Preuschen, Hermione von

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Hermione von Preuschen (* 7. August 1854 in Darmstadt; † 12. Dezember 1918 in Lichtenrade bei Berlin; eigentlich Hermine Telmann, geborene von Preuschen) war eine deutsche Malerin und Dichterin.

Leben

Sie war die Tochter des Oberkonsistorial- und Regierungsrates Freiherr von Preuschen. Mit 19 Jahren kam sie in das Haus des Dichters Gustav zu Putlitz nach Karlsruhe, wo sie vielfältige literarische Anregungen erhielt. Nach dreijähriger Ausbildung an der Karlsruher Malerakademie bei Ferdinand Keller unternahm sie Studienreisen in viele europäische Länder und Städte, unter anderem nach Sizilien, Rom, Paris und Berlin.

Hermione von Preuschen galt als Begründerin des sogenannten »Historischen Stillebens«. 1882 heiratete sie den Arzt Oswald Schmidt, die Ehe wurde jedoch nach kurzer Zeit wieder geschieden.

Bekannt wurde Hermione von Preuschen durch den Skandal um ihr Bild „Mors Imperator“, das 1887 vom Vorstand der Berliner Kunstausstellung wegen Majestätsbeleidigung zurückgewiesen wurde, da das Werk als Anspielung auf den greisen Kaiser Wilhelm I. interpretiert wurde. Das Bild selbst zeigte den Monarchen mit einem Totenschädel. Selbst der Kaiser schaltete sich ein und ließ verlautbaren, dass er keine Bedenken gegen das Bild habe. Dennoch lehnte die Akademie die Ausstellung ab.

1891 heiratete Hermione von Preuschen den Schriftsteller Konrad Zitelmann (Schriftsteller-Pseudonym: Konrad Telmann) und lebte mit ihm in Italien und Höckendorf (bei Stettin). Nach dem Tod ihres Mannes (1897) verlegte sie ihren Wohnsitz nach Berlin. Die letzten zehn Jahre lebte sie in Berlin-Lichtenrade. Begraben wurde sie in Rom.

Im Zuge des Erinnerungsvandalismus wurde im Jahre 2009 der Hohenzollernplatz in Berlin-Lichtenrade von der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg umbenannt in „Hermione-von-Preuschen-Platz“.

Werke

Bilder

  • Kleopatras Lager
  • Traumgott (1887)
  • Mors Imperator
  • Elaine (Musées de Metz)
  • Kirke und die Schweine
  • Leda
  • Moloch Liebe

Literarische Werke

  • 1888 Reginae Vitae (Gedichte)
  • 1893 Tollkraut (Novelle)
  • 1895 Via passionis (Gedichte)
  • 1900 Vom Mondberg (Gedichte)
  • 1901 Dunkelkammer (Novelle)
  • 1902 Lebenssphynx (Novelle)
  • 1905 Halbweiber (Novelle)
  • 1907 Kreuz des Südens (Gedichte)
  • 1909 Durch Glut und Geheimnis (Reisebericht)
  • 1911 Wie meine symbolistischen Bilder entstanden (Kommentar zum Werk)
  • 1920 Yoshiwara, vom Freudenhaus des Lebens, Roman in drei Teilen , Berlin
  • 1922 Erloschene Vulkane ( Roman), Verlag Otto Janke, Berlin
  • 1926 Der Roman meines Lebens - ein Frauenleben um die Jahrhundertwende (Memoiren)

Verweise