Blum, Robert

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Robert Blum.jpg

Robert Blum (Lebensrune.png 10. November 1807 in Köln; Todesrune.png 9. November 1848 in der Brigittenau in Wien) war ein Burschenschafter, egalitärer Revolutions-Agitator und linksliberales Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.

Positionen

Blum trat für eine Zerstörung der deutschen Eliten durch eine Parlamentarisierung Deutschlands ein sowie u. a. unter den Phrasen vom „Gedanken der Befreiung und Erlösung der Völker [...] der Verbrüderung des freigewordenen oder freiwerdenden Westens“[1] für die Herstellung eines polnischen Staates zu Lasten Preußens. Weiterhin agitierte er für die Emanzipation der Juden sowie der Frauen und träumte von einem Vereinigten Europa, das der Welt gehört.[2]

Leben

Der Leipziger Theatersekretär und Freimaurer Robert Blum war neben Adam Itzstein einer der wichtigsten Aktivisten der damaligen antimonarchistischen und zugleich parlamentsdemokratischen Strömung. 1845 trat Blum den Deutschkatholiken bei. 1843 gab er das Taschenbuch „Vorwärts“ heraus, nachdem sein Journal „Verfassungsfreund“ von der Zensur verboten worden war. 1847 gründete er die „Volksbuchhandlung auf Aktien“ als Firma „Robert Blum und Comp.“. Im selben Jahr begann Blum die Herausgabe des „Volksthümlichen Handbuchs der Staatswissenschaften“, eines Staatslexikons „für das Volk“. Als Vertreter der Stadt Zwickau saß Robert Blum im Frankfurter Vorparlament und übernahm hier eine führende Rolle. Er war dann Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung und wurde am 4. November 1848 wegen Beteiligung an den – nach französischem Vorbild geführten – Wiener Barrikadenkämpfen verhaftet. Blum berief sich nun auf seine „Abgeordnetenimmunität“, wurde aber am 8. November in einem Gerichtsprozeß zum Tode verurteilt und am Morgen des 9. November durch Erschießung hingerichtet.

Robert Blums Tod.jpg

Mögliche jüdische Herkunft

In den Biographien findet sich nichts über eine jüdische Herkunft. Bernard Lazare, ebenfalls Jude, schrieb jedoch dazu:

„Man könnte noch aufzeigen, was Börne, Lassalle, Moses Hess und Robert Blum von ihrer hebräischen Abstammung mitbekommen hatten, ebenso wie Disraeli, und so wird der Beweis für das ständige Wirken jüdischen Geistes erbracht [...].“[3]

Literatur

  • Hans Blum: Robert Blum. Ein Zeit- und Charakterbild für das deutsche Volk (1878) (PDF-Datei)
  • Eduard Duller: Robert Blum's Leben und Tod. Dem deutschen Volke erzählt, 1849 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Robert Blum am 22. Juli 1848 in der Paulskirche
  2. Die Zeit, 1. November 2007
  3. Bernard Lazare: L’antisémitisme, son histoire et ses causes (1894) (PDF-Datei); Übersetzung in: Jean Boyer: Die Schlimmsten Feinde unserer Völker, 1979, S. 21 (PDF-Datei)