Königsberger Gebiet

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Karte des Königsberger Gebiets mit den russischen Bezeichnungen der annektierten deutschen Städte.

Die sogenannte Oblast Kaliningrad oder auch das Gebiet Kaliningrad (benannt nach Michail Iwanowitsch Kalinin), ist derzeit die westlichste, jüngste und eine der kleinste Oblasten der Russischen Föderation mit 940.000 Einwohnern und 13.600 km². Sie ist damit etwas kleiner als das Land Schleswig-Holstein. In Rußland wird das deutsche Gebiet häufig auch als Bernsteinland bezeichnet, was auf den Reichtum an Bernstein hinweist. Das Gebiet ist völkerrechtlich Teil des deutschen Reichsgebietes von Ostpreußen. Es handelt sich um den mittleren Teil Ostpreußens, der derzeit völkerrechtswidrig okkupiert ist. Der nördliche Teil befindet sich unter litauischer, der südliche Teil unter polnischer Verwaltung.

Die Hauptstadt Königsberg wird von den Russen derzeit Kaliningrad genannt. Die sogenannte Oblast umfaßt etwa das nördliche Drittel der preußischen Provinz Ostpreußen (d. h. das Gebiet der Provinz ohne das Memelland, Ermland, Masuren und das Oberland) und ist als russisch verwaltete Exklave räumlich durch litauisch sowie polnisch besetztes deutsches Gebiet und darüber hinaus weißruthenisches beziehungsweise lettisches Territorium vom restlichen Rußland getrennt. Die wichtigste Landverbindung zum russischen Besatzerstaat verläuft durch Litauen und Weißruthenien. Das Gebiet spielt für Rußland eine militärstrategische Rolle als Sitz der Baltischen Flotte.

Selbst noch nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland streckte der Pole seine gierige Hand auch nach diesem deutschen Gebiet aus:[1]

Das Ostpreußenblatt, 5. Juli 1952, S. 2.jpg


Rußland war zu Herausgabe an die Bundesrepublik bereit

Demarkationslinie zwischen dem zur Zeit russisch besetzten mittleren und dem polnisch besetzten südlichen Teil Ostpreußens.

Als nach 1990 das Sowjetimperium zusammenbrach führte das dort zu enormen wirtschaftlichen Problemen. Eines der seinerzeit größten Probleme war die enorme Staatsverschuldung, wobei die Bundesrepublik Deutschland einer der Hauptgläubiger war. Da diese enormen Schulden der schnellen Erholung der russischen Wirtschaft im Wege standen und nicht absehbar war, wann Rußland wieder in der Lage ist, diese zurückzuzahlen, erwog man im Kreml sich mit der Übergabe Königsbergs „freizukaufen“. [2]

In jener Zeit führte ein schwacher und alkoholsüchtiger Präsident Jelzin das riesige Land, er war umgeben von vielen „Beratern“, die alle versuchten ihr eigenes Süppchen zu kochen und in den Wirren dieser Zeit Geld zu machen. Damals machten viele der heute in Rußland so mächtigen und reichen Oligarchen ihren Weg.

Durch die Unabhängigkeit der Baltischen Staaten und Weißrusslands verlor das Königsberger Gebiet den direkten Anschluss an das immer noch riesige Rußland. Es konnte nur noch auf dem Luft und Wasserweg versorgte werden was in jener Wirren Zeit äußerst schwierig war und kaum funktionierte. So verfiel das Königsberger Gebiet zusehends und die dort lebende Bevölkerung verarmte. In Folge dachten die Russen nun ernsthaft darüber nach, dieses Stückchen Land gegen eine finanzielle Gegenleistung an die BRD zu übergeben. Auch Alaska wurde seinerzeit an die USA verkauft.

Allerdings war und ist in Königsberg die russische Ostseeflotte stationiert. Königsberg ist einer der wichtigsten russischen Kriegshäfen und der wichtigste russische Kriegshafen in der Ostsee. Würde man dieses Gebiet wieder abgeben, müßte die gesamte Flotte an einen neuen Stützpunkt untergebracht werden was wohl enorme Kosten verursacht hätte.

