Man braucht kein Geld
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Filmdaten | |
Deutscher Titel: | Man braucht kein Geld |
Produktionsland: | Weimarer Republik |
Erscheinungsjahr: | 1931 |
Stab | |
Regie: | Carl Boese |
Drehbuch: | Karl Noti; Hans Wilhelm |
Produktion: | Allianz-Tonfilm GmbH |
Musik: | Artur Guttmann |
Kamera: | Willy Goldberger |
Schnitt: | Géza Pollatschik |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Heinz Rühmann | Schmidt, Bankangestellter |
Hans Moser | Thomas Hoffmann aus Amerika |
Ida Wüst | Frau Brandt |
Hans Junkermann | Brandt, Kaufmann |
Kurt Gerron | Binder, Bankdirektor |
Hedy Lamarr | Käthe Brandt |
Paul Henckels | Bürgermeister von Groditzkirchen |
Hans Hermann Schaufuß | |
Albert Florath | |
Hugo Fischer-Köppe | |
Siegfried Berisch | |
Wolfgang von Schwind | |
Heinrich Schroth | |
Fritz Odemar | |
Karl Hannemann | |
Leopold von Ledebur | |
Gerhard Dammann |
Man braucht kein Geld ist ein deutscher Spielfilm. Die Uraufführung fand am 5. Februar 1931 statt.
Handlung
Wissen Sie, wo Groditzkirchen liegt? Nein!? Das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, daß Groditzkirchen eine große Bank hat, die, Sie werden es nicht glauben, pleite ist. Der Direktor, Sie werden es wieder nicht glauben, hat sein Geld in der Schweiz! Die Bank ist zu Grunde gegangen an den Ölbohrungen, die ein gewisser Herr Brandt, ein alter „Kaufmann“, vor der Stadt begonnen hat. Auch Herr Brandt mitsamt seiner Familie, seiner Frau und seiner Tochter Käthe, steht vor dem Ruin. Die einzige Hoffnung bleibt ein alter Onkel, den die Familie in Amerika hat. – Ein Millionär! Er heißt Thomas Hoffmann! Auf Drängen des Bankdirektors beschließt die Familie, den Onkel einzuladen. Der Bankdirektor meint, daß man den reichen Onkel nur erst da haben müsse, da werde man schon weiter sehen. – Der Onkel nimmt die Einladung der Familie Brandt an. Er trifft in Groditzkirchen ein.
Ein kleiner Angestellter der Bank, namens Schmidt, organisiert im Auftrag der Bank für sein eigenes Geld, seine letzten 500 Mark, den feierlichen Empfang des Onkels im Hause der Familie Brandt. Der Onkel ist noch nicht eine Stunde im Hause, da stellt es sich heraus, daß er keinen Pfennig Geld besitzt, bis auf ein Zehndollar-Goldstück, das ihm noch geblieben ist. Er war nie Millionär, er war immer ein armer Schlucker. Und nun geschieht folgendes: Der kleine Angestellte der Bank, Schmidt, verfällt auf die Idee, wie man aus diesen zehn Golddollar Millionen machen kann. Der Coup gelingt. Der alte Hoffmann ist in aller Augen ein Millionär. Er kann sich vor Krediten nicht retten, die Stadt beginnt aufzublühen, wächst und wächst, wird eine moderne Großstadt, Bohrtürme und Raffinerien schießen aus der Erde, und all das hat der kleine Schmidt mit den zehn Dollar des alten Hoffmann fertiggebracht. Sie werden glauben, er hat es getan, um ein reicher Mann zu werden!? Nein – er hat das alles für Käthe, die Tochter des alten Brandt getan. Er liebt sie heimlich.
Sie kann ihn nicht lieben. Aber nach und nach nimmt die Tüchtigkeit des kleinen Schmidt sie sehr für ihn ein, doch sie läßt sich nichts anmerken. Und dann eines Tages, durch einen Zufall, kommt der ganze Schwindel heraus. Gerade an dem Tage, an dem Hoffmann zum Ehrenbürger der Stadt ernannt werden soll, erfährt der Bürgermeister, daß Hoffmann gar kein Millionär ist. Und die Stadt sowie tausend andere haben ihm Riesenkredite gegeben. Alle sind ratlos. Man will Hoffmann der Staatsanwaltschaft übergeben, obwohl er immer gesagt hat, er besitze keinen Pfennig, was man ihm aber nie glauben wollte. Da greift der kleine Schmidt mit einer Rede rettend ein. Er erklärt den Leuten, wieso und warum man kein Geld brauche, und daß es nicht darauf ankomme, ob der alte Hoffmann Millionen besitze oder nicht, sondern darauf, daß tatsächlich etwas geschafft ist: nämlich eine große, moderne Stadt und Arbeit für Hunderttausende von Menschen. – Schmidt bekommt seine Käthe, und der alte Hoffmann wird dazu verurteilt, lebenslänglich Millionär zu bleiben!