Landi, Elissa

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Elissa Landi (Aufnahme von 1933)

Elissa Landi, geborene Elisabeth Marie Christine Kühnelt (Lebensrune.png 6. Dezember 1904 in Venedig, Italien; Todesrune.png 21. Oktober 1948 in Kingston, USA) war eine österreichisch-US-amerikanische Schauspielerin und Schriftstellerin.

Leben

Ihr Name hatte bereits in der Stummfilmzeit einen gewissen Klang, der allerdings nur in innerhalb der englischen Filmstudios Geltung hatte, die sich nicht international durchzusetzen vermochte, sondern auf das Mutterland und die Kolonien beschränkte. Die wenigen englische Filme, die im Laufe der Jahre in Deutschland gespielt wurden, ging eindrucksvoll vorüber. Elissa Landi soll (so behauptet wenigstens die Pressechef) in Venedig als Tochter einer österreichischen Gräfin geboren sein. Erzogen wurde sie jedenfalls in London, und deshalb hatte sie ihre erste Bühnenschritte unternommen.

Freilich kam auch sie auf einem Umweg zur Bühne, denn es war ihre Absicht, Schriftstellerin zu werden. Bereits als Backfisch zeigte sie eine gewisse schriftstellerische Begabung und erlebte es, einzelne ihrer Gedichte und Novellen in englischen Wochenblättern gedruckt und wurden sogar honoriert.

Elissa Landi machte sich eines Tages daran, einen Roman niederzuschreiben. Aber mitten in der Arbeit sah sie ein, daß ihr noch Lebenserfahrung und Milieukenntnisse fehlten, um den Roman beenden zu können. Als Theaterschwärmerin, ließ sie ihren Roman unter den Menschen der Bühne spielen. So schloß sich also zu Studienzwecken einer wandernden Theatertruppe an, die in den größeren englischen Provinzstädten Gastspiele gab. Bei solchen Truppen fehlt gelegentlich immer einmal ein Mitglied, so daß eine Rolle nicht besetzt werden konnte. Eine solche Gelegenheit ereignete sich auch während der Reise von Elissa Landi, und halb aus Spaß, halb aus Neugier sprang sie ein. Auf den Brettern erwachte bereits bei der ersten Vorstellung der in ihr schlummernden Bühneninstinkt, und so trat sie so gleich als Schauspielerin in der Truppe ein. Da ihr das Glück wohlwollte, wurde sie von einem Londoner Regisseur entdeckt und an eine Bühne der Hauptstadt engagiert. Ihr Aufstieg ging schnell vor sich, sie spielte unter anderem die Hauptrolle des Stücks „Die getreue Nymphe“, daß in Deutschland durch die Bergner populär wurde.

Nachdem sie in einigen englischen Stummfilmen mitgewirkte hatte reiste Elissa Landi nach Amerika. In New York wurde sie Mitglied der berühmten Bühne „Theater Guild“ und lernte dasselbst den Regisseur Rouben Mamoulian kennen. Als dieser sich dem Tonfilm widmete, erinnerte er sich an Elissa Landi und empfahl sie 1932 dem Regisseur Cecil B. de Mille für „Im Zeichen des Kreuzes“.[1] Ab sofort gehörte die Künstlerin dem Kreis der Fox-Stars. Im Jahr 1943 zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück und wandte sich dem Schreiben zu. Im Jahr 1948 verstarb sie an Krebs.

Auf dem Hollywood Walk of Fame hat sie einen Stern.

Filmographie

  • 1926: London
  • 1928: Bolibar
  • 1928: Der Schrei aus dem Tunnel (Underground)
  • 1928: Synd
  • 1929: The Inseparables
  • 1929: The Betrayal
  • 1930: The Parisian
  • 1930: Knowing Men
  • 1930: The Price of Things
  • 1930: Children of Chance
  • 1931: Body and Soul
  • 1931: Always Goodbye
  • 1931: Wicked
  • 1931: The Yellow Ticket
  • 1932: Devil's Lottery
  • 1932: The Woman in Room 13
  • 1932: A Passport to Hell
  • 1932: Im Zeichen des Kreuzes (The Sign of the Cross)
  • 1933: The Warrior's Husband
  • 1933: I Loved You Wednesday
  • 1933: The Masquerader
  • 1933: By Candlelight
  • 1934: Man of Two Worlds
  • 1934: Sisters Under the Skin
  • 1934: The Great Flirtation
  • 1935: Der Graf von Monte Christo (The Count of Monte Cristo)
  • 1935: Königsmark
  • 1935: Enter Madame
  • 1935: Erpresser (Without Regret)
  • 1936: The Amateur Gentleman
  • 1936: Mad Holiday
  • 1936: Dünner Mann, 2. Fall (After the Thin Man)
  • 1937: The Thirteenth Chair
  • 1943: Corregidor

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 38, 17. September 1933