Starewitsch, Ladislaus

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Ladislaus Alexandrowitsch Starewitsch, auch Wladyslaw Starewicz (Lebensrune.png 8. August 1882 in Moskau; Todesrune.png 26. Februar 1965 in Fontenay-sous-Bois), war ein polnischer Puppentrickfilmer.

Leben

Ladislaus Starewitsch stammte aus einer national-polnischen Familie, die sich wegen der nationalistischen Tätigkeit seines Vaters nicht in Kongreßpolen aufhalten durften.

Er studierte Naturgeschichte und begann dann als Konservator am Naturhistorischen Museum in Kowno. Schon während dieser Tätigkeit interessierte er sich stark für die Entwicklung des Films, und er drehte in Anlehnung an seine wissenschaftliche Tätigkeit einen Filmbericht über Leben und Sitten des litauischen Volkes. Von diesem Moment an war sein Leben dem Film verschrieben. Zuerst blieb er noch bei seinen wissenschaftlichen Filmen.

Er rekonstruierte nach seinen Beobachtungen einen Kampf zweier Käfer, drehte also im Jahre 1911 bereits einen Kulturfilm, der zu dieser Zeit in Rußlands wissenschaftlichen Kreisen erhebliches Aufsehen erregte. Sein dritter Film war eine Allegorie auf die La Fontainesche Fabel „Die Grille und die Ameise“.

Starewitsch wurde dann für den Aufbau des russischen Spielfilms geholt.

Er schuf eine Reihe von Filmwerken, die sich aus der Vorstellungswelt der großen russischen Klassikerwelt ergaben – Stücke und Romane von Puschkin, Gogol und Lermontoff. Er entdeckte in diesen Filmen eine Reihe später bekannter Schauspieler. Es sei nur an Mosjukin, Gaidaroff, Michael Tschechow, an die Baclanova, Xenia Desni und Gregor Chmara erinnert. Bei seiner Arbeit mit Tschechow lernte er auch Olga Tschechowa kennen. Nach dem Ausbruch der bolschewistischen Revolution mußte Starewitsch Rußland verlassen.

Nach längeren Irrfahrten siedelte er sich in Paris an. Hier begann er, auf derselben Linie fortzufahren, auf der er seine filmische Laufbahn begonnen hatte. Er schuf die ersten Ein- und Zweitakter mit den von ihm selbst gestalteten Filmmarionetten. So seien neben vielen anderen an seine Filme „Die Stimme der Nachtigall“ – er erhielt 1925 die amerikanische Goldmedaille als der beste künstlerische Film des Jahres – und „Die magische Uhr“ erinnert.[1]

In vielen Schaffensjahren drehte Starewitsch 22 Filme mit seinen Filmmarionetten, von denen die letzten zehn sogar Tonfilme waren. Starewitschs bekanntester Film war „Reineke Fuchs“ von 1930.

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 41, 10. Oktober 1937