Reichardt, Hans
Hans Ludwig Reichardt[1] ( 18. April 1904 in Kirchberg bei Zwickau; 2. Februar 1945 in Steinau an der Oder) war ein deutscher Ritterkreuzträger, das er als Major erhielt. Posthum wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Hans Reichardt trat am 1. November 1923 als Offiziersanwärter in das Infanterie-Regiment 10 in Dresden ein, wo er am 1. März 1927 zum Leutnant und am 1. April 1930 zum Oberleutnant befördert wurde. Er wurde Chef der 12. Kompanie des Infanterie-Regiments 10 und am 1. Mai 1935 zum Hauptmann befördert.
Bei Kriegsbeginn wurde er Kommandeur des II./Infanterie-Regiment 192, mit dem er am Polen- und Westfeldzug 1940 teilnahm. Am 1. September 1940 zum Major befördert, kämpfte er ab Juni 1941 in Rußland und zeichnete sich beim Übergang über einen Fluß bei Kowel besonders aus, wofür ihm am 24. Juli 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Dabei verwundet, wurde er nach seiner Genesung am 16. September 1941 im Wehrkreis IV in die Führerreserve versetzt und am 28. Dezember 1941 Lehrer an der Kompanieführerschule Mourmelon in Frankreich. Am 15. Juni 1942 wurde er Lehrgruppenkommandeur an der Offiziersanwärterschule Beverloo in Belgien, am 14. Oktober 1942 Lehrgruppenkommandeur an der Bataillons-Fla-Schule Antwerpen und am 14. Januar 1943 Ausbildungsoffizier im Wehrkreis IV. Am 1. April 1942 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 26. Dezember 1943 Kommandeur des Grenadier-Regiments 338, mit dem er Ende März 1944 im Kessel von Kamenez-Podolsk eingeschlossen wurde. Nach dem Ausbruch aus dem Kessel wurde er im Juli 1944 Kommandeur des Heeres-Unteroffiziersschule Jauer in Schlesien und am 1. November 1944 zum Oberst befördert. Mit Angehörigen der Schule verteidigte er Ende Januar 1945 als Kampfgruppe „Steinau“ in der 408. Infanterie-Division tagelang die Stadt Steinau an der Oder, wo er am 2. Februar 1945 fiel. Posthum wurde er am 5. März 1945 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Medaille „Winterschlacht im Osten“
- Infanterie-Sturmabzeichen
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 24. Juli 1941 als Major und Kommandeur des III. Bataillon/Infanterie-Regiment 192/56. Infanterie-Division
- Eichenlaub am 5. März 1945 (762. Verleihung) als Oberst und Kommandeur der Kampfgruppe „Steinau“/408. Infanterie-Division
Verweise
- Reichardt, Hans, Lexikon der Wehrmacht
- Reichardt, Hans-Ludwig, ww2awards.com (englischsprachig)