Myss-Gmeiner, Lula

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Ilse Fehling (Aufnahme von 1936)
Jugendbildnis

Lula Mysz-Gmeiner (Lebensrune.png 16. August 1876 in Kronstadt, Siebenbürgen; Todesrune.png 7. August 1948 in Schwerin) war eine deutsche Konzertsängerin (Altistin) und Gesangspädagogin.

Wirken

Kammersängerin Lulu Myß-Gmeiner, Professor für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin, war gebürtige Siebenbürgerin. In Kronstadt kam sie zur Welt, nahm Unterricht in Wien, Berlin und London, um sich dann ausschließlich als Konzertsängerin zu betätigen.

Während ihrer künstlerischen Tätigkeit hatte sie bis Mitte der 1930iger Jahre in rund 1.550 Konzerten gesungen. Die Mehrzahl dieser Veranstaltungen waren reine Liederabende, die übrigen Oratorien-, Kammermusik- und Orchesterkonzerte. Ihre Reisen führten sie nahezu durch sämtliche Länder Europas und auch nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Sogar auf Island war sie gewesen.

Im Jahre 1905 weilte Lula Myss-Gmeiner in Madrid, wo sie einige Konzerte gab. Da traf ein Telegramm vom Oberhofmarschallamt in Wien ein, ob und unter welchen Bedingungen sie bereit wäre, anläßlich der Anwesenheit des Königs von Sachsen bei einem Konzert in der Hofburg mitzuwirken. Sie ging nach Wien und da wurde ihrbewußt, daß man in einem derartigen Falle keine Forderungen erheben könne, sondern die Regelung dem Hof überlassen müsse, weil ein solches Auftreten ja schließlich eine große Ehre sei. Sie tröstete sich, als sie hörte, daß der Sänger, der außer ihr noch mitwirkte, auch Forderungen erhoben hatte, nämlich den Kammersänger-Titel. Da nahm Lula Myss-Gmeiner den Anlaß und forderte neben den Honorar in Höhe von 1.000 Gulden noch den Kammersängerin-Titel . In einer Audienz bei Kaiser Franz Josef durfte sie sich dann für die Auszeichnung persönlich bedanken.[1]

Lula Myss-Gmeiner war unter anderen mit folgenden Persönlichkeiten mit persönlichen Erinnerungen verbunden: Felix Mottl, Arthur Nikisch, Ernst von Schuch, Hans Richter, Siegfried Wagner, Max von Schillings, Max Reger, Johannes Brahms uvm.

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 23, 1936