Ponten, Josef

Alfons Paquet (links) und Josef Ponten

Josef Ponten ( 3. Juni 1883 in Raeren bei Eupen, Provinz Lüttich; 4. April 1940 in München) war ein deutscher Architekt, Kunsthistoriker und Schriftsteller.

Leben

Im sogenannten Versailler Vertrag wurde seine Heimat Eupen-Malmedy von Deutschland abgetrennt und Belgien zugeschlagen, zu »Zwangsbelgien«, wie Ponten zu sagen pflegte. Der Verlust der Heimat prägte sein Schaffen enorm. Demzufolge beschäftigte er sich vorrangig mit der unsteten Wanderung der Deutschen auf der Suche nach innererer Heimkehr und dem Wesen der deutschen Identität. Sein großangelegtes Spätwerk, ein mehrbändiger Roman über die weltweiten Ansiedlungen der Deutschen im Ausland, vor allem an der Wolga, nannte er demzufolge beziehungsreich »Volk auf dem Wege«.

Seine architektonischen Visionen zogen analog eine Verbindung zwischen Landschaft, Volk und Raum. Josef Pontens Werk »Architektur die nicht gebaut wurde« zeigte bis heute bahnbrechende Visionen in Verbindung von Architektur und Landschaftsgestaltung. Das zweibändige Werk verstand er als Architektonische Phantasien und Utopien, die zur Zeit der Veröffentlichung großes Aufsehen erregten.

Ponten war ein enger Freund Hermann Hesses und Thomas Manns.

Schriften (Auswahl)

Romane und Novellen

• Siebenquellen (1909)
• Peter Justus (1912)
• Der babylonische Turm (1918)
• Die letzte Reise
• Der Bockreiter
• Aus deutschen Dörfern
• Der Meister, (als PDF-Datei)
• Volk auf dem Wege. Roman der deutschen Unruhe, 6 Bände
  • Band 1: Wolga, Wolga, 1930
    • 2. Fassung: Im Wolgaland., 1933
  • Band 2: Rhein und Wolga, 1931
    • 2. Fassung. Die Väter zogen aus, 1934
  • Band 3: Rheinisches Zwischenspiel, 1937
  • Band 4: Die Heiligen der letzten Tage, 1938
  • Band 5:Der Zug nach dem Kaukasus, 1940
  • Band 6: Der Sprung ins Abenteuer, 1942
• Volk am Morgenstrom (Im Wolgaland, ein Roman über die Wolgadeutschen zur Zeit Napoleons Russlandkrieg)

Weiteres

• Griechische Landschaften (1914)
• Architektur die nicht gebaut wurde