Mengele, Josef
Josef Rudolf Mengele ( 16. März 1911 in Günzburg, 7. Februar 1979 in Bertioga, Brasilien) war ein deutscher Arzt und SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Josef Mengele war der älteste von drei Söhnen von Karl und Walburga Mengele (geb. Hupfauer), denen der Industriebetrieb Mengele Agrartechnik in Günzburg gehörte. Nach dem Studium der Anthropologie und Medizin mit Schwerpunkt Genetik in München, Bonn und Wien und absolviertem medizinischen Staatsexamen und Medizinalpraktikum war er am von Otmar Freiherr von Verschuer geleiteten Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene an der Universität Frankfurt tätig und promovierte 1935 bei dem Anthropologen Theodor Mollison zum Dr. phil. Der Titel seiner 1937 erschienenen Dissertationsschrift lautete „Rassenmorphologische Untersuchung des vorderen Unterkieferabschnitts bei vier rassischen Gruppen“ und seine 1938 veröffentlichte medizinische Doktorarbeit trug die Überschrift „Sippenuntersuchungen bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte“.
1938 trat Mengele der SS bei. Dort durchlief er in der unmittelbaren Vorkriegsphase die Grundausbildung (Tiroler Gebirgsregion von Snafeldon) und ging wieder zurück nach Frankfurt. Sein Wehrdienst begann im Juni 1940.
Zweiter Weltkrieg
Fünf Wochen nach seiner Hochzeit brach der Krieg aus. Nach den Aussagen von Mengeles Sohn Rolf freute sich der Vater darüber:
- „Er konnte es gar nicht erwarten, eingezogen zu werden.“
Für Mengele bedeutete Krieg, wie er später schrieb, den „letzten Verzweifelungskampf der deutschen Nation um ihre gefährdete Existenz.“ Doch mußte er wegen eines Nierenleidens bis zum Sommer 1940 auf die erste Abkommandierung als Sanitätsoffizier einer regulären Wehrmachtseinheit in Kassel warten. Im August wurde er Untersturmführer der Waffen-SS. So war er nun im Krieg und sammelte auch Fronterfahrungen. Wenige Tage nach seiner Versetzung an die Ostfront (Ukraine) wurde ihm für eine Tapferkeitstat das EK 2 verliehen, und seine Kriegsbegeisterung stieg von Tag zu Tag, „jetzt, wo sie dem Erzfeind in die Augen sehen konnten“. Als SS-Truppenarzt war er bewandert in der Methode der Triage und bestimmender Faktor über Leben und Tod. Der spätere SS-Hauptsturmführer Mengele war dabei nicht an den Einsatzkommandos der SS direkt beteiligt, und doch tat er seine Pflicht als deutscher Soldat und als Arzt in Uniform. Im Januar wurde er in das Sanitätskorps der Division „Wiking“ innerhalb der Waffen-SS kommandiert. In der Schlacht von Rostow und Bataisk zeichnete er sich durch besondere Tapferkeit und Aufopferung aus. Er rettete zwei Soldaten unter Feindbeschuß aus einem brennenden Panzer. Hierfür wurde das EK 1 verliehen.
Gegen Ende des Jahres 1942 wurde Mengele an das Rasse- und Siedlungshauptamt zurückversetzt, dessen Sitz jetzt in Berlin war. Mitarbeiter im Rasse- und Siedlungshauptamt waren u. a.:
- Karl Gebhardt: Oberster Kliniker beim Reichsarzt SS, Leibarzt Himmlers
- Joachim Mrugowsky: Oberster Hygieniker beim Reichsarzt SS
- Helmut Poppendick: Chef des persönlichen Büros im Stabe des Reichsarztes SS.
- SS-Hauptsturmführer Dr. Ferdinand Berning, Adjutant des Reichsarztes SS
1943 wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz versetzt.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg ging Mengele 1949 nach Südamerika (Argentinien). Irene ließ sich von ihm 1954 scheiden, im selben Jahr besuchte ihn sein Vater in Südamerika. 1958 heiratete er die Witwe seines Bruders Karl, Martha Mengele. 1959 zog das Ehepaar nach Paraguay, 1964 haben die Universitäten in Frankfurt und München rechtswidrig seine akademischen Diplome aberkannt.
Sein Sohn Rolf Mengele entdeckte 1960, daß der Mann, den er einmal in Zürich getroffen hatte und der ihm von seiner Tante als „Onkel Fritz“ vorgestellt worden war, in Wirklichkeit sein Vater Josef Mengele war. 1977 besuchte er ihn schließlich in Brasilien. Als sie irgendwann auf Auschwitz und Mengeles angebliche Rolle dort zu sprechen kamen, sei sein Vater „explodiert“ und habe zu ihm gesagt:
- „Wie kannst Du nur glauben, daß ich solche Dinge tun könnte – es ist eine Lüge, Propaganda!“ Als Arzt in dem Lager habe er in Wirklichkeit geholfen, viele Leben zu retten.[1]
Seine beiden Doktorgrade wurden Mengele in den 1960er Jahren vom BRD-Regime aberkannt. 1979 ertrank er angeblich in Brasilien.
Im Jahre 1985 fand in Israel ein Scheinprozeß statt, an dem neben den üblichen Holocaust-Überlebenden auch solch illustre Persönlichkeiten wie Simon Wiesenthal und Telford Taylor als Zeugen der Anklage teilnahmen.[2] Im selben Jahr sollen auch Unterlagen Mengeles aus mehreren Häusern von der Polizei beschlagnahmt worden sein,[3] die am 21. Juli 2011 versteigert wurden.[4]
Reflexion in der BRD
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird Mengele vornehmlich in der BRD als „Todesengel von Auschwitz“ ganz im Sinne antideutscher Greuelpropaganda diffamiert. Demnach wird regelmäßig auf zahllose Geschichten von – zumeist weiblichen – „Holocaust-Überlebenden“ hingewiesen, die von ihm selektiert oder als Versuchskaninchen benutzt worden seien. Über die angeblich von Mengele durchgeführten grausamen Experimente existieren keinerlei belastbare dokumentarische oder sonstige Beweise.
Zitat
- „Wie kannst Du nur glauben, daß ich solche Dinge tun könnte – es ist eine Lüge, Propaganda!“ — Mengele zu seinem Sohn Rolf[1]
Auszeichnungen (Auszug)
- Reichssportabzeichen
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege
Filmbeitrag
Monolog seines Sohnes Rolf über den Besuch in Brasilien:
Siehe auch
Literatur
- Mark Weber: Lessons of the Mengele Affair (HTML) in: The Journal of Historical Review, Herbst 1985, Band 6, Nr. 3, Seiten 377 ff.
- Carlo Mattogno: Dr. Mengele und die Zwillinge von Auschwitz (HTML) in: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 9(1) (2005), S. 51–68
Verweise
- Thomas Kues:
- Mengele’s unknown writings to be auctioned, Inconvenient History, 3. Juli 2011
- “Grandson of Auschwitz survivor buys Mengele’s diary”, Inconvenient History, 9. Februar 2010
- Germar Rudolf: Josef Mengele – the Creation of a Myth, Inconvenient History, 22. April 2017
Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!
- Citations of shame, New Scientist, 28. Februar 1985