Haeuser, Philipp
Philipp Haeuser ( 23. April 1876 in Kempten (Allgäu); 25. Februar 1960 in Augsburg) war ein deutscher Geistlicher und von 1911 bis 1949 römisch-katholischer Pfarrer in Straßberg, Diözese Augsburg.
Leben
Haeuser war der Sohn eines Rechtsanwaltes und dessen aus adeligem Haus stammenden Gattin Adolphine Spitzel. Er besuchte das Humanistische Gymnasium in Kempten und von 1897 bis 1899 das Georgianische Klerikal-Seminar in München. Am 20. Juli 1899 wurde er zum Pfarrer geweiht, 1911 promovierte er in Freiburg zum Doktor der Theologie mit einer Arbeit über den Barnabas-Brief.
In Schriften bezeichnete er die Juden als ein „hartherziges, streitsüchtiges, unvernünftiges, blindes, lahmes und seelenkrankes Volk“ und verurteilte ihre Unbußfertigkeit und Gehässigkeit, die er für die Ungerechtigkeit der Menschheit verantwortlich sieht.
Er betätigte sich politisch im Bayerischen Königsbund und ab 1924 in der DNVP. Vom Augsburger Bischof und von Kardinal Michael von Faulhaber erhielt er Redeverbot[1]. Ab 1930 wandte er sich der NSDAP zu. Von Adolf Hitler erhielt er auf dem Reichsparteitag 1933 das Gedenkzeichen in Silber und war auf jedem folgenden Reichsparteitag Ehrengast.
Nach 1945 wurde er von den Westalliierten in Regensburg interniert. Einige seiner Schriften wurden in der SBZ verboten.