Pamir (Film)

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Pamir
Pamir.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Pamir
Produktionsland: Weimarer Republik, UDSSR
Erscheinungsjahr: 1928
Stab
Regie: Vladimir Šnejderov
Produktion: Mežrabpom-Rus\' (Moskva)
Musik: Fritz Wenneis (Kino-Musik, Dirigent)
Kamera: Vladimir Šnejderov; Elias Toltschan

Pamir ist ein Kulturfilm über die deutsch-russische Expedition aus unerforschten Landen in 7.000 m Höhe von 1929.
Die Uraufführung dieses fand am 6. Juni 1929 in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Podnožie smerti (Originaltitel, UdSSR)

Handlung

Quelle
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Steppen und Wüsten in 4.000 m Höhe, allseits umrahmt von gigantischen über 7.000 m hochragenden Bergen — das ist Pamir, wo alle Gebirgsketten Asiens sich verknoten. Sagenhaft zurück liegt die Zeit, in der noch Karawanen über diese Hochflächen gezogen sind, ostwärts nach China, südwärts nach Indien und Afghanistan. Von allen Seiten brandete der Mongolensturm an dieses Bergmassiv, in dessen Schluchttälern sich die letzten Reste des indogermanischen Urvolkes bis heute erhalten haben. Oben auf den weiten Plateaus hausen in spärlicher Zahl nomade Kirgisen und trotzen dort mit ihren Herden der furchtbaren Winterkälte und der sengenden Glut der Sommersonne. Was sich aber oberhalb der Steppen erhebt — die in schimmerndes Eis gepanzerte Bergwelt —, war bis zum Sommer 1928 unerforschtes Land geblieben, umsponnen von den Sagen der Bewohner in den Tälern. --- Erst im vergangenen Jahre sind die Geheimnisse dieser Bergwelt entschleiert worden, hat menschlicher Wille sich den Zugang zu den großartigen Gletschern und schroff ragenden Gipfeln des Seltau, des Transalai erkämpft. — Unter der Führung der Forschungsreisenden W. R. Rickmers, Bremen, und N. P. Goruhunow, Moskau, haben sich Deutsche und Russen, Forscher und Bergsteiger, zu dieser größten Expedition der Nachkriegszeit vereinigt, ausgerüstet von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft, von der Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion und vom Deutschen und Österreichischen Alpenverein.

Mit 200 Pferden, 250 Kamelen und einer großen Herde lebendigem Proviant tritt die Riesenkarawane am 19. Juni 1925 ihre fünf Monate währende Wanderung in die Wüsten und Gebirge an. — In schier endloser Reihe windet sich der Zug durch die Täler und über die Pässe der Alaikette, hinüberzu den weitgedehnten Weideflächen des Maitales, dessen gastfreundliche Nomaden die Expedition mit einem groben Fest empfangen. Rennen auf Pferden und halbwilden Yaks werden geritten, uralte Sportspiele aufgeführt, ehe der Aufbruch zur Hochsteppe hinauf erfolgt. - An den Ufern des größten Salzsees der Pamir, des herrlich gelegenen, bergumrahmten Karakul in 4.200 Meter Höhe, wird das zweite Standlager errichtet. Die ersten Menschen auf den Gewässern des Karakul!

Doch ungeachtet der Entfernung und Höhe, trotz des tobenden Sandsturmes am Karakul, ist die Verbindung dieser Handvoll Menschen mit der zivilisierten Welt nicht unterbrochen. Die Radio - Station der Pamir-Expedition in 5.000 Meter Höhe spricht mit Moskau und Berlin. — Nach der Erforschung des groben Sees müssen die Kamele zurückbleiben, und nur noch mit Pferden geht es weiter, zu den unerforschten Tälern und Gletschern im Westen. Immer höher und höher, durch sagenhafte Pässe, zu gigantischen Bergen, deren Gipfel in fast 7.000 m Höhe von den deutschen Bergsteigern erstiegen werden. Hier wird der größte außerarktische Gletscher der Welt entdeckt. In dauernder Lebensgefahr für Forscher, Bergsteiger und Filmoperateure wird der 80 km breite, riesige Eisstrom erforscht.

Die Wunderwelt der Gletschergrotten, die Majestät der weltentrückten Eisgipfel, die Gefahren der tückisch verschneiten hundert Meter tiefen Eisspalten werden in wunderbaren Bildern festgehalten. Der größte Gipfel der Sowjet-Union, der 7.150 m hohe Pik Lenin, ist von der Expedition erreicht. Trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit werden für die Besteigung des majestätischen Berges drei der besten deutschen Alpinisten, Allwein, Schneider und Wien, auserwählt. — Am 25. September, bei Sturm, Nebel und 30 Grad Kälte, gelingt es den kühnen Bergsteigern unter ungeheuren Strapazen, den höchsten Gipfel zu erreichen. Einer der größten Erfolge, der je im Hochgebirge erkämpft worden ist.