Argentinien

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Republik Argentinien
Nationalflagge
Wappen
Flagge Wappen
Amtssprache Spanisch
Hauptstadt Buenos Aires
Staatsform Bundesrepublik
Regierungssystem Präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident Javier Gerardo Milei
Regierungschef Präsident Javier Gerardo Milei
Fläche 2.780.400 km² km²
Einwohnerzahl 44.293.293 (2017)
Bevölkerungsdichte 15 Einwohner pro km² Einwohner pro km²
Währung Argentinischer Peso (ARS)
Nationalhymne Himno Nacional Argentino
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen RA
ISO 3166 AR, ARG, 032
Weltnetz-TLD .ar
Telefonvorwahl +54

Argentinien ist ein Land im Südosten Südamerikas. Es grenzt im Norden an Paraguay und Bolivien, im Westen an Chile, im Nordosten an Brasilien und Uruguay und liegt im Osten am Atlantischen Ozean. Seit dem 9. Juli 1816 ist es von Spanien unabhängig und seit dem 1. Mai 1853 hat es seine bis heute gültige, wenn auch des Öfteren veränderte Verfassung. Argentinien ist eines der wenigen südamerikanischen Länder in denen es nur einen geringen Mestizen- und Indioanteil gibt. Der größte Teil der Bevölkerung besteht aus Europiden.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1850 2,5 Mill.
1902 5. Mill.
1934 12.06 Mill.
2014 43.02 Mill.
2017 44.29 Mill.

Deutsch-Argentinier

Argentinien ist das achtgrößte Land der Welt
Karte Argentiniens mit den von Briten besetzten Falklandinseln
„Argentinien, ein Land der Zukunft“ von Alfred Arent
Der Perito-Moreno-Gletscher in Argentinein

90 Prozent der deutschen Auswanderer nach Lateinamerika gingen im 19. Jahrhundert nach Süd-Brasilien (5 Millionen Deutsch-Brasilianer, wobei bis zu 12 bis 15 Millionen Brasilianer zumindest teilweise deutsche Vorfahren haben; Stand: 2019), Nordost-Argentinien (rund 500.000 Deutsch-Argentinier, wobei bis zu drei Millionen zumindest teilweise deutsche Vorfahren haben; Stand: 2019), Paraguay, Uruguay und Süd-Chile (über 500.000 Deutsch-Chilenen; Stand: 2019). Nennenswerte Siedlungen gibt es heute in Argentinien u. a. in Villa General Belgrano.

„Die deutsche Migration nach Argentinien wird oft in erster Linie mit der Auswanderungswelle von Nationalsozialisten nach dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung gesetzt. Dabei handelt es sich jedoch um ein Phänomen, das nicht als repräsentativ für die gesamte deutsche Auswanderung nach Argentinien, die viel älter und sehr vielschichtig ist, gelten kann. Anders als in Chile und Brasilien konnte sich die deutsche Einwanderung in Argentinien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgrund der dort herrschenden politischen Unsicherheit nur wenig entwickeln. Ab 1853, nach Inkrafttreten der in der Ausländerpolitik sehr liberalen argentinischen Verfassung, nahm die deutsche Migration nach Argentinien jedoch deutlich zu. Die Anzahl der Deutschen in Argentinien stieg von etwas weniger als 5.000 im Jahr 1870 auf rund 45.000 Deutsche bzw. 240.000 Deutschsprachige im Jahr 1936.“[1]

Jüdische Ansiedlung

Im Jahr 1932 gab es eine Jischuw (jüdische Ansiedlung) von 200.000 Juden in Argentinien.[2]

Geschichte

Zwei Portugiesen entdeckten 1512 die Mündung des Rio de la Plata und 1515 nahm Diego de Solis das Land für Spanien in Besitz. Martinez (seit 1555 Gouveneur) eroberte das Land. Seit 1620 bildeten die Länder südlich der Zusammenflusses von Paranà und Paraguay unter besondere Regierungen der Provinzen Tucumà,. Buenos Aires und Paraguy bis 1776 mit Uruguay und Bolivia zu einem spanischen Vizekönigreich (Hauptstadt Buenos Aires) erhoben wurden. Als 1808 Joseph Bonaparte spanischer König wurde, entstand die nationale Kreolenpartei, die die Spanier durch die Siege bei Tucumàn (1812) und Salta (1813) verjagte.

