M. DuMont Schauberg

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M. DuMont Schauberg
Herausgeber des EXPRESS und „Kölner Stadt-Anzeiger“: Christian DuMont Schütte, Alfred Neven DuMont und Konstantin Neven DuMont.

M. DuMont Schauberg ist eines der größten und ältesten deutschen Medienunternehmen mit Sitz in Köln. Heute wird das Unternehmen in der 12. Generation weitergeführt. Konsolidierende Konzernobergesellschaft ist die M. DuMont Schauberg Expedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co. KG (Amtsgericht Köln HR A 753). 2.975 Mitarbeiter erwirtschafteten 2005 einen Umsatz von 514,3 Millionen Euro und einen Überschuss von 29,8 Millionen Euro.

Geschichte

Die Wurzeln der heutigen zionistischen[1] Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg liegen in den Anfängen des 17. Jahrhunderts. 1805 ging die damals mächtigste und angesehenste Zeitung des Reiches, die Kölnische Zeitung, in den Besitz von Marcus DuMont über.

Der Kölner Stadt-Anzeiger erschien im Jahre 1876 als regionale Ergänzung und Anzeigenblatt zur überregionalen Kölnischen Zeitung. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Stadt-Anzeiger als führende Kölner Zeitung aus einem harten Wettbewerbskampf hervor.

In der Weimarer Republik ließ die Stadt Köln bei DuMont das Notgeld drucken.

1964 kam die Boulevardzeitung EXPRESS auf den Markt, welche die Monopolstellung der BILD-Zeitung in der Region brechen konnte.

Das lokale Konkurrenzblatt Kölnische Rundschau wurde 1999 übernommen. Nach der Wiedervereinigung erfolgte die Übernahme der „Mitteldeutschen Zeitung“.

Am 6. Juli 2005 hob das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf das Veto des Bundeskartellamtes auf. DuMont Schauberg durfte daraufhin 9,015 % am Verlag des Bonner General-Anzeigers übernehmen.

2006 wurden 50 % der Anteile und eine Stimme der „Frankfurter Rundschau“ sowie alle Anteile des Bundesanzeiger Verlags übernommen. Am 13. August desselben Jahres wurden 25 % der israelischen Haaretz-Gruppe in Form einer Direktinvestition von 25 Mio. Euro gekauft.

Konstantin Neven DuMont ist seit dem 1. November 2009 Herausgeber der „Frankfurter Rundschau“. Er übernahm die Funktion von seinem Vater. Verleger Alfred Neven DuMont war seit 15. Juli 2006 Herausgeber des Blattes, das seit 2006 mehrheitlich zur Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg (MDS) gehört. Ihm zur Seite stehe Franz Sommerfeld, der im Vorstand von MDS verantwortlich für die Redaktionen ist.

Nach gut drei Jahren auf dem deutschen Markt verkaufte im November 2009 die britische Finanzinvestorgruppe „Mecom“ um David Montgomery ihre deutschen Beteiligungen an den Kölner Verlag DuMont Schauberg. Damit wechselte die „Berliner Zeitung“, der „Berliner Kurier“, das Stadtmagazin „Tip“, die „Netzeitung[2][3] und die „Hamburger Morgenpost“ ihren Besitzer. Der Kaufpreis lag nach Angaben von Mecom bei 152 Millionen Euro. DuMont Schauberg gibt unter anderem den „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die „Frankfurter Rundschau“ heraus. Montgomery hatte 2005 zunächst die „Berliner Zeitung“ erworben und mit einem radikalen Sparkurs viel Kritik auf sich gezogen.[4] Die internationale Mecom-Holding soll mit rund 600 Millionen GB-£ hoch verschuldet sein.[5]

Die Verlagsgruppe DuMont Schauberg gegründete 2010 eine „Reporterfirma“. In ihr sollen 25 Journalisten Texte liefern, mit denen vier Zeitungen des Konzerns bestückt werden. Dabei handelt es sich um die „Berliner Zeitung“, die „Frankfurter Rundschau“ sowie der „Kölner Stadtanzeiger“ und die „Mitteldeutsche Zeitung“. Verleger Konstantin Neven DuMont bezeichnete die Redaktionsgesellschaft als Mittel zur Bündelung von Kompetenzen.[6][7]

Robert von Heusinger ist seit März 2010 stellvertretender Chefredakteur der DuMont Redaktionsgemeinschaft.

