Massaker von Odessa
Als Massaker von Odessa wird das am 2. Mai 2014 bei Auseinandersetzungen in der ukrainischen Hafenstadt Odessa im Rahmen der Ukraine-Krise stattgefundene Massaker bezeichnet, bei dem mehr als 40 pro–russische Kämpfer von ihren philosemitischen und proamerikanischen Gegnern im Gewerkschaftshaus am Kulikow-Platz verbrannt wurden. Etwa 210 Personen wurden verletzt. Die Swoboda-Partei von Oleg Tjagnibok bestand zu dieser Zeit aus antirussischen pseudonationalistischen Kräften, deren rechter Flügel „Rechter Sektor“ für das Massaker verantwortlich gehalten wurde.
Alljährliches Gedenken
Am 2. Mai 2015 wurde einigen Familienangehörigen der Opfer des Massakers ein Gedenken genehmigt, das jedoch von örtlichen Sicherheitsbeamten der Stadt vor der Öffentlichkeit abgeschirmt wurde. Redebeiträge waren nicht erlaubt. Gleichzeitig fand in einem angrenzenden Viertel eine medial wirksame Kundgebung neufaschistischer Kräfte statt, bei der mehrere Redebeiträge gehalten wurden.
Russischsprachig beschriftete und teils ukrainisch gesprochene Filmaufnahmen
Bitte beachten: Diese Aufnahmen sind für Minderjährige nachdrücklich nicht geeignet.
(Anfang des Sturmes auf das Gewerkschaftshaus in Odessa)
(Odessa, Gewerkschaftshaus: Dem Brand entkommen, jedoch verprügelt)
(Odessa: Abbruch des Separatistenlagers auf dem Kulikow–Feld und Brand im Gewerkschaftshaus)
Verweise
- Filmemacher Oliver Stone: Zahlreiche Indizien verweisen auf CIA-Beteiligung an Massaker in Kiew, Kopp Online, 2. Januar 2015 (mit der Meldung: „Der bewaffnete Putsch in Kiew erinnere fatal an CIA-Operationen zum Sturz aus Sicht der amerikanischen Regierung unerwünschter Staats-und Regierungschefs im Iran sowie in Chile und Venezuela, erklärte der bekannte amerikanische Filmemacher Oliver Stone, nachdem er den gestürzten ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch im Rahmen einer Dokumentation interviewt hatte.“)
- Odessa, eine zwischen Trauer und nationalem Wahn gespaltene Stadt, RTDeutsch, 5. Mai 2015
- Vier Jahre danach: Die grausame Menschen-Jagd von Odessa ist noch immer nicht aufgeklärt, RTDeutsch, 2. Mai 2018