In der verfassunggebenden Versammlung (Januar 1813) stritten sich die europäische gebildeten Porteños und die halbwilden Gauchos; jene gaben nach, als Uruguay, Paraguay und Oberperu sich loslösten. Eine neue Nationalversammlung verkündete am 9. Juli 1816 in Tucmàn die Unabhängigkeit der Vereinigten Provinzen des Rio de la Plata, der Kongreß von Buenos Aires am 30. April 1818 die neue Verfassung.

Seitdem bekämpften sich Unitarier (Zentralisten) und Förderalisten, die die Unabhängigkeit der einzelnen Provinzen erstrebten. Die Verfassung vom 24. Dezember 1824 war ein Sieg der Unitarier; sie setzten eine starke Zentralregierung unter Bernardino Rivadavia (1780–1845) ein, der 1827 dem föderalistischen Gegendruck erlag. 1829 wurde der föderalistische Gauchohäuptling Juan Manuel Rosas (1793–1877) Stadthalter von Buenos Aires, dann Haupt der Konförderation, August 1830 mit diktatorischer Gewalt bekleidet. Er geriet in Kriege mit Paraguay, Uraguay, Brasilien und seit 1845 mit England und Frankreich, schloß zwar 1849 mit England, 1850 mit Frankreich Frieden, wurde aber am 3. Februar 1852 vom Gouveneur von Entre Rios, Justo Josè de Urquiza, bei Monte Caceros besiegt.

Aus neuen Streitigkeiten wegen der Neugestaltung ging Bartolomè Mitre (1821–1906) nach seinem Sieg bei Pavòn am 17. September 1861 als Sieger hervor und wurde im September 1862 Präsident. Trotz häufigen Indianeraufständen, schlechter Finanzlage blühte Argentinien langsam auf, ein Krieg gegen Uruguay und Lòpez, den Diktator von Paraguay, verursachte schwere Opfer, der Frieden 1876 brachte nur geringe Gebietsentschädigungen.

In der Folgezeit der Förderalisten die Oberhand: unter Domingo Faustino Sarmiento (1811–188; Präsident 1868–74), Nicolàs Avellaneda (1837–1885; Präsident 1874–80) und Julio Roca (1843–1914; Präsident 1880–1886) blühte das Land auf: europäische Einwanderer belebten Ackerbau, Handel und Gewerbe, es wurden Straßen und Bahnen gebaut, mit Chile die Grenzen bereinigt, die Hauptstadt von der gleichnamigen Provinz getrennt und der Verwaltung der Bundesregierung unterstellt; aber die Schulden wuchsen dauernd, namentlich auch infolge von Unredlichkeiten, Spekulationen und übereilten Unternehmungen, und 1891 war der Staatsbankrott unvermeidlich.

Erst Roca glückte es während seiner zweiten Präsidentschaft, wieder gefestigte Verhältnisse zu schaffen; Spannungen mit Chile wegen der Puna de Atacama, mit Brasilien und Bolivia wurden gütlich, zum Teil durch englische und nordamerikanische Schiedssprüche, beigelegt. Arbeiterschutzgesetze,Kranken- und Unfallversicherung, Annahme einer Münzeinheit. Ausbau des Eisenbahnnetzes (1910 Eröffnung der Transandin-Eisenbahn), Gesetz über das Frauenwahlrecht (1926), das Flottenbauprogramm (1927), Verstaatlichung der Erdöllager (1927), Achtstundentag (1928), förderten die Entwicklung des Landes; nur das Agraproblem war noch immer ungelöst.

Währen des Ersten Weltkrieges blieb Argentinien unter den Präsidenten Bernardo Iriqoynen wurde am 6. September 1930 durch General Josè Francisco Uriburu (1868–1932) gestürzt. Von 1932 bis 1936 war Augustin Justo (1876–1943) Präsident. 1927 lehnte Argentinien den Beitritt zum Völkerbund ab, trat aber am 8. September 1929 den Kellogg-Pakt und September 1933 auch dem Völkerbund bei.

