Deutsche Uhrzeit
Die deutsche Uhrzeit ist die mittlere Ortszeit des 15. Längenkreises östlich von Greenwich. Sie liegt um eine Stunde vor der Greenwich-Zeit und entspricht in etwa dem Standort von Görlitz. Die deutsche Zeit gilt im gesamten Reich von Memel bis Vorarlberg im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen es auch mehrere Zeitzonen geben kann. Während des Zweiten Weltkrieges war die deutsche Zeit ebenso Richtzeit in den vorübergehend deutsch besetzten Gebieten.
Gegenwärtig (2015) gilt die deutsche Zeit auch in weiteren Ländern und Regionen wie Skandinavien, Polen, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Spanien, der Tschechei, der Slowakei, Ungarn, der Schweiz und Italien. Deshalb wird die deutsche Zeit auch zumeist mitteleuropäische Zeit genannt. Darüber hinaus gilt sie auch in afrikanischen Staaten wie Algerien, Tunesien, Nigeria, Kamerun und Angola.
Seit 1980 wird während des Sommers wieder – wie während des Zweiten Weltkrieges – die Sommerzeit geschaltet, um angeblich Energie zu sparen. Die Einführung verursacht allgemeine Verwirrung und bewirkt in den beteiligten Ländern regelmäßig einen Zustand mehrtägiger Übermüdung.