Nördlingen

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Nördlingen

Wappen von Nördlingen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Schwaben
Landkreis: Donau-Ries
Provinz: Schwaben
Einwohner (31. Dez. 2011): 19.048
Bevölkerungsdichte: 280 Ew. p. km²
Fläche: 68 km²
Höhe: 441 m ü. NN
Postleitzahl: 86720
Telefon-Vorwahl: 09081
Kfz-Kennzeichen: DON (bis 1974: NÖ)
Koordinaten: 48° 51′ N, 10° 29′ O
Nördlingen befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Bürgermeister: Hermann Faul (PWG)

Nördlingen ist eine deutsche Stadt im schwäbischen Teil Bayerns. Nördlingen war Freie Reichsstadt und wurde 898 zum ersten Mal urkundlich als karolingischer Königshof erwähnt..

Lage

Nördlingen liegt im Nördlinger Ries, dem Einschlagskrater eines Meteoriten, der vor 5.000 Jahren in die Alb eingeschlagen ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 23–25 Kilometer; sein Rand ist ringsum als Hügelkette sichtbar. Er wird von der Wörnitz und der Eger durchflossen; erstere mündet 30 Kilometer südöstlich in die Donau.

Geschichte

„Seit dem 9. Jahrhundert als karolingischer Königshof nachweisbar, stand Nördlingen (Lkr. Donau-Ries) in der Folge bis ins 13. Jahrhundert unter der Oberhoheit der Regensburger Bischöfe. 1215 gelangte die Stadt an das Reich. Als Schauplatz einer höchst bedeutenden Pfingstmesse entwickelte sich Nördlingen zu einem wichtigen Handelszentrum. Die Zünfte erstritten sich im 14. Jahrhundert die Teilhabe am Stadtregiment. Im Zuge der Reformation wurde die Reichsstadt evangelisch. Als Folge des Dreißigjährigen Krieges sank die Bevölkerungszahl um die Hälfte; im 17. und 18. Jahrhundert ist ein wirtschaftlicher Niedergang zu verzeichnen. 1802/03 fiel Nördlingen an Bayern.“[1]

1215 erhielt Nördlingen von Kaiser Friedrich II. Stadtrechte und wurde freie Reichsstadt. In jenem Jahr wurde die erste Stadtmauer errichtet, deren Grundriß bis heute sichtbar ist. 1219 wurde die Nördlinger Pfingstmesse das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Stadt, an der Kreuzung zweier großer Handelsstraßen gelegen, stieg zum wichtigen Handelsplatz für Getreide, Vieh, Textilien, Pelze und Metallwaren auf. Neben Frankfurt war Nördlingen eine der wichtigsten Fernhandelsmessen Deutschlands.

1238 zerstörte ein Brand einen großen Teil der Stadt, von dem sich die Stadt jedoch rasch erholte. Drei Generationen später hatten sich auch außerhalb der Stadtmauern eine große Zahl von Handwerkern, vor allem Gerber und Weber, angesiedelt. 1327 wurde der heute noch bestehende Mauerring gebaut, mit dem die ummauerte Stadtfläche auf das Vierfache anwuchs. 1427 begann der Bau der St.-Georgs-Kirche.

Ein historischer Wendepunkt im Dreißigjährigen Krieg waren die Belagerung von Nördlingen und die darauf folgende Schlacht bei Nördlingen im Jahre 1634, in der die schwedisch-protestantischen Kräfte erstmals entscheidend von der Kaiserlichen Armee und der Katholischen Liga geschlagen wurden. Die Stadt öffnete sich den Siegern, wurde aber nach hohen Reparationszahlungen durch den Kaiser verschont. Allerdings büßte die Stadt während und nach der Belagerungszeit durch Hunger und Krankheit über die Hälfte ihrer Bevölkerung ein. Auch im spanischen Erbfolgekrieg wurde die Stadt durch die Auswirkungen der 1703/04 in der Nähe stattfindenden Schlachten von Höchstädt gebeutelt.

1802 wurde die Stadt Bayern angegliedert und verlor damit ihren Status als freie Reichsstadt. Erst 1939 erreichte Nördlingen wieder die Bevölkerungszahl von 1618.

Bei kriminellen angloamerikanischen Luftangriffen während des Zweiten Weltkriegs kamen im Frühjahr 1945 viele Menschen ums Leben. Der Bahnhof und mehrere Wohnhäuser wurden zerstört, die St.-Georgs-Kirche schwer beschädigt. Der nahezu komplette Rest der historischen Altstadt blieb jedoch verschont.

Bekannte, in Nördlingen geborene Personen

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Nördlingen, Reichsstadt, Historisches Lexikon Bayerns
  2. Tore/Türme und Brunnen. Aus vier Jahrhunderten deutscher Vergangenheit, Verlag Langewiesche, Königstein im Taunus & Leipzig 1924 (Die Blauen Bücher)
  3. Große Bürgerbauten. Aus vier Jahrhunderten deutscher Vergangenheit, Verlag Langewiesche, Königstein im Taunus & Leipzig 1925, S. 21 (Die Blauen Bücher)