Eitan, Rafi
Rafi Eitan (geb. 23. November 1926 im Kibbuz En Harod; gest. 23. März 2019 in Tel-Aviv) war ein israelischer Nachrichtenoffizier, Politiker und Terrorist.
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Wirken
Bereits im Alter von zwölf Jahren trat er der jüdischen Terrororganisation Hagana bei und beendete seine schulische Ausbildung im Jahr 1944. Er unterstützte die illegale Einwanderung von Juden nach Palästina. 1960 verschleppte ein Mossadkommando unter seiner Führung Adolf Eichmann von Argentinien nach Israel.
1978 wurde Eitan Antiterrorberater von Menachem Begin und war 1981 an der Planung der israelischen Luftangriffe auf den Nuklearreaktor im Irak beteiligt (Operation Opera). Eitan war Mitarbeiter beim Schin Bet und Chef des Lakam, mußte aber 1985 zurücktreten. Sein Mitarbeiter Jonathan Pollard hatte in den Vereinigten Staaten Spionage betrieben.
Danach war er Geschäftsführer der regierungseigenen Israel Chemicals Ltd. und betätigte sich in der Landwirtschaft auf Kuba. Von 2006 bis 2009 war er Mitglied der Knesset.
Familie
Eitan war verheiratet und hatte drei Kinder.[1]
Sonstiges
2008 bekannte Eitan in einem Gespräch, daß er neben Eichmann auch Josef Mengele in Argentinien festnehmen wollte, dies aber als zu gefährlich ansah. Eine Tötung Mengeles durch einen Scharfschützen lehnte Eitan nach eigenem Bekunden ab. Zudem bestätigte er den Mord an Herberts Cukurs durch eine israelische Geheimdienstoperation.[2]
2018 erklärte Eitan seine Sympathien für die Alternative für Deutschland und forderte die Schließung der BRD-Grenzen. Er fügte hinzu, er hoffe, „daß die AfD nicht nur eine Alternative für Deutschland sein wird, sondern eine Alternative für Europa.“[3]