Ohlendorf, Otto

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Otto Ohlendorf

SS Brigade Führer Otto Ohlendorf.jpg
Geboren 4. Februar 1907
in Hoheneggelsen
Verstorben 7. Juni 1951
in Landsberg am Lech
Staatsangehörigkeit Deutsches Reich
Volkszugehörigkeit Deutscher
Mitgliedschaft: NSDAP, SS

Otto Ohlendorf (Lebensrune.png 4. Februar 1907 in Hoheneggelsen, Todesrune.png 7. Juni 1951 in Landsberg am Lech) war ein deutscher SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei, Befehlshaber der Einsatzgruppe D und Amtschef (SD-Inland) im Reichssicherheitshauptamt (RSHA).

Angeklagter im Einsatzgruppen-„Prozeß“

Der aufschlußreichste Prozeß in dem „Einsatzgruppen“-Fall in Nürnberg war der des SS-Generals Otto Ohlendorf, Leiter des SD, der die Einsatzgruppe D in der Ukraine leitete und Feldmarschall von Mansteins 11. Armee zugeteilt war. Während des letzten Teiles des Krieges war er als Experte für Außenhandel im Reichswirtschaftsministerium beschäftigt. Ohlendorf wurde Foltern und Mißhandlungen ausgesetzt und in seiner eidesstattlichen Erklärung vom 5. November 1945 war er veranlaßt worden, zuzugeben, daß alleine unter seinem Kommando 90.000 Juden getötet worden seien. Ohlendorf kam nicht vor 1948 vor Gericht, lange nach dem ersten Nürnberger Prozeß, und zu der Zeit bestand er darauf, daß seine früheren Geständnisse unter Folterung von ihm herausgepreßt worden seien. In seiner Verteidigungsrede vor dem Gericht nahm Ohlendorf die Gelegenheit wahr und gab die Schandtaten Philipp Auerbachs preis, dem jüdischen Staatssekretär für Wiedergutmachung bei der bayerischen Staatsregierung, der zu der damaligen Zeit Wiedergutmachungen für 11.000.000 Juden forderte, die in deutschen Konzentrationslagern zu Leiden gehabt hätten. Ohlendorf widerlegte diesen Anspruch als lächerliche Forderung und erklärte, daß von ihnen der kleinste Teil je ein Konzentrationslager gesehen hätte, für die er jetzt Wiedergutmachungen fordere. Ohlendorf erlebte noch, wie Auerbach wegen Betruges und Fälschung (Fälschung von Dokumenten, um Barzahlung für Leute zu erlangen, die niemals gelebt hatten) im Jahre 1951 angeklagt wurde.

Seine letzten Worte lauteten:[1]

„Was ich in dieser Stunde zu sagen habe, habe ich schon andernorts getan und brauche es nicht zu wiederholen. Ich möchte nur eins wünschen, daß die Saat des Hasses, der Lüge und des Unrechts, die hier gesät worden ist, nicht weitere Früchte trage. Möge aus dem heutigen Geschehen nichts erwachsen, was die Verständigung in unserem Volk und zwischen den Völkern verhindert. Es ist mein Wunsch, daß sich die gutwilligen Menschen aus unseren Völkern zusammenfinden, damit der breiten Flut der Zerstörung, die über uns alle hereingebrochen ist, Einhalt geboten werde. Und ein letztes: Es soll sich keiner auf mein Leben oder mein Sterben berufen anders als zum Guten.“

Auszeichnungen

Fußnoten