Panzerabwehr
Panzerabwehr beschriebt in der militärischen Gefechtstaktik die Abwehr und Bekämpfung feindlicher Panzerkampfwagen und gepanzerter Fahrzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Vorwiegend verantwortlich für die Panzerabwehr sind die Panzerabwehr- und Panzerjäger-Truppen (zur Abwehr von Panzern werden durch die Infanterie Panzerabwehrhandwaffen im Panzervernichtungstrupp eingesetzt) sowie die Jagdpanzer der Panzertruppe als auch die Schlachtflieger der Luftstreitkräfte.
Entwicklung
Auch die Artillerie mußte sich auf die Entstehung der Panzerwaffe einstellen. Die Panzerabwehrkanone wurde entwickelt, aber auch, wie im Zweiten Weltkrieg hervorragend bewiesen, eine Flak umfunktioniert. Die 8,8-cm-Flak wurde später sogar als Kampfwagenkanone (in leicht modifizierter Form als 8,8 cm KwK 36 L/56) als Hauptwaffe im Panzerfahrzeug „Tiger“ I eingebaut, aber auch die übergroße PaK 43 wurde als 8,8 cm KwK L/71 in den neueren und sehr kampfstarken Panzer wie „Tiger II“, „Jagdpanther“ oder „Nashorn“ verwendet.
Bei der Flächenabwehr von Panzereinheiten haben sich die passiven Kampfmittel Panzersperren und Panzergräben bewährt, aber auch die Panzerabwehrmine zur Herstellung von weiträumigen Minensperren.
Moderne Panzerabwehr
Moderne Heere, wie z. B. die Bundeswehr, setzen Panzerabwehrkräfte mit Panzerabwehrlenkraketensystemen ein, die heute sowohl in mechanisierten als auch in motorisierten Infanteriekräften integriert sind. Ebenfalls werden eine Artillerieraketensystem mit Streumunition und Panzerhaubitzen (z. B. die Panzerhaubitze 2000) zur Panzerabwehr von Panzeransammlungen eingesetzt. Damit können auch größere Panzeransammlungen in Bewegung zum Halten gebracht werden.
Die Pioniertruppe der Bundeswehr kann mit dem Minenwurfsystem „Skorpion“ Panzerabwehrminensperren verlegen. Insgesamt ist damit die moderne Panzerabwehr zu einer Mischung aus mehreren Waffensystemen und dazu befähigten Truppengattungen geworden.
