Frieden von Schönbrunn
Der Frieden von Schönbrunn wurde am 14. Oktober 1809 nach der Schlacht von Wagram zwischen Österreich und Frankreich geschlossen und war eine Bestätigung des Gewaltfriedens von 1805. Österreich mußte darin die bereits 1805 im Vertrag von Schönbrunn nach der Schlacht von Austerlitz erfolgte Abtretung von Tirol und Vorarlberg an das Franzosenhörige Bayern nochmals bestätigen.
Geschichte
England half ab 1808 Spanien in seinem Unabhängigkeitskrieg gegen die französischen Besatzer und verbündete sich 1809 gleichzeitig mit Österreich, das in einem neuerlichen Krieg die Vorherrschaft Napoleons in Europa brechen wollte. Die napoleonische Armee rückte bis gegen Wien vor, verlor zuerst die Schlacht bei Aspern, besiegte dann aber die Österreicher in der Schlacht bei Wagram. Kaiser Franz I. war nun gezwungen zugunsten Frankreichs auf das adriatische Küstenland und das Herzogtum Salzburg zu verzichten. Westkärnten, die Krain, Kroatien südlich der Save, Görz, Triest, Fiume und Dalmatien wurden von Frankreich annektiert, das daraus dann die „Illyrischen Provinzen“ bildete und diese teils dem französischen Vasallenstaat Italien überließ. Ostgalizien mußte an Rußland und Westgalizien mit Krakau an das Großherzogtum Warschau abgetreten werden. Zudem mußte Österreich im Wiener Frieden die Kontinentalsperre anerkennen.
Literatur
- Friedens-Tractat zwischen Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen und Seiner Majestät dem Kaiser der Franzosen, König von Italien, Beschützer des rheinischen Bundes geschlossen zu Wien am 14 October, beyderseits ratifizirt am 16. und 17. October und ausgewechselt am 20. October 1809 (PDF-Datei)