiens an. Serbien wurde damit praktisch die Ausweitung des Krieges offeriert, so daß Bosnien im Gegenzug seine Unabhängigkeit erklärte, was unmittelbar zum Bosnienkrieg führte. Beide Konflikte verliefen dann parallel, wobei der Kroatienkrieg nach massiver Unterstützung durch VS-amerikanisches Militär am 12. November 1995 im Abkommen von Erdut beendet wurde, da Milosevic, der eigentliche Leiter der kroatischen Serben, sich auf Bosnien konzentrieren wollte, um zumindest dieses zu halten.
Geopolitisches Ergebnis
Kroatien trat 2009 der NATO, 2013 der EU bei. Insbesondere der EU-Beitritt stoß in der Bevölkerung auf Widerstand.[Quellennachweis erforderlich]•