DuMont Schauberg konkurriert vor allem mit der Axel Springer AG, der Verlagsgruppe Stuttgarter Zeitung/Die Rheinpfalz/Südwest Presse und der Verlagsgruppe WAZ.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat des Unternehmens besteht aus Alfred Neven DuMont (Vorsitzender), Claas Kleyboldt, Claus Larass, Unternehmensberater Peter May und (seit 8/2006) Wolfgang Clement. Im Vorstand ist Franz Sommerfeld.

Zeitungen

Rundfunk und TV

  • Berliner Rundfunk 91,4 (Beteiligung)
  • Radio Berg
  • Radio Bonn/Rhein-Sieg
  • Radio Erft
  • Radio Euskirchen
  • Radio Köln
  • Radio Leverkusen
  • Radio NRW (Beteiligung)
  • Radio Rur
  • TV Halle

M. DuMont Schauberg arbeitet seit 2016 mit dem KKR-Netzwerk ProSiebenSat.1 Media SE zusammen.

Beteiligungen (Auswahl)

  • Frankfurter Rundschau (50 % der Anteile plus eine Stimme)
  • General-Anzeiger (Bonn) (9 %)
  • Ha'aretz-Gruppe (25 %, Israel; seit 2006) (Siehe: Haaretz)
  • MairDuMont (10%)
  • DuMont Literatur und Kunst Verlag
  • DuMont Kalenderverlag
  • DuMont Venture
  • Bundesanzeiger Verlag (Kontrollmehrheit)
  • www.kalaydo.de (Weltnetz-Anzeigenportal)
  • www.docinsider.de (Weltnetz-Arztbewertungsportal)

Weltnetz

  • BerlinOnline GmbH (100 %) die die Seiten „berlin.de“ und „berlinonline.de“ betreibt.[9]
  • Netzeitung — netzeitung.de

Kritik

Der Verlag verfügt in der Kölner Medienlandschaft über eine enorme Meinungsmacht, da abgesehen von der Lokalausgabe der BILD-Zeitung alle lokalen Tageszeitungen in Köln im Verlag M. DuMont Schauberg erscheinen. Zudem ist die Herausgeberfamilie ein fester Bestandteil des Kölner Establishments („Kölsche Klüngel“). Im Zusammenhang damit wird den Publikationen des Verlages häufiger vorgeworfen, über städtische Affären und Skandale (z.B. die Vorfälle im Zusammenhang mit der Kölner Messe und dem Immobilienfondsinitiator Josef Esch und der Bank Sal. Oppenheim) nur verhältnismäßig knapp und wenig investigativ zu berichten.

Kritiker werfen der Verlagsgruppe selektive Berichterstattung und Selbstzensur vor.

Extrem einseitige Berichterstattung wird an den Tag gelegt, wenn es um die Berichterstattung der Kommunalwählerpartei pro Köln geht.

Hier werden explizit nur Meldungen mit negativem Charakter bezüglich „pro Köln“ publiziert.

Es ist stark davon auszugehen, daß innerhalb diverser Lokalredaktionen der Kölner Blätter, es dort Zuträger gibt, welche linksextremistische Gruppierungen mit Informationen bedienen, um die demokratische Arbeit von „pro Köln“ zu sabotieren.

Verweise

Fußnoten

  1. U. a. christen- und deutschenfeinlichen Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg.
  2. Netzeitung: Mitarbeitern wird gekündigt: Aus für die Netzeitung (06. November 2009)
  3. Deutscher Depeschendienst: DuMont-Verlag stellt „Netzeitung“ ein (6. November 2009)
  4. Deutschlandradio Kultur: DuMont Schauberg übernimmt „Berliner Zeitung“ (13. Januar 2009)
  5. Netzeitung: Erleichterung über Montgomerys Verkauf: „Den Abenteuern der Finanzmärkte entzogen“ (13. Januar 2009)
  6. Deutschlandradio Kultur: Medienkonzern DuMont gründet Redaktionsfirma für vier seiner Zeitungen (30. Januar 2010)
  7. vgl. Deutschlandfunk: „Wie werden Qualitätsjournalisten in Zukunft finanziert?“ (29. Dezember 2009)
  8. 204.284 (IVW I/2009)
  9. Deutschlandradio Kultur, 6. Januar 2011: „Damit verfüge man über die größte Reichweite im Berliner Weltnetz-Markt. Langfristig solle die landeseigene Investitionsbank als Minderheitsgesellschafter eingebunden werden. So trage man auch der Bedeutung von berlin.de als zentralem Hauptstadtportal Rechnung. Auf der Seite werden auch offizielle Informationen des Landes veröffentlicht.“