Nachdrücklich pflegte es den Zusammenhalt der ABC-Staaten: 1933 beendete es durch einen Handelsvertrag den Zollkrieg mit Chile, kurz danach schloß es mit Chile und Brasilien einen Nichtangriffsvertrag, dem sich Mexiko, Uruguay und Paraguay anschlossen. Die Schäden, die sich für Argentinien aus den Beschlüssen der Reichskonferenz von Ottawa ergaben, zwangen es, am 1. Mai 1933 England weitgehende Zollvergünstigungen zu gewähren, die aber gegen den deutsch-argentinischen Handelsvertrag verstießen und daher von Argentinien allen Staaten bewilligt wurden, mit denen es aktive Handelsbilanz hatte. Dank argentinischer Vermittlung wurde der Bolivianische-paraguayische Krieg 1936 beendet.[3]

Militär

Heer nach deutschem Vorbild

Nachdem Colmar Freiherr von der Goltz, der sich durch die Reorganisation der Osmanischen Armee einen Namen gemacht hatte, 1899 eine durch Dr. Ricardo Seeber, Geschäftsträger der argentinischen Botschaft, unterbreitete Berufung als Dekan an die Spitze der geplanten argentinischen Kriegsakademie (Escuela Superior de Guerra – ESG) im Auftrag des Kriegsministers Generalleutnant Luis María Campos abgelehnt hatte, die fortan von allen höheren Offiziersgraden absolviert werden mußte, erhielt der Oberstleutnant a. D. der Reiterei (und späterer Generalmajor des argentinischen Heeres) Alfred Arent auf Vorschlag des Generals diese Stellung. Die Argentinier fürchteten das Heer Chiles, welches schon seit Jahren von Deutschen ausgebildet und ausgerüstet wurde. Arent hatte 1899 seinen Abschied genommen und unterschrieb am 13. August 1899 in Berlin einen Vertrag, die deutsche Mission nach Argentinien zu führen.

Unter Arents Ägide wurden die Weichen zu einer preußisch geprägten Reformation des Heeres gestellt. Das Gesetz zur Einführung der Wehrpflicht (1901/1905) trug seine Handschrift. Auf Arents Empfehlung wurden die meisten Lehrer der ESG bis 1914 in Deutschland angeworben. Es kam 1902 zu persönlichen Konflikte mit dem neuen argentinischen Kriegsminister General Riccheri (seit 13. Juli 1900). Arent hatte vorgeschlagen, das Offiziersystem zu verschlanken. Bis dato waren 600 hochbezahlte Stabsoffiziere und weitere 900 Kompanieoffiziere für nur 7.000 Unteroffiziere und Mannschaften zuständig. Dieses Verhältnis fand er übertrieben und unnötig. Vor allem wollte er nur 305 Stabsoffiziere zulassen, was zu einem Aufschrei im hochmütigen Offizierkorps führte. Auch der Präsident Julio Argentino Roca wurde eingeschalten. Schließlich nahm Arent seinen Abschied, wenngleich er nach vereinzelten Quellen noch ggf. bis 1904 im Land blieb. Seine deutschen Nachfolger an der Kriegsakademie waren vorgewarnt, sie vermieden es, daß aufgeblähte und langeingesessene System zu kritisieren.

