Maria Anna Amalie von Hessen-Homburg

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Prinzessin oder Prinzeß Wilhelm, hier mit dem Luisen-Orden, dessen ersten Kapitel sie vorsaß.

Marianne von Preußen, eigentlich Marie Anne Amalie, geb. Prinzessin von Hessen-Homburg (Lebensrune.png 13. Oktober 1785 in Bad Homburg vor der Höhe; Todesrune.png 14. April 1846 in Berlin), war eine deutsche Adlige und die Ehefrau von Wilhelm von Preußen, weswegen sie zuweilen auch Prinzessin Wilhelm genannt wurde. Die deutsche Patriotin verlieh u. a. Johanna Katharina Elisabeth Stegen das Eiserne Kreuz II. Klasse für ihren Heldenmut gegen die französischen Invasoren.

Leben

Prinzessin Marianne von Preußen wurde 1785 als Marie Anne Amalie Landgräfin von Hessen-Homburg geboren. Sie war das zwölfte Kind (und die sechste Tochter) von Landgraf Friedrich V. und seiner Frau Karoline von Hessen-Darmstadt, einer Tochter des Landgrafen Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt und der Henriette Karoline von Pfalz-Zweibrücken, der großen Landgräfin.

1804 heiratete sie Prinz Wilhelm von Preußen (1783–1851), den jüngsten Bruder des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen.

Aus der Ehe gingen die Söhne Adalbert (1811–1873) und Waldemar (1817–1849) und die Töchter Elisabeth (1815–1885), seit 1836 Ehefrau des Prinzen Karl von Hessen-Darmstadt, Mutter des Großherzogs Ludwig IV., und Marie (1825–1889) spätere Ehefrau des Königs Maximilian II. von Bayern hervor.

Befreiungskriege

Mit Königin Luise gehörte Marianne von Preußen während der Befreiungskriege der Kriegspartei gegen den Tyrannen Napoleon an. Im März 1813 erließ Prinzessin Marianne den berühmten „Aufruf der königlichen Prinzessinnen an die Frauen im preußischen Staate“ und gründete den „Vaterländischen Frauenverein“. Dadurch wurde sie weit über Berlin hinaus bekannt. Politische Reformer wie Freiherr vom Stein, von Hardenberg und die Brüder von Humboldt gehörten zu ihren Korrespondenzpartnern.

Soziales Engagement

Die Freiheitskämpferin war mit dem Dichter Friedrich de la Motte Fouqué befreundet und nach dem Tod von Königin Luise die „Erste Dame“ des preußischen Hofes. Ihr soziales Engagement war bekannt, sie kümmerte sich später auch um Berliner Gefängnisinsassen und gründete im Berliner Stadtteil Pankow ein Kinderheim.

Tod

Im Jahre 1845 besuchte Marianne zum letzten Mal ihre Geburtsstadt Bad Homburg. Sie starb am 14. April 1846 in Berlin, ein gutes halbes Jahr nach der Geburt ihres Enkels, des späteren bayerischen Königs Ludwig II.

Literatur

  • Georg Schuster: „Aus dem Briefwechsel des Prinzen Wilhelm des Älteren von Preußen und seiner Gemahlin, der Prinzessin Marianne“
    • in: „Hohenzollern-Jahrbuch. Forschungen und Abbildungen zur Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preussen“, 1915 (PDF-Datei)
    • in: „Hohenzollern-Jahrbuch. Forschungen und Abbildungen zur Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preussen“, 1916 (PDF-Datei)