Zitelmann, Rainer

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Rainer Zitelmann (Lebensrune.png 14. Juni 1957 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Historiker, Soziologe, Publizist, Buchautor und Unternehmer.

Leben und Wirken

Der als „Rechter“ bekannt gewordene Zitelmann hatte eine „linke“ Vergangenheit, die er nie verleugnete.[1] Er war als Schüler, also Mitte der 1970er Jahre, Maoist und auch als Student der Geschichte und Politikwissenschaften an der Technischen Hochschule Darmstadt zunächst Marxist, fand aber dann zu einer veränderten Sichtweise.

Seine 1986 als Buch erschienene Promotionsschrift über Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs machte ihn schlagartig bekannt. Zitelmann fiel als Neuling in der NS-Historikerszene der BRD auf, da er in dem Werk weniger orthodox als diese argumentierte und es fertigbrachte, die zentrale Gestalt der Deutschen Revolution als Revolutionär zu beschreiben: Hitler sei es bei der Sozialpolitik in der Zeit des Nationalsozialismus (am bekanntesten wohl das Kulturwerk Kraft durch Freude) auch ehrlich um die Verbesserung der Lage der Arbeiterschaft, um die Überwindung des Klassenkampfs, um Chancengleichheit und soziale Aufstiegschancen gegangen. Die vor allem in dem Begriff des Revolutionärs implizierte Feststellung, der Nationalsozialismus habe aktiv und konstruktiv zur Modernisierung der deutschen Gesellschaft beitragen wollen, vertiefte Zitelmann einige Jahre später noch in dem Sammelband „Nationalsozialismus und Modernisierung“.

1987 bis 1992 war er als Wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Berlin tätig. Anschließend übernahm er Posten in verschiedenen konservativen Verlagen. Zunächst wurde er Cheflektor der Verlage Ullstein und Propyläen. Bald darauf ging er zur Springer-Tageszeitung Die Welt, wo er die Leitung des Ressorts „Geistige Welt“ übernahm. Zitelmann wechselte später in den Bereich „Zeitgeschichte“ und bald – von der häufigen Skandalisierung seiner Veröffentlichungen zermürbt, einem neu erwachten Interesse folgend – in das Ressort „Immobilien“. Schließlich gründete er im Jahre 2000 als Berater für Immobilienunternehmen eine Firma und veröffentlichte seitdem umfangreich zu diesem Thema.

Außerdem verfaßt Zitelmann Erfolgsbücher und schreibt bewundernde Karriereschilderungen von Reichen wie dem jüdischen Finanzoligarchen und verurteilten Kriminellen[2] George Soros, eines maßgeblichen Betreibers der Zivilinvasion Europas.[3]

Zu seiner Familie gibt Zitelmann an, sein Vater und auch dessen Vater sei evangelischer Pfarrer gewesen.

Kurzchronologie nach Zitelmann

  • 14.6.1957: Geburt in Frankfurt am Main als Sohn des Pfarrers Arnulf Zitelmann und seiner Ehefrau Dietlinde Zitelmann, geb. Hock
  • WS 1978/79 bis WS 1983/84: Studium der Geschichte und der Wissenschaft von der Politik an der Technischen Hochschule Darmstadt
  • 30.11.1983: Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien
  • 1984 – Jan. 1986: Begabtenförderung (Promotionsstipendium) des Evangelischen Studienwerks Villigst, Promotionsstudium
  • 13.2.1986: Promotion zum Dr. phil. an der Technischen Hochschule Darmstadt
  • 30.4.1986: Studienreferendar in Darmstadt
  • 31.10.1987: Zweite Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien
  • 1.11.1987: Wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Berlin (bis 29.2.1992)
  • 1.3.1992: Cheflektor des Ullstein-Propyläen-Verlages (Axel Springer Verlag AG), später Mitglied der Geschäftsleitung
  • 1.12.1993: Ressortleiter der Tageszeitung Die Welt im Axel-Springer-Verlag, zuletzt verantwortlicher Ressortleiter für „Immobilien“ (bis 30.7.2000)
  • 1.10.2000: Beratungstätigkeit für die eigene Firma Dr. ZitelmannPB. GmbH – Positionierungsberatung für Immobilien- und Fondsgesellschaften
  • 1.3.2016: Verkauf des Unternehmens
  • 6.12.2016: Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Potsdam. Die Dissertation erschien unter dem Titel „Psychologie der Superreichen“.[4]

Sonstiges

Zitelmann ist langjähriges Mitglied der BRD-Blockpartei FDP.

Bei den Anonymen Alkoholikern hat Zitelmann nach eigenen Angaben viel über Suchtverhalten gelernt, seit vielen Jahren sei er „trocken“.[5]

Als Sprachschützer gehörte Zitelmann zu den ersten Unterzeichnern des Appells des „Vereins Deutsche Sprache“ gegen Gendersprech.

Schriften (Auswahl)

  • Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung – Eine Zeitreise durch 5 Kontinente. FinanzBuch Verlag, 2018
  • Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs. Berg, Hamburg 1987; 2. Aufl., Klett-Cotta, Stuttgart 1989
  • Adolf Hitler. Eine politische Biographie. Musterschmidt, Göttingen 1989
  • Adenauers Gegner. Streiter für die Einheit. Straube, Erlangen 1991
  • (Hg., mit Karlheinz Weißmann und Michael Großheim:) Westbindung. Chancen und Risiken für Deutschland. Propyläen Verlag, Berlin 1993
  • Wohin treibt unsere Republik? Ullstein, Frankfurt/M. 1994

Verweise

Fußnoten

  1. Dieter Stein: Interview mit Rainer Zitelmann. In: Junge Freiheit, Juli/August 1993, S. 3
  2. Soros wurde von französischen Gerichten 2002, 2005 und 2006 wegen eines 1988 verübten verbotenen Insiderhandels mit Anteilen an der Großbank Société Générale, bei dem er 2,2 Millionen Fed-Dollar verdient hatte, verurteilt, George Soros verurteilt, Manager-Magazin, 14. Juni 2006. Gegen die Verurteilung wegen dieser Straftat ließ er lange prozessieren und erreichte 2007 zunächst, daß die Strafe nicht in Höhe seines Gewinns ausfiel, sondern auf nur 940.000 Dollar festgesetzt wurde. Anschließend beschwerte er sich beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit dem Ziel, das Urteil aufheben zu lassen. 2011 wurde die Beschwerde abgewiesen, Urteil gegen Soros bestätigt, Manager-Magazin, 6. Oktober 2011
  3. Zitelmanns Buch Setze Dir größere Ziele – Die Geheimnisse erfolgreicher Persönlichkeiten (6. Aufl. 2018) enthält ausführliche Passagen, in denen er Soros vorbehaltlos bewundert, vor allem S. 102 ff., S. 310 ff.
  4. Dr. Dr. Rainer Zitelmann (Kurzvita)
  5. Setze Dir größere Ziele – Die Geheimnisse erfolgreicher Persönlichkeiten (6. Aufl. 2018), S. 322