Borrmann, Norbert

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Norbert Borrmann

Norbert Borrmann (Lebensrune.png 1953 in Bremen; Todesrune.png 22. Mai 2016)[1] war ein deutscher Publizist. Er studierte Architektur, Kunstgeschichte, Alte und Neuere Geschichte in Bremen und Berlin und promovierte 1987. Er war jahrelang im Bereich der Denkmalpflege und Museumsarbeit tätig und veröffentlichte zahlreiche Bücher und Beiträge zur Kunst, Kulturgeschichte und Physiognomik.[2]

„‚Kulturbolschewismus‘ oder ‚Ewige Ordnung‘. Architektur und Ideologie“ (2009)

In einer langen Reihe erfolgreicher und mehrfach übersetzter Sachbücher von Norbert Borrmann zu Themen der Kulturgeschichte – und Schattenseiten menschlicher Existenz und Erfahrung – sind zwei seiner Werke aufgrund ihrer konzeptionellen Qualität von besonderem Belang: 1. „‚Kulturbolschewismus‘ oder ‚Ewige Ordnung‘. Architektur und Ideologie im 20. Jahrhundert“ (2009), eine ideologiehistorische Deutung der modernistischen Architektur und ihrer verschmähten und verworfenen Alternativen; und 2. die Streitschrift: „Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein“ (2011).

Seine Analysen zur Architektur gehen den vertanen Chancen einer lebensraumbezogenen und traditionsbewußten Architektur nach, die im Modernismus – aus ideologischen Vorbehalten heraus – pauschal geächtet und verdrängt wurde. Es gab ja konkurrierende Schulen zuhauf und mit Fritz Höger sogar den überragenden deutschen Klassiker einer traditionsgeleiteten, gegenmodernen und weithin geschätzten Architektur der Wiedererkennbarkeit.

„Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein“ (2011)

In seiner zwei Jahre später erschienenen kompakten Streitschrift „Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein“ (2011) nimmt Norbert Borrmann eine Bestandsaufnahme unserer geistigen Situation vor, stellt Werthaltungen gegenüber und formuliert einen einprägsamen Katalog klarer Handlungsstrategien für den politisch-weltanschaulichen Kampf gegen Links. Der Verlag nimmt folgende Akzentsetzung vor:

„Die Medien machen Jagd auf Rechte, die man ohnehin mit Nazis gleichsetzt. Als Rechter hat man nichts zu lachen. Jeder soll heute toleriert werden, egal ob Massenmörder oder perverser Triebtäter, einzig gegen rechts gilt das natürlich von Linken verordnete Null-Toleranz-Prinzip. Dabei ist Rechts-Sein eigentlich gar nichts Anrüchiges: Das Wort rechts ist verwandt mit Recht, Gerechtigkeit und richtig, folglich sitzen in der religiösen Überlieferung die Guten zur Rechten Gottes. [...] Während der Linke einen Fortschritt behauptet und dauernd hinter dem Zeitgeist herhetzt, fühlt sich der Rechte der Überzeitlichkeit verpflichtet; während der Linke Phrasen drischt und einen verbalen Eiertanz aufführt, um nur ja nicht gegen die Regeln der Politischen Korrektheit zu verstoßen, verlangt der Rechte, die Dinge, die wichtig sind, offen ansprechen zu dürfen, ohne einen Maulkorb verpaßt zu bekommen; während der Linke auf der Jagd nach seinem utopischen Wolkenkuckucksheim der multikulturellen Gesellschaft gewachsene Strukturen auf immer zu zerstören trachtet, setzt der Rechte auf Volk und Familie. [...] Rechts-Sein hat ebensowenig mit nationalsozialistischer Gesinnung zu tun wie mit einem kahlrasierten Schädel, auch wenn die linken Medien diesen Unsinn propagieren. Ein Linker, der täglich den Zeitgeist heiratet, wacht jeden Morgen als Witwer auf; dem Rechten aber gehört die Zukunft, denn er ficht für Zeitloses. Wer sich zu rechten Werten bekennt zu Heimat, Volk, Familie, tradierten Tugenden, der sollte sich nicht scheuen, sich als Rechter zu verstehen, denn rechts ist richtig!“[3]

Am Leitfaden begrifflicher Gegensätze führt Borrmann seine Beobachtungen und Festlegungen aus: Er stellt linke Etabliertheit und rechte Opposition gegenüber, linke Gesinnungsethik und rechte Verantwortungsethik, die leeren Rituale linker „Zivilcourage“ und echten, rechten Mut, linke Naturferne und rechte Lebensgesetzlichkeit sowie linken Formverfall und rechten Formwillen. Von besonderem Interesse ist in dem Buch „Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein“ das Addendum unter dem Titel: „Handlungsstrategien“.[4] Dort findet sich eine realistische Bestandsaufnahme des gegenwärtigen öffentlichen politischen Bewußtseins, einschließlich einer beklemmenden Schilderung der drohenden Verhältnisse, wenn das Steuerrad eben nicht herumgedreht werden kann und statt dessen die Kräfte von Zersetzung, Banalisierung und Ächtung des Eigenen die Oberhand gewinnen.

