Presseclub Concordia

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Der Presseclub Concordia mit Sitz im deutschen Wien ist eine selbsternannte Qualitätssicherungseinrichtung systemkonformer Journalisten. Der Presseclub selbst war stets stark jüdisch geprägt, und die jüngsten weiblichen Generalsekretäre sehen sich in einer Tradition sozialistisch-internationalistischer Politik und Journalistik.

Geschichte

1859 wurde der Verein in Wien gegründet. Ein vorübergehendes Ende fand die „Concordia“ beim Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938. Sie hatte damals 320 Mitglieder, 243 von ihnen waren Juden.[1] 1946 konstituierte sich der Verein mit alten Zielen neu. 1958 zog die Concordia in das von der damaligen Bundesregierung als Teil einer „Wiedergutmachung“ renovierte Gebäude Bankgasse 8 in Wien ein.

Leitung

Seit 1993 ist Peter Bochskanl Präsident des Vereines. Er stand stets der christlich-sozialen ÖVP nahe und war auch in der Partei z. B. als Bundespressesprecher tätig.[2]

Generalsekräterin ist seit 2010 Astrid Zimmermann. Ihre journalistische Karriere begann sie bei der sozialdemokratischen Arbeiter-Zeitung (AZ) als außenpolitische Redakteurin. 1989 wurde sie Chefredakteurin der Tagblätter in Linz und Salzburg. Nach der Einstellung der AZ war sie außenpolitische Redakteurin bei NEWS, 1994 erfolgte der Wechsel zur jüdischen Tageszeitung Der Standard. Von 1998 bis 2001 war sie Vorsitzende der Journalistengewerkschaft, außerdem Gründungs- und Vorstandsmitglied des Frauennetzwerks Medien. Seit Oktober 2010 ist Zimmermann Generalsekretärin des Presseclubs Concordia.[3] Vorgängerin Zimmermanns war seit 1990 Dr. Ilse Brandner-Radinger, die, wie Zimmermann, jahrelang bei der sozialistischen Arbeiter-Zeitung tätig war, 10 Jahre sogar als innenpolitische Ressortleiterin. Brandner-Radinger ist aktuell auch im ORF-Publikumsrat und Senatsmitglied im Österreichischen Presserat.[4]

Grundlage

Der Presseclub Concordia ist ein Verband von Journalisten, der sich nach eigenen Angaben um die Qualitätsverbesserungen im journalistischen Tätigkeitsfeld bemüht. Nach der positiven Entscheidung des Vorstandes über die Bewerbung um Aufnahme als Mitglied in den Presseclub wird die definitive Mitgliedschaft nach Unterzeichnung folgenden „Gelöbnisses“ erteilt:[5]

  1. Ich erkläre, dass ich gemäß der Tradition der Concordia stets bemüht sein werde, das Ansehen des Journalisten- und Schriftstellerstandes zu wahren und mich im Geiste der Kollegialität für die gemeinsamen Interessen einzusetzen.
  2. Ich verpflichte mich, jederzeit für die Freiheit der Meinungsäußerung einzutreten.
  3. Im Bewusstsein der hohen Verantwortung unseres Berufsstandes werde ich bei meiner journalistischen und schriftstellerischen Arbeit immer versuchen, die Folgen zu bedenken, die öffentlich geäußerte Worte haben können. Ich werde mich stets um Fairness bemühen.
  4. Ich verpflichte mich, für die Wahrung der Menschenrechte, der Menschenwürde, der Gleichberechtigung und für die Achtung der Intimsphäre einzutreten sowie gegen jede Diskriminierung von religiösen und ethnischen Gruppen und Minderheiten, insbesonders gegen Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu kämpfen.
  5. Ich verpflichte mich, meine Tätigkeit nicht zur Durchsetzung persönlicher Interessen zu missbrauchen, alle Beeinflussungsversuche durch Geschenk- und Vorteilsangebote zurückzuweisen und mich für die klare Trennung von redaktionellen Beiträgen und Werbung einzusetzen.

Neben diesem Gelöbnis gilt es auch noch, den „Ehrenkodex“ des „Österreichischen Presserates“ zu befolgen.

Verflechtung mit dem Österreichischen Presserat

Die Zusammenwirkung, nicht nur personell, sondern auch institutionell, ist beachtlich. Der Presseclub Concordia stellt mit seiner Generalsekräterin Zimmermann zugleich den Präsidenten im Presserat. Die Concordia ist zudem einer der Trägervereine des österreichischen Presserates, der wiederum mitverantwortlich für die Beschickung des dortigen Entscheiungsgremiums, des Senates, ist. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, daß Zimmermanns Vorgängerin bei der Concordia, Ilse Brandner-Radinger, aktives Senatsmitglied im Presserat ist.

Wirkung

Neben der erläuterten Tätigkeiten ist der jährlich veranstaltete Ball des Presseclubs Concordia ein gesellschaftliches Großereignis, das im Wiener Rathaus veranstaltet wird. Es treffen sich hier jährlich die Kasten der Journalistik und Politik[6] – ein Beweis für die Verschmelzung beider Bereiche.

Siehe auch

Fußnoten

  1. 33-cabinet.png Abgerufen am 21. April 2014. Archiviert bei WebCite®.Presseclub Concordia feiert 150. JubiläumOE24.at, 04. November 2009
  2. Peter Bochskanl geht in Pension, Wiener Zeitung, 29. April 2005
  3. Dr. Astrid Zimmermann, Medienhaus Wien
  4. [http://publikumsrat.orf.at/mitglieder/brandner.html Dr. Ilse Brandner-Radinger], Publikumsrat ORF
  5. 33-cabinet.png Abgerufen am 21. April 2014. Archiviert bei WebCite®.GelöbnisPresseclub Concordia
  6. Concordia Ball