Die ESG, auch fünf der ersten zehn Dozenten (Georg Felgenhauer, Bertrand Schunck, Günther Bronsart von Schellendorff, Major Rollo von Kornatzki und Heinrich-Unico von Ripperda-Cosyn) waren deutsche Offiziere, wurde am 7. März 1900 eröffnet und nahm im Mai 1900 in Buenos Aires ihren Lehrbetrieb für 41 argentinische Offiziere auf. Unterrichtet wurden Kriegsgeschichte, Taktik, allgemeine und Militärgeographie, Topographie, militärische Planspiele, Taktik, Heeresorganisation, Waffenkunde und Ballistik, Festungsbau usw. Zugleich begann die Ausbildung von Argentiniern in deutschen Kriegsschulen und Truppeneinheiten. García Molina kam bei der Auswertung des „Boletín militar“ auf 205 argentinische Offiziere (einschließlich 32 Manöverbeobachter), die sich zwischen 1905 und 1914 in Deutschland aufhielten. Mußten die Militärreformer anfangs mit erheblichen Widerständen des alten Offizierskorps gegen die eingeleitete Professionalisierung der Armee kämpfen, so setzte sich das deutsche Modell schließlich durch. 1907 übernahm der Kriegsminister das Infanterie-Exerzierreglement und die Felddienstordnung der Preußischen Armee (auch das „Hackenschlagen“ und der Paradeschritt wurden eingeführt), zwei Jahre später glich man das Artilleriereglement dem deutschen Vorbild an. Mit der Übernahme deutscher Uniformen, teilweise sogar der Pickelhaube, hinterließ dieser Erneuerungsprozeß auch im äußeren Erscheinungsbild des argentinischen Offizierskorps seine Spuren. Obwohl die Vorbehalte gegen eine zu enge Anlehnung an das Deutsche Reich im argentinischen Heer nie ganz verschwanden, konnte man einen großen Teil der von Deutschen ausgebildeten Offiziere später zu den Germanophilen rechnen, die im argentinischen Heer bis 1945 den Ton angaben. Ohne Zweifel profitierten deutsche Rüstungsunternehmen von der Germanisierung des argentinischen Heeres. Dies galt namentlich für den Krupp-Konzern (Krupp erlangte bereits in den 1860er Jahren eine Vormachtstellung auf dem lateinamerikanischen Markt), der bis 1914 die argentinische Artillerie nahezu exklusiv belieferte, und für die deutschen Waffen- und Munitionsfabriken, die den argentinischen Markt für Handfeuerwaffen und Schießpulver beherrschten.

„Trotz der Bewegung, die durch die Reichsgründung in die deutsch-argentinischen Beziehungen gekommen war, hatte Großbritannien, das sich schon seit den 1820er Jahren in Argentinien festgesetzt hatte, einen weiten wirtschaftlichen Vorsprung, da es das argentinische Transportwesen und die Fleisch verarbeitenden Industrien kontrollierte. Dagegen kam es im Militärischen zu einer bedeutungsvollen Kooperation. Argentinien, sich immer noch in der Konsolidierung des Staates befindend, suchte nach einem Weg intern seine Macht zu stabilisieren, etwa gegen Sozialrevolutionäre Bewegungen als auch extern gegen seine unmittelbaren Nachbarn Brasilien und Chile. Aus argentinischer Perspektive wirkte die preußische Armee erstens als Garant für den Zusammenhalt zwischen den Ländern, die im Deutschen Reich vereinigten waren. Zweitens hatte sich die preußische Armee seit jeher als Stütze des Staates erwiesen. Zu guter Letzt galt sie nach dem deutsch-französischen Krieg als die modernste Streitmacht Europas. Deshalb entschloss man sich mithilfe deutscher Instrukteure, das argentinische Heer nach preußischem Vorbild zu reformieren. In der Folge wurden ab 1890 deutsche Ausbilder an den Rio de la Plata berufen und umgekehrt auch argentinische Offiziere im Deutschen Reich ausgebildet. Die politische Absicht dahinter war ein Protest gegen die Monroedoktrin als auch eine Untermauerung des Führungsanspruch Argentiniens in Lateinamerika. Obwohl die Initiative von Argentinien ausging, ging es der deutschen Führung und der Rüstungsindustrie auch darum, geostrategische und ökonomische Interessen auszuüben. Beispielsweise wurde die argentinische Artillerie bis 1914 ausschließlich mit Krupp Kanonen ausgestattet […] Das Gewicht, des durch Deutsche ausgebildeten argentinischen Offizierskorps, sollte sich während des Großen Krieges als Glücksfall erweisen, da es unter anderem maßgebliche diesem geschuldet war, dass Argentinien dem Reich nicht den Krieg erklärte. Der Ausbruch des Krieges veränderte wenig bis gar nichts an den Beziehungen zwischen beiden Ländern, noch hatte es Auswirkungen auf deutsche Kapitalanlagen oder Unternehmen am Rio de la Plata. Zwar wurde deutschen Angestellten alliierter Firmen gekündigt, doch wurden diese durch die deutsche Gemeinschaft versorgt. Der Überseehandel hatte durch die britische Blockade zunächst zu leiden und deutsche Unternehmen wurden auf die sogenannten schwarzen Listen gesetzt. Die Betroffenen fanden jedoch Wege, dem Verbot zu entgehen. Teils kam es zu Namensänderung, zum Austausch des Direktoriums oder dem Einsatz von Mittelsmännern unverdächtiger Nationalität. Zur Verteidigung, gegen die schwarzen Listen gründeten die deutschen Händler 1916 die Deutsch-Argentinische Handelskammer. Zeitgleich erfolgte die Etablierung des Deutschen Volksbundes für Argentinien (DVA) zur Pflege des Deutschtums.“[4]

