Müller, Maria

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Baum metapedia.png
Dieser Artikel oder Unterabschnitt ist noch sehr kurz und befindet sich gerade im Aufbau bzw. bedarf einer Überarbeitung oder Erweiterung. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern und entferne anschließend diese Markierung.
→ Du kannst ihn hier bearbeiten.
Maria Müller als Donna Elvira bei den Salzburger Festspielen (1934)

Maria Müller (Lebensrune.png 29. Januar 1898 in Theresienstadt, Österreich-Ungarn; Todesrune.png 13. März 1958 in Bayreuth) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran).

Wirken

Maria Müller war eine Sudetendeutsche, sie wurde im Gebietsteil der Tschechoslowakei geboren, der einstmals zu Österreich gehörte.

Die Veranlassung, daß Müller in der Wiener Staatsoper vorsang, gab ihr eine fremde Dame. Sie war Flurnachbarin ihres Gesanglehrers. Eines Tages setzte sie sich, ohne daß Maria Müller davon etwas wußte, hin und schrieb an die Generalintendanz, daß sie sich verpflichtet fühle, die Wiener Staatsoper auf eine Stimme aufmerksam zu machen, die ihrer Meinung nach zu großen Hoffnungen berechtige. Maria Müller war nicht wenig erstaunt, als sie an einem Morgen die Einladung erhielt, am Opernring vorzusingen. Sie machte sich also auf den Weg, ein ihr gänzlich unbekannter Herr führte sie in ein Zimmer, sie sang ihm vor: „:Dann meinte er: ,Sehr schön, aber fangen Sie hier nicht an, sondern gehen Sie erst in die Provinz! Das war an und für sich ein Standpunkt, der durchaus meinem Grundsatz, immer nur erste Sängerin zu sein, entsprach, als ich dann aber hinterher erfuhr, daß jener Herr, der mich geprüft hatte, nicht einmal ein Kapellmeister, sondern ein Chorleiter gewesen war, bekam ich einen schrecklichen Zorn. In jener Stunde schwor ich mir, nie mehr in meinem Leben vorzusingen.

Oh - ich war sehr selbstbewußt! Schon ein wenig später, als ich den Linzer Direktor aufsuchte, der mich verpflichten wollte, sollte sich das gleich erneut bestätigen. Ich war um elf Uhr vormittags bestellt und fand mich auch pünktlich zur festgesetzten Zeit ein. Ich wartete ungefähr fünfzehn Minuten, dann wurde ich energisch. ,Wenn ich nicht jetzt gleich vorgelassen werde, dann gehe ich', erklärte ich kategorisch. Die Leute im Büro waren ganz verblüfft, das hatten sie noch nicht erlebt. Ich empfand es eben als rücksichtslos, eine Dame warten zu lassen. Was hatte ich schon für eine Ahnung vom Getriebe eines Theaters, von dem Zeitmangel eines bedrängten Bühnenleiters! Als sich niemand getraute, den Direktor zu stören, und ich tatsächlich Miene machte, fortzugehen, nahm sich der gerade anwesende Kapellmeister Mut und wagte sich in die Höhle des Löwen, um ihm von der Ungeduld einer jungen Anfängerin Mitteilung zu machen. Einige Minuten später kam er heraus und sagte: ,Der Herr Direktor läßt bitten'!“[1]

Gatti-Casazza, der Direktor der Metropolitan Opera, befand sich gerade in Europa, um sein Ensemble zu ergänzen. Er war auf Maria Müller aufmerksam gemacht worden und hatte ernsthaftes Interesse. Müller sollte nach Mailand kommen, um ihm vorzusingen; aber sie dachte gar nicht daran. Müller forderte den Direktor auf, lieber nach München zu kommen und sich eine Vorstellung anzuhören, in der singt.

Die Agenten blickten sie fassungslos an. Der Direktor war bald darauf in Paris und wiederholte sein Ersuchen. Müller tat ihm den Gefallen nicht. Casazza fuhr nach Berlin und depeschierte zum drittenmal. Leider unabkömmlich - war Müllers Antwort. Da schickte er ihr seinen Sekretär mit dem Vertrag, und sie leistete die Unterschrift. In Amerika nannte man sie fortab die Sängerin, die nicht an die Metropolitan wollte. 1930 sang sie zum ersten Male in den Bayreuther Festspielen. In einer der dortigen „Tannhäuser"-Aufführungen, die Arturo Toscanini leitete. In den 1930iger Jahren war sie zunächst an der Charlottenburger Oper tätig, ehe sie an das Haus Unter den Linden verpichtet wurde.

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 4, 17. Februar 1936