Pultière, Nicolas

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Grabmal Pultières in Haßfurt

Nicolas Pultière (Lebensrune.png 10. März 1757 in Grand-Cléry, heute Cléry-Le-Grand; Todesrune.png 10. August 1806 in Zeilitzheim) war ein französischer Oberst und Offizier der Ehrenlegion.

Lebenslauf

Nicolas Pultière wurde am 10. März 1757 als Sohn des Hufschmieds Laurent Pultière und Marguerite Jacquement in Grand-Cléry (33 km nördlich von Verdun) geboren.

Ab dem 1. Mai 1775 diente er als Freiwilliger im Regiment „Royal-Cravattes“. Am 7. Juni 1780 wurde er zum Brigadier (Gefreiter), am 10. Juni 1783 zum „Maréchal des logis“ (Unteroffizier) und am 10. Juni 1783 zum „Maréchal des logis-chef“ (Stabsunteroffizier) ernannt. 1791 wurde sein Regiment in das 10. Kavallerieregiment umgewandelt. Dort erhielt er am 15. September 1791 die Schulterstücke eines „sous-lieutenant“ (Leutnant) und nahm 1792 an den Feldzügen in Zentralfrankreich und 1793 bis 1794 an der Mosel teil. Beim Kampf um Pirmasens zeichnete er sich aus, indem er mit dazu beitrug, den Rückzug der Armee zu schützen. Dabei wurde er schwer verwundet. Am 15. September 1793 wurde er zum „lieutenant“ (Oberleutnant) befördert und am 8. Juli 1794 zum „capitaine“ (Hauptmann, Rittmeister) in der Sambre- und Meuse-Armee. Er verließ das 10. Kavallerieregiment, um am 6. April 1795 Adjutant des Generals Freytag zu werden. Als „chef d´escadron“ (Kommandeur einer Schwadron) 1797 wurde er am 10. Dezember 1798 dem 19. Kavallerieregiment zugeteilt. Am 3. September 1799 erfolgte seine Beförderung zum „chef de brigade“ (Oberst) des 25. Kavallerieregiments. In den Jahren 1799 bis 1801 nahm er am Feldzug der Rheinarmee als „chef de brigade“ des 13. berittenen Jägerregiments und ab Dezember 1802 mit der Grande Armée am Feldzug 1805 teil. Für seine militärischen Verdienste wurde er am 11. Dezember 1803 zum Ritter und am 14. Juni 1804 zum Offizier der Ehrenlegion ernannt.

Erkrankung und Tod

Napoleon, der nach dem 3. Koalitionskrieg seine Truppen noch in Franken stehen hatte, rückte über den Thüringer Wald vor und schlug am 14. Oktober 1806 die preußischen Truppen bei Jena und Auerstedt. An dieser Offensive war auch das 13. Jägerregiment mit seinem Kommandanten Pultière beteiligt, das im unterfränkischen Zeilitzheim im Quartier lag. Als es von dort nach Haßfurt losrückte, mußte Pultière in Zeilitzheim, wahrscheinlich im Schloß, zurückbleiben, da er schwer an „Wassersucht“ erkrankte. Am 10. August 1806 verstarb der Offizier der Ehrenlegion. Am nächsten Tag wurde sein Leichnam nach Haßfurt überführt, wo ihm sein Regiment eine würdige Bestattung mit militärischen Ehren bereitete. Seinem hohen Rang entsprechend wurde Nicolas Pultière in der Mitte des städtischen Friedhofes begraben. Zwei Jahre später, 1808, setzten ihm seine Offizierskameraden am Grabe ein Denkmal. Dieses Grabmal wurde im Jahre 2006 restauriert und steht südlich der Ritterkapelle. Folgende französischsprachige Inschrift ist darauf zu lesen:

Nicolas Pultière
Colonel du XIII. Regiment
des Chasseurs à Cheval
au Service de France
Officier de la Legion d`honneur
natif de Dun, Departement
de la Meuse
age de XLIX Ans, Mort le X Août
MDCCCVI
Übersetzung ins Deutsche
Nicolas Pultière
Oberst des 13. Jägerregiments zu Pferd
im Dienste Frankreichs
Offizier der Ehrenlegion
geboren in Dun, Departement Maas
49 Jahre alt, gestorben am 10. August 1806[1]

Fußnoten

  1. Stephan Diller: Die Geschichte der Stadt Haßfurt 1871–2007, Band 2, Seite 507-508