Deutsche Militärinstrukteure und -berater (Auswahl)

Deutsche Militärinstrukteure in Argentinien mit den Abkürzungen CM für „Colegio Militar“ (Kadettenschule), ESG für „Escuela Superior de Guerra“ (Kriegsakademie) und ET für „Escuela de Tiro“ (Schießschule). Ohne Zusatz nach dem Namen bedeutet fehlende eindeutige Zuordnung oder keine offizielle Anstellung beim Heer, sondern bei anderen Institutionen:

1900 bis 1914:

  • Oberst Alfred Arent (Leiter der ESG)
  • Günther Bronsart von Schellendorf (ESG)
  • Hauptmann Brüggemann-Ferno (ESG)
  • Rudolf von Colditz (ESG)
  • Hermann Denk
  • Hauptmann Wilhelm Faupel (ESG)
  • Franz von Gagern
  • Friedrich Freiherr von der Goltz der Jüngere (ESG)
  • Hauptmann Georg Felgenhauer (ESG)
  • Haevernick (CM)
  • Friedrich Heussler
  • Johann Kestens
  • Eberhard F. F. Kintzel
  • Herbert von Kleist
  • Hauptmann Wilhelm Hans Kretzschmar
  • Gustav Adolf E. Moshack
  • Hauptmann Etienne Perrinet von Thauvenay
  • Herrmann von Pfistermeister
  • Alfred W. Poten (ET)
  • Ernst Pusch (ET)
  • Major Rollo von Kornatzki (ESG)
  • Albrecht Reinecke[5] (ESG)
  • Heinrich-Unico von Ripperda-Cosyn
  • Hauptmann Richard Schlegner (CM)
  • Hauptmann Bertrand Schunck (ESG)
  • Hans Weiland
  • Hans Wilde

1921 bis 1935:

  • Oberst Max Bauer
  • Kurt von Döring (Luftwaffe, 1923–1926)
  • Major Arno Golchert (Infanterieschule in Buenos Aires)
  • Oberst Wilhelm Faupel[6] (erneut 1921–1926)
  • Oberst Fritz Heidrich
  • Walter von Issendorff (1921–1927)
  • Eberhard von Jagwitz (1924–1930)
  • General Hans Kretzschmar
  • Oberst Etienne Perrinet von Thauvenay
  • Oberst Reuss
  • Major Carl Schneider
  • Major Rudolf Siber
  • Major von Westernhagen

1936 bis 1. August 1940 (insgesamt 115):

  • Major Rudolf Berghammer (Kavallerie)
  • Major Otto Kriesche (Luftwaffe)
  • Major Joachim Hans Moehring (Quartiermeister)
  • General Günther Niedenführ (Berater des argentinischen Generalstabs)
  • Oberst Friedrich Wolf (Artillerie)

U-Boot-Flotte

Den Argentiniern ging es nach dem Ersten Weltkrieg um den Aufbau einer eigenen U-Bootflotte nach deutschem Vorbild. Die Marineleitung, die von dem Argentinien-Projekt in Kenntnis gesetzt worden war und den Verkauf deutscher Unterseebootpläne hätte genehmigen müssen, forderte die Krupp-Werften GW und AG Weser sowie die Vulcan AG auf, ein Konsortium für die gemeinsame Ausarbeitung von Angeboten zu bilden. Nach längeren Verhandlungen kam es dazu im Juli 1922.

