Orpheus und Eurydike (Dietrich-Eckart-Bühne, 1938)

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Theaterstück

Theaterdaten
Originaltitel: Orpheus und Eurydike
Produktionsland: Deutsches Reich
Spielzeit: 1938
Premiere:
Bühne: Dietrich-Eckart-Bühne
Sprache: Deutsch
Spielgemeinschaft
Regie: Hanns Niedecken-Gebhard
Musikleitung: Erich Orthmann
Kostüm: Lotte Brill
Besetzung
Darsteller Rolle
Karola Goerlich Orpheus
Herta Heinemann Eurydike
Elisabeth Wilde Amor

Orpheus und Eurydike ist ein musikalisches Drama von Christoph Willibald Ritter von Gluck. Diese Berliner Sommerfestspiele stammen nach der Original-Partitur der Wiener Fassung von 1762. Sie wurden herausgegeben und neuübersetzt von Hermann Albert, zur Aufführung auf der Dietrich-Eckart-Freilicht-Bühne dramaturgisch eingerichtet von Hanns Niedecken-Gebhard. Die Aufführungen fanden am 11., 12., 18., 19., 25. Juni, 3., 9. Juli, 6., 7. August 1938 statt. Die Aufführung fing 21:00 Uhr an und endete 22:30 Uhr.

Handlung

Einführung

Der Mythos von „Orpheus“, der durch die Macht des Gesanges die wilden Dämonen der Unterwelt besiegen konnte, hat seit dem Altertum die Phantasie der Menschen stets beschäftigt. Und die Sage von „Orpheus und Eurydike“ ist durch die Jahrhunderte als Verherrlichung der Gattenliebe von den Dichtern besungen worden. Christof Willibald Gluck, der 100 Jahre vor Richard Wagner die Sehnsucht der Deutschen nach einem musikalischen Drama erkannte, gestaltet den Stoff in einfachen großzügigen Szenen und erfüllt die klar geführte Handlung mit dem Atem seiner menschlich tiefbewegenden Musik.

Für die Klage des Orpheus um den Tod der geliebten Eurydike findet er ergreifende Töne. Die wilde Unheimlichkeit der Unterwelt ist in den leidenschaftlichen Tanzszenen der Furiern großartig zu Wirkung gebracht. Die heitergelöste Welt der Seligen Geister schwingt in lyrisch erdenthobenen Tanzchören. In festlichem Tanzszenen und jubelnden Chören zu Ehren des Gottes Amor, wozu wir auch aus dem Wald Faune und Nymphen herbeirufen, klingt das Werk in einem freudigen Hymnus aus.

Die Inszenierung stellt die Darstellung des Werkes bewußt auf gestaltete Bewegung, um den schönen Raum unserer Dietrich–Eckart–Freilicht–Bühne in ihrer ganzen Weite zu umspannen. Der Zauber der Landschaft und ein harmonischer Zusammenklang aus Musik, Farbe und Bewegung sollen dieses Meisterwerk deutscher Musikkultur weitesten Kreisen unsere Volksgenossen zu einem festlichen Erlebnis bringen.[1]

Fußnoten

  1. Programmheft: Berliner Sommerfestspiele 1938: Orpheus und Eurydike