Die BRD schien von dem Angebot recht überrascht, wenn nicht gar überrumpelt gewesen zu sein. Und der bundesdeutsche Bevölkerung – noch immer im Freudentaumel über die als „Wiedervereinigung“ propagierte Teilvereinigung – wurde diese Option durch die Massenmedien nicht vermittelt. Und nun hatten sie auch noch die Möglichkeit mehr von seiner ursprünglichen Heimaterde zurückzubekommen. Die BRD dachte tatsächlich ernsthaft darüber nach, dieses Angebot anzunehmen, obwohl schon da absehbar war, daß der Aufbau der fünf neuen Bundesländer enorme Kosten und Anstrengungen erfordern würde. Das Königsberger Gebiet war noch weiter heruntergekommen als die ehemaligen DDR-Gebiete. So würde ein Wiederaufbau dort genauso enorme Kosten verursachen. Wobei natürlich die Größe dieses Gebietes noch vergleichsweise überschaubar wäre.

Nummernschild an einem Auto im gegenwärtig russisch verwalteten Königsberger Gebiet (Aufnahme 2008)

Ein weiteres Problem würden die ca. 900.000 Russen bilden die dort lebten. Da die meisten wohl kaum freiwillig nach Rußland auswandern würden und die BRD keine Möglichkeit hätte, sie gewaltsam zu vertreiben, würden diese wohl zwangsläufig die Möglichkeit bekommen, Staatsbürger der BRD zu werden. Es wäre aber äußerst problematisch einen Landesteil zu haben, in dem die Bevölkerung zur großen Mehrheit nicht deutsch wäre. Andererseits könnten durch einen erfolgreich verlaufenden Wiederaufbau die Sympathien gewonnen werden und die Bevölkerung sich mit ihrem neuen Status anfreunden.

Als die anderen „Siegermächte“ von diesem Angebot erfuhren, legten die VSA ihr Veto ein. Die VSA lassen sich gern als Mitbegründer der Deutschen Einheit feiern. Doch ihre Gründe hierfür lagen nicht darin, den Deutschen die Einheit zu gönnen, sondern mit der Deutschen Einheit den Kommunismus, die Sowjetunion zu schwächen. Sie spekulierten auf einen daraus resultierenden Dominoeffekt der schließlich zum Zusammenbruch des Warschauer Paktes führen soll. Und genau so kam es dann auch unerwartet schnell. Den VSA war aber nie daran gelegen, daß in Mitteleuropa nun ein mächtiges Deutschland wiederaufersteht. Sie fürchteten auch, daß indem die Deutschen sich auf das „Königsberg-Geschäft“ einließen sich deren Beziehungen zu Rußland verstärken und verbessern.

Auch den anderen osteuropäischen Staaten wäre ein solches „Geschäft“ ein Dorn im Auge. Die Polen würden sich nun wieder in ihrem Deutschlandkomplex bestätigt fühlen und befürchten, daß die Deutschen endlich wieder auf Rückgabe des gesamten Ostpreußens drängen. Als die VSA klarmachten das sie nichts von einem solchen „Geschäft“ halten, verzichtete die BRD wieder darauf. Zu jener Zeit waren sie bemüht die Beziehungen zu den Siegermächten nicht zu trüben.

Die Russen erneuerten ihr Angebot dennoch einige Male, bis schließlich klar wurde, daß die BRD nicht darauf eingehen würde. Mit dem Amtsantritt Putins und dem daraus resultierenden Politikwechsel wurde dieser Gedanke von russischer Seite wieder fallen gelassen. Im Gegenteil, inzwischen konnte Rußland dank seiner enormen Einnahmen aus dem Erdgas- und Erdöl-Geschäft einen Großteil seiner Schulden bei Deutschland abbezahlen.

In einer relativ kurzen Zeitspanne bestand tatsächlich eine realistische Möglichkeit, das Gebiet friedlich wiederzuerlangen. Seitens der BRD-Regierung wurde diese Gelegenheit aber nie ernsthaft angegangen.

Durch den Beitritt der Osteuropäischen Staaten in die EU 2004 ist dieses Gebiet nun vollständig von dieser EU umschlossen. Der künftige Status des Gebietes war auch in jüngerer Zeit hin und wieder Gesprächsthema zwischen Rußland und der BRD bzw der EU. Dabei geht es aber der BRD nicht um eine Rückgabe, sondern eher um einen Sonderstatus innerhalb der EU damit die Entwicklung des Gebietes verbessert werden kann.

Bis zu einer endgültigen Regelung ist also der Status Königsbergs als Wiege des Preußentums weiterhin ungeklärt.

Verweise

Fußnoten

  1. Das Ostpreußenblatt, 5. Juli 1952, S. 2 (PDF-Datei)
  2. Es werden Summen von um die 70 Milliarden D-Mark genannt, ostpreussen-info.de