Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
Die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) wurde am 15. Mai 1925 in Berlin als Dachorganisation der regionalen Rundfunkgesellschaften gegründet und bestand bis 1945.
Geschichte
Neun Rundfunkgesellschaften, die sich geographisch von München über Frankfurt am Main und Leipzig bis nach Breslau und Königsberg erstreckten, arbeiteten ab Mitte der 1920er Jahre in der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft zusammen.
Nachdem 1933 die Nationalsozialisten in Deutschland die Regierung übernommen hatten, wurde die RRG gestärkt, und die bis dahin selbstständigen Rundfunkgesellschaften wurden aufgelöst.
Die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft wurde zum Staatseigentum erklärt und dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unterstellt. Dies verdeutlichte auch die Umbenennung der Sender in „Reichssender“. Für die zentralen Programmaufgaben war ein Reichssendeleiter verantwortlich.
Auf Veranlassung von Joseph Goebbels wurde zum 1. Januar 1939 für den Reichsrundfunk die Bezeichnung Großdeutscher Rundfunk eingeführt, für das Ausland wurden Programme unter dem Namen Germany Calling produziert.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft aufgelöst. Das Programmvermögen der RRG mit 3.600 Tonbändern befindet sich heute im Deutschen Rundfunkarchiv(DRA) am Standort Wiesbaden.