Mattern, Carl Maximilian

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Carl Maximilian Mattern (Lebensrune.png 13. Januar 1705 in Nürnberg; Todesrune.png 30. Mai 1774 in Würzburg) war einer der bedeutendsten deutschen Kunstschreiner des Barock in Deutschland.

Leben und Schaffen

Carl Maximilian Mattern wurde am 13. Januar 1705 als Sohn protestantischer Eltern in Nürnberg geboren und erhielt seine Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters, dem Kunstschreiner und Bildhauer Carl Mattern. Seine Wanderschaft führte ihn vermutlich nach Ansbach in die Werkstatt des in Paris geschulten Ebenisten Johann Matusch. Über Mainz führte ihn seine Wanderschaft ferner nach Pfaffendorf bei Koblenz, wo er als Geselle in die Werkstatt Johann Jacob Arends eintrat.

Nach seiner Heimkehr arbeitete er in der Werkstatt seines Vaters in Schillingsfürst. Nach dessen Tod 1730 übernahm Mattern mit seiner Mutter den väterlichen Betrieb.

Eine überstürzte Heirat mit seiner Nichte wurde von seinem Dienstherren Graf Philipp Ernst zu Hohenlohe-Schillingsfürst mißbilligt, weshalb Mattern entlassen wurde und sich nach Würzburg wandte. Am 16. Mai 1733 erkundigte sich der Würzburger Rat bei Balthasar Neumann, ob Mattern Arbeit bei Hofe zu erwarten habe. Ein an Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn gesandter Möbelentwurf Matterns fand offenbar Gefallen. Zur Absicherung seiner Existenz wurde Carl Maximilian Mattern außerdem in die fürstbischöflich-würzburgische Artillerie aufgenommen. Die Bekleidung eines militärischen Ranges (ab 1735 Feuerwerker) brachte es mit sich, daß dem Kunstschreiner die Personalfreiheit zustand und er ferner nicht an die Regeln der Zunft gebunden war. Am 24. Juli 1736 wurde er im Oberen Rat als Schreinermeister aufgeschworen. 1739 betraute man ihn erstmals mit Kunstschreinerarbeiten für die Ausstattung der Residenz. In den folgenden Jahren folgten dort allerhand Meisterwerke des Genius: ein kunstvolles Uhrengehäuse aus allerlei Holzarten, Wandvertäfelungen (im Zweiten Weltkrieg zerstört) oder Spieltische. Da die Auftragslage in Würzburg sehr hoch war, beschäftigte Mattern im Jahr 1742 zwölf oder mehr Gesellen. 1745 ernannte man Mattern und Franz Benedikt Schlecht zu fürstbischöflich-würzburgischen Hofschreinern.

Unter Fürstbischof Karl Philipp von Greiffenclau (ab 1749) erhielt er ausschließlich nur noch Reperaturarbeiten an Möbeln. Kleinere Stücke, die gemeinsam mit anderen Künstlern geschaffen wurden, waren eine Seltenheit geworden. Da große Aufträge ausblieben, geriet der Kunstschreiner bald in finanzielle Not.[1] Ab 1754 war seine finanzielle Lage so hoffnungslos, daß er seinen Lebensunterhalt nur noch vom Sold als Feuerwerker bei der Artillerie bestritt. 1763 nahm er seinen Abschied. Als Almosenempfänger konnte er 1767 nicht einmal mehr die Kosten für seine Bekleidung aufbringen.

Völlig verarmt verstarb Mattern am 30. Mai 1774. Er wurde auf dem Friedhof der Kirche St. Burkard beigesetzt.[2]

Fußnoten

  1. Verena Friedrich: Unterfränkische Geschichte – Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Eingliederung in das Königreich Bayern. Band 4/2, Echter Verlag, Würzburg 1989, Seite 509–512
  2. Carl Maximilian Mattern, wuerzburgwiki.de