Memorizid

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Unter einem Memorizid versteht man den Mord an einem kollektiven Gedächtnis, d. h. die planmäßige Zerstörung der kulturellen Identität von Völkern.

Begriff

Der Begriff geht auf Reynald Secher zurück, der bezüglich des Völkermordes in der Vendée für die anvisierte Auslöschung der kulturellen Erinnerung das Wort „Memorizid“ wählte. Andere Autoren sprechen von „Gedächtnozid“ (Christoph Münz), „Mnemozid“ (Aleida Assmann), „Gedächtnismord“ und „Memorizid“ (Harald Weinrich).

Vorgang: destruktive Erinnerungspolitik

Ein Memorizid kann von Bilderstürmern, Revolutionären, Besatzern, durch von Besatzern implementierte Marionettenregierungen und deren willige Vollstrecker, aber auch durch sogenannte Nichtregierungsorganisationen bewirkt werden. Ziel dieser destruktiven Erinnerungspolitik ist die vollständige Unterjochung der besiegten Völker zum Zweck der wirtschaftlichen Ausbeutung.

Im gegenwärtigen Deutschland ist sie Folge der Umerziehung und wird in der BRD heute durch ein selbsttragendes System weitergetrieben (ehernes Gesetz der Oligarchie). Diametral entgegengesetzt zu einer destruktiven Erinnerungspolitik, die einen Memorizid bewirkt, steht eine gesunde Erinnerungskultur.

Beispiele

  • die Auslöschung der punischen Kultur nach der Zerschlagung des punischen Reiches durch die Römer ab dem Jahr 146 v. d. Z.
  • die Vernichtung heidnischer Quellen und Bräuche durch das Christentum
  • die Zerstörung der indianischen Kultur in Nordamerika nach und durch deren Umsiedlung in Reservate Ende des 19.Jahrhunderts
  • in der BRD schleichend ab den 1970er Jahren bis heute, durch die Alliierten und die von ihnen eingesetzte und kontrollierte Bundesregierung und deren Vasallen
  • ab 2003 im Irak durch die VS-Amerikaner und ihre Verbündeten in Zusammenarbeit mit der von diesen Besatzern eingesetzten Regierung. Die Entscheidungsträger dieser Regierung sind in der Mehrzahl Exiliraker, welche die Umerziehung schon vor dem heimtückischen Überfall auf den Irak durchlaufen hatten.

Zerstörung des Gedächtnisses an Gefallene

Das Umfälschen der Bestimmung deutscher Erinnerungsorte und Einrichtungen im Wege der Umwidmung gehört zu den kennzeichnenden Merkmalen der nationalen Kulturzersetzung durch die deutschen Nachkriegsregime DDR, BRD und BRÖ. In der BRD arbeiten die herrschenden Kreise, insbesondere ihr Personal in den Blockparteien, darauf hin, das Gedächtnis an den Ruhm und sogar die Erinnerung selbst – nicht nur die patriotische – an deutsche Soldaten zu tilgen.

Ein Beispiel ist der Ehrenfriedhof Heidelberg. Er wurde zur Erinnerung an die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland angelegt. Für diesen Friedhof mit feierlicher Aura rodete der Reichsarbeitsdienst ein Waldgebiet am heutigen Promenadenweg/Bierhelderhofweg in Heidelberg. An der Planung war der Stuttgarter Architekt Paul Bonatz wesentlich beteiligt. 1934 weihte man den Ehrenfriedhof feierlich ein. Das Gras deckt die Gräber von 500 gefallenen deutschen Soldaten.

Wem die Ausgestaltung des Ortes und das Totengedenken zugedacht war, ist heute nicht mehr erkennbar. Auf dem großen steinernen Zentralblock wurde in neuester Zeit die globalistische Inschrift „Zum Gedenken an die Opfer von Kriegen, Gewalt und Unrecht in aller Welt“ angebracht.

Ähnlich verfahren politische und kirchliche Bürokraten – selbstverständlich ohne demokratische Beteiligung – bis hinunter zu Dorffriedhöfen. Ursprüngliche Inschriften der Gedenkstätten für deutsche Gefallene und Vermißte erhalten vielfach den allgemeinen, globalistischen Text „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft“.

In solchem Vorgehen gibt sich der Wille der Fremdbestimmung zu erkennen, die Deutschen daran zu hindern, die zu betrauern, die ihr Volk verteidigend gestorben sind – eine Ent-eignung von Verstorbenen. Der dauernde Anschlag auf die patriotisch ausgerichtete Pietät offenbart sich zugleich als eine Ausprägung des Kulturgenozids.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas. Aus dem Hebräischen von Ulrike Bischoff, Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2007