„Konservatismus heißt heute: Feigheit vor dem Feinde“

Innerhalb der politisch-geistigen Strömungen unserer Zeit nimmt seine Positionierung insofern eine Sonderstellung ein, als daß Norbert Borrmann die Vereinnahmung seiner Haltung unter dem Etikett eines „Konservatismus“ entschieden zurückweist. Wörtlich schreibt Borrmann:

Konservatismus heißt heute: Feigheit vor dem Feinde. [...] Was soll denn von der heutigen Lebensweise überhaupt noch konserviert, also bewahrt werden?[5] [...]
Selbst wenn das Bekenntnis ‚Ich bin rechts‘ in der BRD Feindschaft, Ausgrenzung und gewolltes Mißverstehen auslöst – der Rechte muß hinter dieser Bezeichnung stehen, auch wenn es sich mit dem Wort ‚konservativ‘ entschieden kommoder leben läßt. Die Selbstverortung ‚konservativ‘ umgeht letztlich die Auseinandersetzung mit der Linken und wird von dieser als das wahrgenommen, was sie ist: als ein Euphemismus, der von der Kapitulation vor der Diskurshoheit der allmächtigen Linken kündet.“[6]

Werke

  • Identität & Gedächtnis – Denkmäler und politische Architektur von 1800 bis zur Gegenwart. Ares Verlag, 2016[7]
  • Die große Gleichschaltung – Vom Verschwinden der Vielfalt. Antaios 2013, Reihe kaplaken, Band 38, ISBN 978-3-944422-38-1, Buchvorstellung
  • Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein. Eine Streitschrift. Regin-Verlag, Kiel 2011, ISBN 978-3-941247-33-8 [286 S.]
  • Kulturbolschewismus“ oder „Ewige Ordnung“. Architektur und Ideologie im 20. Jahrhundert. Ares-Verlag, Graz 2009, ISBN 3-902475-65-X [198 S., zahlreiche Abbildungen]
  • Das große Lexikon des Verbrechens. Täter, Motive und Hintergründe. Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-896-02506-6 [525 S.]
  • Orte des Schreckens, Warum das Grauen überall nistet. Atmosphären Verlag, München 2004, ISBN 3-865-33013-1 [288 S.]
  • Vampirismus. Oder die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Eugen Diederichs Verlag, München 1998 [365 S.]
  • Das Lexikon der Zukunft. Trends – Prognosen – Prophezeiungen. Eugen Diederichs Verlag, München 2002, ISBN 3-720-52339-X [396 S.]
  • Kunst und Physiognomik. Menschendeutung und Menschendarstellung im Abendland. Dumont Verlag, Köln 1994, ISBN 3-770-12908-3 [240 S.]
  • Frankenstein und die Zukunft des künstlichen Menschen. Hugendubel/Diederichs-Verlag, München 2001 [366 S., zahlreiche Abbildungen]
  • Lexikon der Monster, Geister und Dämonen. Die Geschöpfe der Nacht aus Mythos, Sage, Literatur und Film. Das (etwas) andere Who is Who. Mitarbeit: Christiane Maria Borrmann. Parkland Verlag, Köln 2001, ISBN 3-88059-998-X [376 S., zahlreiche sw-Abb.]

Fußnoten

  1. Bert Wawrzinek: Der Schriftsteller Norbert Borrmann (1953-2016) ist tot, Sachsen Depeche, 3. Juni 2016
  2. perlentaucher.de (am 17. Oktober 2012), sowie Klappentext „Das große Lexikon des Verbrechens“ (2002)
  3. Vgl. Weltnetzpräsenz des Regin-Verlages, Kiel
  4. Vgl.: S. 217ff.
  5. Norbert Borrmann; Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein. Eine Streitschrift. Regin-Verlag, Kiel 2011, ISBN 978-3-941247-33-8, S. 231
  6. Norbert Borrmann: Warum rechts? Vom Wagnis, rechts zu sein. Eine Streitschrift. Regin-Verlag, Kiel 2011, ISBN 978-3-941247-33-8, S. 232
  7. Der Verlag beschreibt den Buchtitel ansprechend sachlich, Borrmann zeigt sich im Haupttext hingegen ausgeprägt hämisch und mit Unterstellungen spekulierend, was den künstlerischen Gestaltungswillen und die von ihm ausgemachten angeblichen Motive führender Persönlichkeiten des Dritten Reichs angeht.