Petroleum (Film)

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Petroleum
Filmdaten
Deutscher Titel: Petroleum
Produktionsland: Drittes Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Stab
Regie: Werner Buhre
Drehbuch: Werner Buhre
Ton: Fred Hackland
Regie: Kurt Mühlhardt
Produktion: UFA im Auftrag von: Reichsbahn-Werbeamt (DE)

Petroleum ist ein 14minütiger deutscher Kulturfilm von 1940. Die Uraufführung fand am 9. Mai 1941 in Berlin im (Marmorhaus) statt.

Handlung

Quelle
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Kein Rohstoff, den die Erde dem Menschen bietet, nicht einmal die Kohle, hat einen solch revolutionierenden Einfluß auf die Gestaltung der neuen Zeit, auf ihre Wirtschaft und ihre Politik ausgeübt wie das Erdöl. Meteorgleich stieg das „flüssige Gold“ zu einer Weltmacht auf; es ist nicht zuviel gesagt, wenn man behauptet, daß Schicksal ganzer Länder und Völker in der Folgezeit bestimmte.

Mit der 1857 erfundenen Petroleumlampe fing es an. Der große deutsche Chemiker Liebig entwarf im Jahre 1860 eine Veredlungsfabrik. In Baku und in den östlichen Vereinigten Staaten von Nordamerika bohrte man schon nach dem begehrten Öl, das in wenigen Jahren an allen Börsen der Welt hoffähig wurde. Um die Jahrhundertwende stellten Nordamerika und Baku fast die gesamte Weltförderung an Erdöl mit je neun Millionen Tonnen Steinöl, aus denen acht Millionen Tonnen Leuchtöl hergestellt wurden. Wieder war es die de Chemie, die die „lästige“ Beigabe der Leuchtölherstellung, das Benzin, als wichtigen Nutzstoff entdeckte. Für diesen Teil der „Abfallstoffe“, 50–70% des Rohöls betrugen, schuf erst die Erfindung der Verbrennungs– und Explosionsmotors volle Verwendung, ja, gerade diese Abfallstoffe, wie Schweröle, Benzin und Schmieröle, waren plötzlich die begehrtesten Bestandteile. Wie wichtig das Erdöl für die Weltwirtschaft war und wie sehr Engländer und Franzosen 1914 darauf bedacht waren, ihre Interessen im „Erdölgeschäft“ durch die Lüge von einem gerechten Krieg gegen Deutschland zu maskieren, erhellen die Aussprüche von Marschall Foch und Lord Curzon. Foch erklärte: „Jeder Tropfen Öl ist so viel wert wie ein Tropfen Menschenblut!“ während Lord Curzon gestand: „Wir schwammen auf einer Ölwoge zum Siege!“

Inzwischen ist der Bedarf an Erdöl ins Ungeheure gestiegen. Die flüssigen Kraftstoffe beherrschen unser Jahrhundert. Erdöl ist kein Privatwirtschaftsproblem mehr; es ist eine Weltfrage geworden. In allen Weltteilen ist das begehrte Öl zu finden, auch in Europa gibt es beachtliche Vorkommen. So stellt Rumänien bereits im Jahr 1926 2,1% der Weltförderung. Die Felder wurden vornehmlich durch deutsche Arbeit erschlossen. Erdöl findet sich besonders in jungen Gebirgsvorländern: Es handelt sich dabei um flüssige KohlenwasserstLoffe, Reste von Lebewesen, die in schlechtdurchlüfteten Meeresräumen verfault sind. Chemische Umbildungen erzeugen aus diesem Leichnamen im Laufe der geologischen Perioden flüssiges Öl. In porösem Gestein sammelt es sich an und wird durch eigenen Druck als graue oder braune Flüssigkeit herausgepreßt. Aus festem Gestein, z. B. Ölschiefer, muß es mit überhitztem Dampf herausgetrieben werden. Gasabsonderungen schaffen gewaltige Ölspringbrunnen, deren Vorkommen jedoch zeitbegrenzt sind. In tieferen Lagen muß das Erdöl durch Bohrungen aufgeschlossen werden. Die moderne Technik hat Gewinnungsmethoden geschaffen, die eine Ausbeute der Vorkommen beträchtlich steigerten. Ein rotierender Bohrer ersetzt heute das frühere Stampfen. Bis zu 2.000 Meter Tiefe dringt der Bohrer vor, bis er — wenn es eine glückliche Bohrung war — auf das Öl stößt.

Bis zu den Raffinerien läuft das gewonnene Öl in langen Leitungen über Berg und Tal. In riesigen Tanks wird es gelagert, geläutert, destilliert, wird bei 400 Grad zu Öldampf erhitzt, wird in den sogenannten Fraktionierturm geführt und kann nun in verschiedene Sorte eingeteilt werden.

Eine besondere Würdigung der Erdölvorkommen in Rumänien, die zum großen Teil deutscher Arbeit ihre Erschließung verdanken, erstattet ein Ufa-Kulturfilm „Petroleum“, der uns in die Wirtschaftspraxis eines Erdölvorkommens führt. Gerade in unseren Tagen, im Hinblick auf das Wirtschaftsabkommen mit Rumänien, gewinnt dieser Film an Bedeutung. Rumänien als Ausfuhrland von Erdöl nimmt in der Reihe der erdölgewinnenden Länder eine besondere Stelle ein, schon weil es durch seine günstige Verkehrslage für die Versorgung Mitteleuropas eine große Rolle spielt. Seine Erdölquellen befinden sich am Süd– und Südostabhang der Karpaten in einer Länge von etwa vierhundert Kilometer. Erst auf einem geringen Teil dieser Fläche ist die Ausbeute in Angriff genommen. Deutsche Technik wird auch hier im Rahmen des freundschaftlichen Vertrages vom März 1939 der Bergung des Öls der Erde ihre Kräfte leihen.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 47; 21. November 1937