Palladium
Palladium | |
Elementsymbol | Pd |
Ordnungszahl | 46 |
Relative Atommasse | 106,42 |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt | 1554.9 °C |
Siedepunkt | 2963 °C |
Elementkategorie | Übergangsmetall |
Palladium ist ein zu den Übergangsmetallen gehörendes chemisches Element im Periodensystem der Elemente. Es handelt sich um ein silberweißes, dehnbares Edelmetall, das in seinen chemischen Eigenschaften zwischen Silber und Platin steht.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Eigenschaften
Das Schwermetall Palladium lässt sich gut schmieden und zu dünnen Plättchen und Folien aushämmern. Es besitzt eine mittlere Schmelz- und Siedetemperatur und seine auffallendste Eigenschaft ist das große Absorptionsvermögen für Wasserstoff: Palladium kann bei Raumtemperatur das bis zu 380fache seines Volumens an Wasserstoff aufnehmen. Es löst sich nicht in Salz- und Schwefelsäure, wird aber als einziges Platinmetall in Hitze von konzentrierter Salpetersäure angegriffen. Die meisten Verbindungen des Palladiums sind farbig und in Wasser nicht löslich. Bei Normaltemperatur wird das Metall nicht von Sauerstoff angegriffen und läuft daher an der Luft nicht an.
Entdeckung
Palladium wurde im Jahre 1802 von dem englischen Arzt und Chemiker William Hyde Wollaston in London entdeckt. Er isolierte es aus der Mutterlauge, die nach der Fällung des Platins als Ammonium-Hexachloroplatinat(IV) aus der Lösung von Rohplatin in Königswasser entstand. Er gab dem Metall den Namen Palladium und der schwedische Chemiker Berzelius schlug 1814 das chemische Symbol „Pd“ vor.
Vorkommen
Mit dem 72. Platz der Elementhäufigkeit gehört Palladium zu den selteneren Elementen auf der Erde. Es kommt in der Natur oft zusammen mit den anderen Platinmetallen in Eisen-, Nickel-, Chrom- und Kupfererzlagern vor, wo es meist durch fließende Gewässer angereichert wurde. Wichtige Palladiumvorkommen sind die Nickelmagnetkieslager im Sudbury-Becken in Ontario (Kanada) und die Vorkommen in Mittelsibirien (Rußland), wo das Edelmetall in den palladiumhaltigen Mineralien Sperrylith, Stibiopalladinit und Braggit zu finden ist. Ein anderes großes Vorkommen befindet sich in Südafrika. Elementares Palladium findet man in fast allen Platinerzen sowie auf einigen Platin- und Goldseifen.
Verwendung
Palladium dient als Katalysator für Hydrierungsreaktionen im Laboratorium und wird auch in der Uhrenindustrie verwendet. Für die meisten technischen Zwecke setzt man hingegen das billigere Nickel ein. Palladium-Silber-Legierungen (Silberlegierungen) und auch Palladium-Kupfer-Legierungen werden für elektrische Kontakte benutzt. Als Legierungsbestandteil mit Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin (Weißmetall) ist es ein sehr begehrtes Schmuckmetall. Derartige Legierungen dienen in der Technik auch zur Herstellung von Spinndüsen für die Textilindustrie, Schreibfedern und werden in der Zahnheilkunde als Dentallegierungen verwendet.