Lotterie der Liebe

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FILM

Lotterie der Liebe.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Lotterie der Liebe
Originaltitel: La mia canzone al vento
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1939
Sprache: Italienisch
IMDb: deueng
Stab
Regie: Guido Brignone
Drehbuch: Maria Volpi
Produzent: Ottavio Scotti
Kamera: Arturo Gallea
Schnitt: Fernando Tropea
Besetzung
Darsteller Rolle
Giuseppe Lugo Tenor Carlo Tanzi
Laura Nucci Elena Petri
Ugo Ceseri Rinaldo Petri, der Vater von Helena
Dria Paola Luisa Paoli
Guglielmo Sinaz Stationsvorsteher Paoli, der Vater von Louise
Pina Renzi Gertrude Paul, Mutter Luisa
Adele Mosso Frau Tanzi
Franco Coop Präsident der Philharmonie

Lotterie der Liebe (ital. La mia canzone al vento) ist ein italienischer Spielfilm von 1939. Die deutsche Uraufführung fand am 7. März 1940 statt

Weiterer Titel

  • Ein Lied im Winde

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Rinaldo Petro, der reiche Konservenfabrikant, hat’s nicht leicht. Sein erstaunlicher Körperumfang, der im direkten Verhältnis zu seinen gewaltigen Appetit steht, macht ihn zwar keine Beschwerde, aber Helene, seine Tochter, ist der dauernde Grund zu den Aufregung des bemitleidenwerten Vaters. Heute muß er ihr – ohne ein Abendessen im Magen – wieder einmal in der Ober Gesellschaft leisten, obwohl er so gar keine Zuneigung zur Musik in sich fühlt.

Es ist ihm völlig gleichgültig, wer den Rudolf in ‚Boheme‘ singt und die berühmte Arie ‚Wie eiskalt ist dein Händchen‘ bedeutet für ihn nur eine Untermalung seiner Träume von leckeren Pasteten und Würstchen, denen er sich in einer Ecke der Loge ungeniert hingibt. –

Ganz anders Helene. Sie ist eine glühende Verehrerin des Tenors Carlo Tanzi, der auch heute wieder die Besucher der Mailänder Scala in Entzücken versetzt. Ja, ihre Pläne gehen sogar so weit, daß sie den Sänger als Ehemann für sich erobern will. Mit List gelingt es ihr, während der Pause in einer Ecke in seiner Garderobe einzudringen. Dort wird sie Zeuge, wie zwei Vorstandsdamen einer Wohltätigkeitslotterie Herrn Tanzi für einen köstlichen Plan gewinnen. Er soll bei dem Besitzer eines bestimmten Loses 24 Stunden zu Gast weilen. Kaum hat die zielbewusste junge Dame dies vernommen, als sie auch schon Himmel und Hölle mit Hilfe ihres millionengesegneten Papas in Bewegung setzt, um sämtliche Lose an sich zu bringen. Aber, mit des Geschickes Mächten. …! Ausgerechnet das Los, das den Besuch des Tenors sichert, gerät nicht in ihre Hände, sondern der biedere Stationsvorsteher des kleinen Städtchen Mezzocampo, Acholles Paoli, ist der Glückliche, der allerdings diesem ‚Geschenk des Himmels‘ zunächst gar kein Geschmack abgewinnen kann.

Luise, seine Tochter und Gertrud, sein treues Weib, sind jedoch ganz anderer Meinung. Für die Mutter bedeutet das eine Sensation, für das Mädchen eine große Hoffnung. Luise liebt nämlich den jungen Komponisten Mario Adorno. Bisher hat er für seine hübschen Lieder keinen Verleger gefunden.

Von der Fürsprache des Sängers erwarten die beiden nun alles. – Tanzi ist sehr neugierig, zu wem ihn das Schicksal verschlagen hat. Er fährt inkognito nach Mezzocampo und lernt unterwegs Luise kennen, in der er sich sofort unsterblich verliebt. Die Gastfreundlichkeit, die man ihn in Italien trifft, öffnet ihm auch als unbekannte leicht jeden Zugang zum Hause seines ahnungslosen zukünftigen Gastgebers, der unterdessen zum Mittelpunkt seines Städtchens und zum begehrten Objekt aller Presseleute geworden ist. –

Helene hat nämlich den Kampf um ihr Idol noch keineswegs aufgegeben. Rinaldo hat sich entschließen müssen, Herrn Paolo telegrafisch mitzuteilen, daß er bereit sei das, daß Los um jeden Preis zu kaufen. Das bringt nun aber die gesamte Bürgerschaft von Mezzocampon in Aufruhr. Schon ist jeder bereit, sein Scherflein dazu beizutragen, um den Sänger für das Städtchen zu retten, da stellt man fest – als Herr Parolo sich schon als glücklicher Besitzer von 10.000 Lire sieht -, daß das Los überhaupt nicht verkauft werden darf. Helene ist außer sich.

Um den wenigstens in der Nähe ihres Tenors weilen zu können, erbietet sie sich, im Hause des Stationsvorstehers als Dienstmädchen für 24 Stunden zu arbeiten. Ja sie zahlt sogar dem sprachlosen Paoli die Summe von 2.000 Lire für diese ‚Ehre‘. – Je näher die Stunde der Ankunft der Tanzis rückt, um so aufgeregter wird die Stimmung in Mezzocampo. Alles geht drunter und drüber, und als dann der Sänger, in dem die Familie Paoli zu ihrem großen Erstaunen den Unbekannten des Vortrages wieder erkennt, vergnügt in Mezzocampo eintrifft, da gibt es ein echtes italienisches Volksfest mit Fähnchen, Feuerwerk und Böllerschüssen, und zugleich ein tolles Tohuwabohu, in dem die wohl einstudierte Rede des Herrn Bürgermeisters, die Chöre der Schulkinder und das ‚melodische‘ Blasen der Stadtkapelle untergehen. Carlo Tanzi muß im weiteren Verlauf der Dinge die bittere Erfahrung machen, daß Ruhm doch nicht immer Liebe gewinnen kann.

Aber er überwindet seine Enttäuschung, bringt in diesem Konzert, das ihm zu Ehren über alle Rundfunksender übertragen wird, die Lieder des jungen Komponisten zu Gehör und sichert so dem Paare die Zukunft. – Bald sind die heiteren Stunden in Mezzcompo vorüber. Wenn der Tenor dort auch sein Glück nicht fand, so hat er doch Freunde gewonnen. Er will auf eine neue Tournee nach Amerika gehen. Helene aber, die das hört, flüstert ihren verzweifelten Papa erregt zu: ‚Kauf sofort Fahrkarten! Wir fahren auch nach Amerika!‘.