Roschberg, Paal

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Paal Roschberg (Aufnahme von 1938)

Paal Roschberg, auch Paul Roschberg (Lebensrune.png 27. Februar 1909 in Kristiania, Norwegen; Todesrune.png 20. März 1955 in New York Stadt, VSA), war ein norwegischer Schauspieler und Varietékünstler.

Leben

Paal und sein Zwillingsbruder Leif Roschberg waren als die „Rocky-Twins“ in England, Frankreich, Skandinavien und vor allem in Amerika bekannt. Die „Rocky-Twins“ waren in den Revuetheatern und Varietés jahrelang eine „Nummer“ von besonderer Anziehungskraft. Zwei gut aussehende, sich aufs Haar ähnelnde und dazu ausgezeichnet gemeinsam tanzende und singende junge Männer – das war eine artistische Sensation ersten Ranges. Kein Wunder also, daß auch Hollywood sehr bald auf sie aufmerksam wurde und sie in einer Reihe von Filmen auftreten ließ. Die „Rocky-Twins“ wurden zu einem Begriff – und Paal und Leif erreichten, was sie sich selbst in ihren kühnsten Knabenträumen wohl kaum ausgemalt hatten.

Ihre Karriere begann sehr abenteuerlich. Paal Roschberg äußerte sich in einen Gespräch:[1]

„Das erzählen Schauspieler zwar sehr oft, aber bei uns stimmt es wirklich: wir sind regelrecht von Hause ausgerissen. Während unsere Eltern in dem beruhigt-frohen Glauben lebten, daß ihre Jungen brav und ordentlich ihre griechischen oder mathematischen Schularbeiten machten, hatte uns beide das ‚Theaterbazillus‘ ergriffen; denn eine andere Erklärung gab es nicht für unsere sonderbare Leidenschaft, da in der ganzen Familie weit und breit und in keiner Generation irgendein künstlerisches Talent zu entdecken ist – und wir probierten in unserem Arbeitszimmer die ersten Tanzschritte. Außerdem schrieb Leif noch mit dem Wagemut einer unbekümmert dem eigenen Talent vertrauenden Jugend ein Buch; ich illustrierte es – und siehe da, es fand sich ein Verleger dafür, und wir bekamen unser erstes selbstverdientes Geld. Dieser Erfolg machte uns tollkühn. Mit dem Honorar finanzierten wir unsere Flucht zu Schiff nach England, und auch die ersten Schwierigkeiten, die sich uns und der erhofften Karriere dort in den Weg stellten, schreckten uns nicht. Wir waren ja noch so sehr jung, in diesem romantischen Alter entmutigt einen auch der schlimmste Mißerfolg nicht. Und wir hatten zuerst natürlich lauter Mißerfolge.
Ja, ein Direktor, der uns schließlich auf unser Bitten und Flehen hin engagiert hatte, bot uns nach dem ersten öffentlichen Auftreten gleich die ganze Summe, die er uns zugesagt hatte, damit wir nur sofort wieder verschwänden. Aber dann begannen wir zu arbeiten, immer mehr zu arbeiten. Und so kam eines Tages auch der erste Erfolg. In einer Mistinguettev-Revue in Paris begann dann unsere eigentliche Karriere. Wir wurden von dort gleich nach Amerika verpflichtet. Die Jahre in Amerika waren schön, aber auch schwer. Man lernt in diesem Land das eine vor allem: arbeiten – und das ist gut. Denn ohne Arbeit ist ja gerade unser Beruf ein Phantom.“

Die „Rocky-Twins“ hatten Erfolg – aber sie waren klug genug, diesen Erfolg nicht zu überschätzen und beizeiten seine Grenzen zu erkennen. Gerade eine solche „Zwilling“-Nummer gerät so leicht in die Gefahr, sich immer von neuem wiederholen zu müssen und schließlich dem Publikum langweilig zu werden – sie hemmt außerdem die künstlerische Individualität der beiden Darsteller und damit auch ihre Weiterentwicklung. Weil die „Rocky-Twins“ dieses Schicksal klar vor Augen sahen, faßten sie den vernünftigen Entschluß, sich zu trennen. Aber der neue Weg, der nun für jeden von ihnen begann, war doch nicht so einfach, wie sie ihn sich vorgestellt hatten. Hierzu schilderte Paal Roschberg:

„Es ging mir zuerst wie einem Mann, der eine Seelöwen-Nummer viele Jahre mit großem Erfolg gezeigt hat und nun auf einmal ohne die Seelöwen auftreten will. Ich fühlte, wie man plötzlich nicht mehr an mein Können glaubte und daß ich gewissermaßen wieder von vorn anfangen mußte. Aber dann kam ich – freilich ohne kaum ein Wort Deutsch zu sprechen – nach Deutschland und hatte das Glück, daß die Tobis Probeaufnahmen von mir machte, und das noch größere Glück, daß mich Zerlett für seinen Film verpflichtete.“

Filmographie (Auswahl)

Fußnoten