Reineke Fuchs (1930)

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DOKUMENTATION

Reineke Fuchs (1930).jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Reineke Fuchs
Originaltitel: Le Roman de Renard
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1930
Laufzeit: 65 Minuten
Sprache: Französisch
IMDb: deueng
Stab
Regie: Ladislaus Starewitch
Irène Starewicz
Drehbuch: Roger Richebé (Adaption)
Irène Starewicz (Szenario)
Jean Nohain
Vorlage: Reineke Fuchs
Produzenten: Louis Nalpas
Roger Richebé
Musik: Vincent Scotto
Kamera: Ladislaus Starewitch
Schnitt: Laura Sejourné

Reineke Fuchs (frz. Le Roman de Renard) ist ein französischer, abendfüllender Pupentrickfilm.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

In den Film ist der Löwe König, Bär und Wolf, Dachs und Affe, Esel, Hahn und Hase, und alles andere Getier sind die Untertanen, die friedlich und behaglich in den Tag leben. Nur einer stört die Harmonie. Reineke Fuchs. Er bringt alle die Streiche zu Wege, die wir aus Goethes Fabel kennen, er überlistet seine Tiergenossen, er hintergeht und quält sie, bis das gesamte Tierreich von Zorn entbrennt und gegen Familie Fuchs auf den Kriegspfad zieht.

Da gibt es grimmen Streit, harte Belagerung, aber immer wieder triumphiert Reinekes Kriegslist. Und das Schicksal dieser Märchenwelt nimmt den Beschauer gefangen, weil der geniale Vater dieser im Film spielenden Marionettenfiguren nicht nur ein Regisseur und ein Bildner, sondern vor allem ein phaantasiebegabter Mann und ein Lebenskenner ist.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 41, 10. Oktober 1937


Anmerkungen

Erst nach Sieben Jahren, im April 1937 erschien der Film „Reineke Fuchs“ in Deutschland von den zu der Zeit bekannten polnischen Filmschaffenden Ladislaus Starewitch.

Nicht nur das Starewitch seine Dekorationen, seine Tier- und Menschen–Filmmarionetten selbst entwarft, er war sogar sein eigener Kameramann. Sein großer Film „Reineke Fuchs“ wurde in zweijähriger Arbeit geschaffen. Der Film konnte Zeugnis ablegen von einer filmischen Spezialkunst, die gerade in Deutschland besondere Anerkennung gefunden hatte, weil sehr viele dieser Filme außer dem „Reineke Fuchs“ sich auch aus der Vorstellungswelt der deutschen Fabel- und Märchenwelt ergeben hatten.

Starewitch stellte sein Werk unter Verzicht auf Hallen und Außenaufnahmen, Schauspieler und Aufwand her. Ganz allein, nur von seiner Tochter unterstützt, arbeitete er zwei Jahre lang in einem mittelgroßen Zimmer. Er schuf beweglich Skulpturen von Puppen und Tieren, er modellierte eine seltsambeschauliche Szenerie, außerdem hatte er nur eine 15-Ampere-Lampe und eine Kamera zur Verfugung. Mit diesem Handwerkszeug allein machte er einen abendfüllenden Film, der zugleich vergnüglich und spannend ist und den Beschauer in eine ferne Welt entführte.[1]

Starewitch selbst war einer von den Filmschaffenden, die den künstlerischen Erfolg über alles stellten. Dies war wohl der wesentliche Grund, daß sich Starewitch dem Film ohne Schauspieler zugewandt hatte. Er wollte Filme gestalten, die ausschließlich Zeugnis von seinen schöpferischen Vorstellungen ablegen. So hatte er in seinen Film Marionetten und in seinen selbstgebauten mehr oder weniger fantastischen Landschaften eine filmische Vorstellungswelt geschaffen, die ausschließlich seinen Gesetzen folgten.

Bildergalerie

Siehe auch

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 41, 10. Oktober 1937