„1921 hatte die argentinische Marine als Berater für den Aufbau einer eigenen Ubootflotte den ehemaligen Chef der UAK und späteren Flottillenchef der Flandern-Uboote, Korv.Kpt. a. D. Karl Bartenbach ( 1881-1949), sowie die beiden ehem. Marinebauräte bei der U.I ., Friedrich Schürer (Schiffbau) und Wilhelm Krankenhagen (Maschinenbau), ins Land geholt. Bartenbach teilte im Dezember 1921 Blum mit, daß Argentinien am Bau von Ubooten nach deutschen Plänen interessiert sei. Das ehrgeizige Vorhaben, der Bau von zehn Ubooten auf eigenen Werften, zerschlug sich zwar, war aber Anlaß für die Gründung des N.V. Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw (IvS).“[7]

Feindstaat im Zweiten Weltkrieg

In dem von England 1939 entfesselten europäischen Krieg, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde und an dessen Entstehung das organisierte Weltjudentum beteiligt war (→ Jüdische Kriegserklärungen an Deutschland), versprach sich die Regierung des Landes Vorteile. Als die deutsche Niederlage absehbar war, stellte sie sich auf die Seite der Feinde Deutschlands. 1945 erklärte Argentinien dem Deutschen Reich den Krieg, um an dessen Zerstörung beteiligt zu sein und zu profitieren.[8]

Argentinisches Tageblatt

Die deutschsprachige Auslandszeitung „Argentinisches Tageblatt“, die 1874 gegründet wurde, erscheint in Buenos Aires wöchentlich, nachdem sie von 1889 bis 1981 täglich erschien. Sie dient als Unterhaltungs- und Kommunikationsmedium für die deutschen, deutsch-schweizerischen und deutsch-österreichischen Gemeinschaften in Argentinien.

Zitate

  • „Es gibt in Lateinamerika keine zwischenstaatlichen Kriege. Aber von innerem Frieden und nachhaltigem Fortschritt kann ebenso wenig die Rede sein. Lateinamerika ist ein Kontinent in der Dauerkrise. Brasilien und Mexiko, die bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Länder der Region, zeigen die Symptome vielleicht am deutlichsten.“FAZ[9]

Siehe auch

Literatur

  • Wilhelm Keiper (Prof. Dr.):
    • Deutsche Kulturaufgaben in Argentinien, Vortrag gehalten am 30. Januar 1914 im Preußischen Abgeordnetenhaus
    • Der Deutsche in Argentinien – Für Jugend und Volk zusammengestellt, 1928
    • Der Deutsche Brunnen in Buenos Aires – Das Werk und der Künstler , 1928

Fußnoten

  1. Anne Saint Sauveur-Henn: Die deutsche Migration nach Argentinien (1870-1945)
  2. Johann von Leers: Blut und Rasse in der Gesetzgebung – Ein Gang durch die Völkergeschichte, J. F. Lehmanns Verlag, 1936, S. 79, unter Berufung auf eine entsprechende Aussage des Präsidenten des jüdischen Immigrationscomités, Kreinin
  3. Meyers Lexikon, Band 1, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1936
  4. Oliver Blau: Die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen Deutschlands und Argentiniens zwischen 1917/1918 und 1933, 2016 (Leseprobe)
  5. Reinecke war von 1936 bis 1938 Direktor des Ibero-Amerikanische Instituts Preußischer Kulturbesitz (IAI; „Instituto Ibero-Americano“) und übersetzte 1939 das Buch von Ricardo Levene „Sintesis sobre historia de la civilizacion argentina“ (Argentinien – 400 Jahre Geschichte und Entwicklung), Essener Verlahs-Anstalt, Essen 1939.
  6. 1934 bis 1936 Direktor des Ibero-Amerikanische Instituts Preußischer Kulturbesitz (IAI; „Instituto Ibero-Americano“)
  7. Eberhard Rössler: Die deutschen UBoot-Konstruktionsbüros, 1997, S. 305
  8. Wer hat Deutschland den Krieg erklärt?, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hrsg.): Der Große Wendig. Grabert Verlag, Tübingen, Band 1, 2006, S. 611–613 (611)
  9. 9,0 9,1 Matthias Rüb, FAZ, 3. Januar 2018, S. 1