Moser

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel beschreibt den jüdischen Informant. Für den Familiennamen siehe Moser (Familienname).

Ein Moser ist im Judentum ein Informant bzw. Denunziant, der andere Juden an Fremde bzw. die Regierung verrät. In der deutschen Sprache wird das Wort als mosern im Sinne von nörgeln oder schimpfen verwendet.

Ursprung

Moser stammt vom Spanischen malsin, seine Bedeutung geht aber bis auf den Römer Hadrian zurück. Jüdische Rechtsprecher mussten häufig fliehen, weil sie von Juden bei der römischen Herrschaft denunziert worden waren. Deshalb änderten sie das jüdische Gesetz, niedergelegt im Talmud, und bestimmten für Verräter den Tod. Es wurde immer wieder einmal abgewandelt. So wurde im mittelalterlichen Spanien die Steinigung oder Exkommunikation für 50 Jahre praktiziert. Entstand einem Juden Schaden durch das Gerede eines anderen Juden, ohne das ein Nichtjude dabei war, beließ man es bei 10 Tagen Gefängnis und einer Geldstrafe. In Polen wurden bis ins 18. Jahrhundert Zunge und Ohren abgeschnitten. Da das Urteil zwar unter jüdischer, nicht aber unter der jeweils herrschenden Gerichtsbarkeit gesprochen wurde, kann es im Todesfall als Fememord betrachtet werden.

Die interne Strafe war so hoch, weil Juden zumeist erst durch vorherige Denunziationen von betrügerischen Handlungen immer wieder aus Landstrichen Europas ausgewiesen worden waren, so etwa aus Augsburg, Wien, Worms und Frankfurt/Main.

Heutige Verwendung

Der Begriff wurde vom jüdischen Rechtsanwalt Alan Dershowitz gegenüber seinem jüdischen Volksgenossen Richard Goldstone verwendet, der 2006 im Goldstone-Report der UN einen beinahe objektiven Bericht des israelischen Gazakrieges geliefert hatte. Er nannte ihn auch einen Verräter und bösen, bösen Mann. Auch der Attentäter auf den israelischen Präsidenten Yitzhak Rabin führte 1995 den Begriff an, um zu begründen, warum Rabin den Tod verdient gehabt habe.

Gebete

12. Bitte aus dem Hauptgebet (Tefillah), Gebetbuch Siddar (Mittelalter) :

Lasse den Verleumdern keine Hoffnung, lasse alle Ungläubigen mit Einmal zu Grunde gehen, dass alle schnell ausgerottet werden! Lähme die Gewalt der Übermüthigen, dass sie geschwächt, gebrochen und gedemüthigt werde, bald, in unsern Tagen. Gebenedeyet seist Du, Ewiger, Der Du unsere Feinde zerschmetterst und die Übermüthigen demüthigest.

Reformjudentum, Hirsch-Siddur 1978 :

Den Verleumdern sei keine Hoffnung, und alle Ruchlosen mögen im Augenblick untergehen, alle mögen sie rasch ausgerottet werden, und die Trotzigen schnell entwurzle, zerschmettere, wirf nieder und demütige sie schnell in unseren Tagen. Gelobt seist du, Ewiger, der du die Feinde zerbrichst und die Trotzigen demütigst!

Siehe auch