Leidenschaft (1935)
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Leidenschaft |
Originaltitel: | Maternité |
Produktionsland: | VSA |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Sprache: | Englisch |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Jean Choux |
Vorlage: | Laurent Vineuil (Roman „Maternité“) |
Musik: | Jacques Ibert |
Kamera: | Christian Matras |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Françoise Rosay | Mme Duchemin |
Félix Oudart | Monsieur Duchemin |
Hella Müller | Marthe |
Alain | Jean (4jährig) |
Henri Presles | Jean (20jährig>) |
Sra. Cossini | |
Odette Talazac | |
Gouget | |
Thérèse Reignier | |
Jean Lavorel | |
Véra Flory |
Leidenschaft (engl. Maternité) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1936.
Handlung
In Savoyen, der wunderschönen Gegend von Annecy, am See inmitten der Berge, wäscht an einem glühenden Sommertag Marthe, eine schöne junge Magd, eine große Menge Wäsche. Das Wasser ist blau und frisch, und die Sonne brennt heiß auf das junge Mädchen. Sie entledigt sich ihrer Kleider und taucht in die klaren Fluten. —
Ein Fremder, kommt vorüber, sieht Marthe, die nichts besitzt als ihre Jugend und ihre Schönheit. Sie verteidigt sich schlecht gegen die Küsse des Fremden... — Um den Unbekannten wiederzufinden, verläßt Marthe den Bauernhof und geht in die Stadt... Vergebens sucht sie nach ihm. —
Es ist Oktober geworden. Eines Abends sieht der Wahrsager des Mont Veyrier Marthe blaß und wie geistesabwesend seine Hütte betreten. „Ähnlich dem, der eines Tages deinen Weg gekreuzt hat, wird dein Sohn sein: schön... man wird ihn dir nehmen wollen... damit er reich und glücklich werde, wirst du einwilligen, verschwinden...“
Das Leben ist hart für Marthe. Bei den Duchemins findet sie als Dienstmädchen Arbeit. Ihr Sohn wohnt bei ihr, im Dienerzimmer. Er gedeiht prächtig. Es ist ein schönes Kind, und Marthes Herrschaft will ihm adoptieren.
„Er wird Ingenieur werden“, sagt Herr Duchemin. „Er wird reich sein“, sagt Frau Duchemin. Ihr hat die Natur das Mutterglück versagt. Es ist ein Schmerz für sie, den sie nicht überwinden kann. Es zieht sie nun zu dem Kinde der armen Marthe, sie widmet ihm alle Zärtlichkeit und Liebe, die in ihrem Herzen ist. Sie lebt nur mehr ihrer Sorge für den kleinen Jungen, und bereitet ihm ein Leben voll Glanz und Reichtum. — Die Magd fühlt die Gefahr, die herannaht. Sie versucht sie schüchtern abzuwehren. Man will ihr ihren Sohn nehmen ... Aber die prophetischen Worte hallen noch in ihr wider, „damit er reich und glücklich werde“. Da entschließt sich Marthe, den Duchemins ihr Kind zu überlassen...
Jetzt ist sie ganz arm. Sie hat das Kind verlassen, das ihr das ganze Leben bedeutet hat, und ist im Dunkel untergetaucht. — Jahre vergehen, Marthe ist eine alternde Frau. — In Annecy, wohin sie zurückgekehrt ist, erfährt sie eines Tages den Ruhm des jungen Ingenieurs Jean Duchemin aus der Zeitung. Er baut eine Drahtseilbahn auf den Mont Veyrier. —
Inmitten der Felsen steigt Marthee zu dem Werk ihres Sohnes auf, ganz außer sich vor Glück. Im Augenblick, als sie sich eine dunkle Silhouette, die sich vom klaren Himmel abhebt — der großen Straße zuwendet, stößt ein Auto sie nieder. Am Volant Jean Duchemin... Jean bringt die fremde Frau auf eine Klinik. Der seltsame, zärtliche Blick in den Augen seines Opfers wühlt ihn auf... Madame Duchemin eilt an das Krankenbett Marthes, sie erkennt in ihr die Mutter Jeans. —
Als Jean fort ist, beschwört Frau Duchemin sie: „Ich bitte, sagen Sie ihm nichts... Ich liebe ihn ja auch so sehr, und, sehen Sie, ich habe einen glücklichen Menschen aus ihm gemacht... Ich flehe Sie an, Marthe...“
Marthe begreift es. Sie darf ihm nicht verraten, wer seine Mutter ist. —
Den nächsten Abend ist der junge Mann am Krankenhett der fremden Frau eingeschlummert. Jetzt hat sie Muße, ihn entzückt zu betrachten... Als der Morgen dämmert, fühlt Jean, daß es ihn unwiderstehlich zu der Frau hinzieht... „Ich möchte Ihnen so gerne eine Freude machen, sehr gerne...“ Marthe, die während eines ganzen Lebens das Schweigen gelernt hat, murmelt: Ich hatte einen Sohn. ich habe ihn verloren... es ist lange her, sehr lange. Die letzte Nacht hat er im Schlaf gelächelt und Mutter gerufen, ohne zu erwachen. Noch einmal möchte sie hören, daß jemand sie Mutter nennt...
Über Marthes Gesicht beugt sich der lebensvolle junge Mensch, und Marthe vernimmt von seinen noch kindlich zartes Lippen des Zauberwort, das sie für ihr Opfer entschädigt...