Partido Obrero de Unificación Marxista

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Die Partido Obrero de Unificación Marxista (POUM), die Arbeiterpartei der Marxistischen Einheit, war mit einem revolutionären und marxistischen Programm im Spanien der dreißiger Jahre aktiv.

Die Trotzkisten um Joaquim Maurín und der Arbeiter- und Bauernblock um Andreu Nin schlossen sich 1935 zur POUM zusammen. Durch einen Mittelkurs zwischen Anarchisten und Kommunisten gewann die POUM schnell Mitglieder.[1] Nach dem Beitritt zum Volksfront-Bündnis, der Frente Popular, Ende 1935 kam es zu Spannungen zwischen dem Chef der POUM Andreu Nin und Leo Trotzki. Mit Anti-POUM-Erklärungen auf der Vierten Internationale 1938 fanden die Spannungen ihren Höhepunkt.[2]
Im Spanischen Bürgerkrieg Juli 1936 bis April 1939 stellte die POUM ebenso wie die Gewerkschaften CNT und UGT, die Republikaner, die Katalanen und die Kommunisten eine eigene Miliz auf. Eine Disziplin stellte sich erst nach Monaten ein, die Kommandeure wurden in den Einheiten gewählt, Ausrüstung und Ausbildung war auf dem niedrigstmöglichen Stand. Der POUM-Kämpfer George Orwell schreibt in seinem "Reisebericht" von "casualties, but the majority of them were self-inflicted. [...] Goodness knows how many times the Spanish standard of marksmanship has saved my life.[3] Im Gegensatz dazu "The Fascists were shooting well that morning; perhaps there were German gunners on the job." [4] Die Soldatenrätementalität war nicht vergleichbar mit der Disziplin und hierarchischen Struktur der moskauhörigen Kommunisten. Die Offiziere der spanischen Armee gingen auch eher zu den Kommunisten da sie das Chaos der Milizen nicht ertrugen.[5] Das Ziel Kommunisten war eine reguläre Armee da eine einheitliche Armeeführung besser zu unterwandern ist. Der Chef der POUM, Andreu Nin, war lange Zeit in der Sowjetunion und kannte daher die kommunistische Strategie der Infiltration. Vor allem mit den Anarchisten war man sich einig in der Gefährlichkeit der Kommunisten.
Nachdem die republikanische Regierung während der Oktoberoffensive Francos gegen Madrid am 06. November 1936 nach Valencia floh blieb eine Junta zurück. Der sowjetische Gesandte Marcel Rosenberg sprach sich entschieden gegen eine Beteiligung der POUM an der Junta aus. Sollten sie dabei sein würde die Sowjetunion die Waffenlieferungen einstellen.[6] Nachdem die Stalinisten in der Junta die Kontrolle hatten wurden die Gelder und der Nachschub an die POUM der Madrider Front gestoppt. Der Konflikt mit dem Kommunisten setzte sich im folgenden Jahr in Barcelona fort. Im März 1937 löste die kommunistisch dominierte „Generalitat de Catalunya“ die Patrouillen der „Iberischen Anarchistischen Föderation“ (FAI) auf. Für die Anarchisten war nun das Maß voll und die POUM konnte daran gehen sie als Verbündete zu gewinnen um die Konterrevolution der Kommunisten zu bekämpfen.[7]
Nach den Maikämpfen 1937 in Barcelona zwischen Kommunisten vs. Anarchisten und POUM verlor die POUM, auch durch die Hetzpropaganda der Komintern, schnell an Einfluß. Der kommunistische Justizminister Juan Comorera stellte Volksgerichte auf und ließ Tausende verhaften. Auch Andreu Nin wurde verhaftet, gefoltert und getötet. Dabei spielten Deutsche aus den Internationalen Brigaden Gestapo-Agenten die ihn befreien sollten und dabei natürlich reichlich Beweise zurückließen.[8] Nach dem Verbot Juni 1937 waren nur noch einige versprengte Gruppen aktiv.

Fußnoten

  1. Beevor, Antony: Der Spanische Bürgerkrieg. 2006. S. 70.
  2. ebd. S. 225.
  3. Orwell, George: Fighting in Spain. Penguin. 2007. S. 41.
  4. ebd. S. 69.
  5. Beevor, Antony: Der Spanische Bürgerkrieg. 2006. S. 167.
  6. ebd. S. 222.
  7. ebd. S. 334.
  8. ebd. S. 348.