SS-Truppenübungsplatz Kurmark
Der SS-Truppenübungsplatz „Kurmark“ (kurz: SS-TrÜbPl „Kurmark“) war ein deutscher Truppenübungsplatz der Waffen-SS in Jamlitz in Brandenburg. Der SS-Truppenübungsplatz umfaßte eine Fläche von 38.854 Hektar.
Name
Der Truppenübungsplatz wird in der Literatur unterschiedlich bezeichnet:
- Kurmark
- Kurmark, Lübbinchen bei Guben
- Kurmark bei Jamlitz bei Guben
- Guben (Kurmark)
- Lübbinchen bei Guben
Geschichte
Zum Jahreswechsel 1942/43 wurde mit einer personellen Verstärkung der Waffen-SS-Verbände begonnen. Zur Verwirklichung dieses Ausbaus der Truppenstärke mußten die vorhandenen Unterkünfte und Ausbildungskapazitäten erweitert oder neue geschaffen werden. Daher beschloß das SS-Führungshauptamt die Errichtung von vier neuen Truppenübungsplätzen. Zu diesen zählte der SS-Truppenübungsplatz „Kurmark“ bei Lieberose in Brandenburg, der SS-Truppenübungsplatz Westpreußen bei Bruß in Westpreußen, der SS-Truppenübungsplatz Seelager in Dondangen (Lettland) und der SS-Truppenübungsplatz Moorlager bei Bereza Kartuska im Generalgouvernement Polen.
Im Herbst 1943 wurde in der Kurmark in Brandenburg mit der Errichtung des Truppenübungsplatz um das Dorf Jamlitz bei der Kleinstadt Lieberose begonnen.
Zur Errichtung des Übungsplatzes sollten die 17 Dörfer Lübbinchen, Blasdorf, Reicherskreuz, Pinnow, Mochlitz, Henzendorf, Schönhöhe, Leeskow, Treppeln, Staakow, Ullersdorf, Kobbeln, Jamlitz, Klein Muckrow, Groß Muckrow, Chossewitz und Kieselwitz zwangsumgesiedelt werden.
Im Januar 1945 wurde das SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 87 „Kurmark“ als Alarm-Einheit aus Angehörigen der SS-Panzergrenadier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillone 1, 3 und 16 hier gebildet. Mitte April 1945 erfolgte die Räumung des Truppenübungsplatzes aufgrund des Vorrückens der Roten Armee.